Monate: Mai 2015

Blick in einen Teil des LIGO-Detektors. Abb.: Caltech/MIT LIGO Laboratory und LIGO Scientific Collaboration

aLigo sucht ab morgen nach Einsteins Gravitationswellen

Schwerkraft-Ohr horcht nach Widerhall Schwarzer Löcher Hanford/Potsdam, 18. Mai 2015. Amerikanische und deutsche Forscher wollen morgen den bisher feinsten Schwerkraft-Detektor in Hanford nahe Washington offiziell einschalten – und hoffen, mit diesem „aLigo“ erstmals die legendären Gravitationswellen überhaupt nachweisen zu können. Dies würde eine wichtige Voraussage von Albert Einstein bestätigen und könnte ganz neue astronomische Beobachtungen kosmischer Katastrophen ermöglichen.

Statt die Abwärme beim Rechnen teuer wegzukühlen, nutzen die Server von Cloud & Heat diese Energie, um Gebäude zu beheizen und mit Warmwasser zu versorgen. Miteinander vernetzt, bilden sie große Cloud-Rechenzentren, die auch für den 5G-Mobilfunk eingesetzt werden sollen. Abb.: Cloud & Heat

Rechnerwolke für 5G-Funk kalkuliert im Keller

TU Dresden und „Cloud & Heat“ wollen Mobilfunk der Zukunft mit Heiz-Computern antreiben Dresden, 18. Mai 2015. Stellen Sie sich eine typische europäische Großstadt in vielleicht 20 Jahren vor: Der Autoverkehr hat womöglich sogar noch zugenommen (obwohl es da auch ganz andere Prognosen gibt), aber viele dieser Wagen werden nicht mehr durch Menschen, sondern durch Computer gesteuert. Plötzlich rennt ein Schulkind unbedacht auf die Straße. Aber als ob es durch eine unsichtbare Blase geschützt wäre, nähert sich doch keines der Autos dem Kinde mehr als ein paar Meter, quietschen keine Bremsen. Wie von einer Geisterhand geschoben, sucht sich die Blech- und Karbon-Lawine simultan einen neuen Weg in weitem Bogen um den Stromer herum. Möglich machen soll dies eine extrem reaktionsschnelle Vernetzung all dieser Zukunfts-Automobile durch den Mobilfunk der 5. Generation („5G“) mit hochautomatisierten Verkehrsleitsystemen. Und um diesen 5G-Mobilfunk zackig mit Rechen-Power zu versorgen, sollen Hochleistungs-Computer als engmaschiges Netz über das ganze Land verteilt und zum Beispiel in Heizkellern in Eigenheimen stationiert werden. Das zumindest ist die Vision Dresdner Ingenieure und Forscher, die derzeit dabei sind, …

Foto: Sony

Tennis-Analyse per Smartphone

Berlin, 18. Mai 2015: Einen Schläger-Sensor, mit dem Tennisspieler ihre Matches per Smartphone und Tablet analysieren können und Zuschauer zum Echtzeit-Schiedsrichter werden, hat Sony nun vorgestellt. Der Vibrationssensor wird statt des Logo-Aufsatzes in den Schläger gesteckt, zeichnet dann bis zu drei Stunden lang Schläge, Trefferpunkte, Schlag- und Ballgeschwindigkeit auf, teilte der Elektronikkonzern in Berlin mit.

Die wöchentlichen Zeitscheiben für unbezahlte Tätigkeiten sinken, für Frauen machen sie aber immer noch den übergroßen Teil ihrer Wochenarbeitszeit aus. Grafik: Destatis

Frauen arbeiten 2/3 ihrer Zeit unbezahlt

Haushalt, Kinder, Putzen & Co. machen größten Teil der Arbeitswoche aus Wiesbaden, 18. Mai 2015: Die meisten Deutschen sind den größten Teil ihrer Arbeitszeit über unbezahlt tätig – und für Frauen gilt das ganz besonders: Im Schnitt arbeiten sie 45,5 Stunden pro Woche (Stand 2013), davon zu rund zwei Dritteln unbezahlt. Das hat das Statistische Bundesamt in Wiesbaden durch eine Umfrage unter 11.000 Bundesbürgern ermittelt.

Statt mit "echtem" Geld sollen Leser und Zuschauer im Internet durch Rechenzeit, die in Krypto-Geld umgerubelt wird, die Blogger und Online-Journalisten bezahlen, schlägt Prof. Alex Biryukov von der Universität Luxemburg vor. Foto: Heiko Weckbrodt

Leser sollen mit Rechenzeit für Online-Beiträge zahlen

Luxemburger Konzept: „Gefällt mir“ wird per Micro Payment in Krypto-Geld umgerubelt Luxemburg, 17. Mai 2015. Luxemburger Forscher haben ein Konzept vorgestellt, wie Blogger und andere Online-Kreative von den Internet-Nutzern bezahlt werden könnten, ohne die Kostenlos-Kultur im Netz in Frage zu stellen: Die Leser bzw. Zuschauer könnten demnach anonymisiert etwas Rechenzeit ihres Computers zur Verfügung stellen, wenn sie zum Beispiel unter einem Video oder einem Online-Artikel auf „Gefällt mir“ drücken, schlägt der Kryptologe Prof. Alex Biryukov von der Uni Luxemburg vor. Diese Rechenzeit würde dann durch Verwalter virtueller Krypto-Währungen wie „Bitcoin“ genutzt und als Mini-Zuwendung an den Inhalte-Autor ausgezahlt.

Dino-Hatz als Lego-Spiel für Kinder. Abb.: Warner

Lego-Dinospiel zum neuen Saurierfilm „Jurassic World“

Jurassic Park, 17. Mai 2015. Mit Blick auf den neuen Abenteuerfilm „Jurassic World“, der am 11. Juni 2015 in die Kinos kommt, entfesselt Warner die Lego-Saurier: Um das Dino-Fieber anzuheizen und jenen, die die alten Spielberg-Filme nicht kennen, die Vorgeschichte beizubiegen, veröffentlicht das Studio zeitgleich ein Lego-Spiel „LEGO Jurassic World“.

Nur ¾ der Sachsen mit Internetanschluss

Kamenz, 17. Mai 2015. Sachsen präsentiert sich gern als Hightech-Land, doch in der Internetversorgung steht der Freistaat unterdurchschnittlich da: Nur 77 Prozent der sächsischen Haushalte hatten im Jahr 2014 einen Internet-Zugang, der Bundesdurchschnitt lag zur gleichen Zeit aber bei 84 Prozent. Das hat das Statistische Landesamt in Kamenz zum heutigen „Weltfernmeldetag“ mitgeteilt. Die Daten beruhen auf einer Haushalts-Umfrage. Zum Weiterlesen: Konzept für Wiedereröffnung des Fernsehturm Dresden vorgestellt

Da freut sich heidi: Schmetterlinge auf der Alm! Abb.: Universum

Heidi in 3D: Alpenkinderkitsch in neuer Dimension

ZDF und Belgier jagen Heidi durch den Computer Dass wir das noch erleben dürfen: Heidi, das riesenäugig-naive Stadtkind aus den Spyri-Kinderbüchern und den gleichnamigen Animes der 1970er, tollt nun in 3D auf der Alm! Als ob die Japaner den Süßheitsfaktor damals noch nicht hoch genug geschraubt hätten, haben das belgische „Studio 100“ und das ZDF die Heidi nun durch den Computer gejagt und herausgekommen ist ein mehr oder minder plastischer Fratz, der mit den brummigen Alm-Öhi bezirzt und fröhlich unbekümmert durch exzessiv grüne Wiesen tobt, die niemals sauren Regen gesehen haben.

TU-Wissenschaftler Tobias Dietrich hat am Hotelzimmer für „Silver Ager“ mitgearbeitet. Sein Team sucht nun nach Probanden. Foto: Birgit Holthaus

TU Dresden sucht Test-Rentner für Seniorenhotel

Neue Möbelkonzepte sollen reisenden 50-Plussern Gelenkschmerz ersparen Dresden, 16. Mai 2015. Um zu prüfen, ob ihre Möbel-Konzepte für Rentner-Hotels funktionieren, haben die Holztechniker und Designer der TU Dresden einen probeweise eingerichteten Container vor dem Hörsaalzentrum an der Bergstraße hingesetzt. Nun suchen sie 40 Test-Senioren, die mindestens 50 Jahre alt sind und bis Ende Juni die Möbel ausprobieren, teilte die Uni mit.

Soll beim Golf helfen, den Griff zu dosieren: Der Sensor-Handschug SensoGlove. Foto: SensoSolutions

Sensor-Handschuh trainiert Golfer

Aachen, 16. Mai 2015: Aus unserer „Nerd-Gadget“-Reihe diesmal eine Kurzvorstellung aus dem Segment der „Wearables“, der „intelligenten“ Textilien: Einen Sensor-Handschuh für angehende Golfer preist nämlich Senso Solutions aus Aachen für alle jene an, die das Eisen noch nicht richtig in Griff haben: Der „SENSOGLOVE“ genannte Handschuh ist mit Sensoren gespickt, die den Griffdruck am Schläger ausmessen. Ist der Griff zu fest oder zu weich, ertönen Warnsignale während des Ausholens, außerdem wird der Ist- und Ziel-Druck auf einem LED-Bildschirm auf dem Handrücken angezeigt, so der Hersteller.

Eben noch Science-Fiction, vielleicht aber schon bald gängige Praxis: So wie hier der Comic-Turboforscher "Iron Man" setzen immer mehr Wissenschaftler Supercomputer und Simulationen ein, um neue erstaunliche Materialien zu entwickeln. Abb.: Paramount

Supercomputer als Turbo für neue Hightech-Werkstoffe

TU-Forscher Cuniberti: Simulationen werden Innovationszyklen spürbar verkürzen Dresden, 15. Mai 2015: Supercomputer werden die Entwicklung neuer Hightech-Werkstoffe in den nächsten Jahren deutlich beschleunigen. Das hat der Dresdner Nanotechnologe Prof. Gianaurelio Cuniberti zum Start des neuen Superrechnern „HRSK II“ an der TU Dresden prognostiziert. Habe es im Laufe des 20. Jahrhundert oft 20 Jahre und mehr gedauert, um bahnbrechende neue Werkstoffe wie Teflon, Lithium-Elektroden für Akkus oder Gallium-Arsenid-Halbleiter in die praktische Anwendung zu überführen, werde es durch Computersimulationen künftig möglich sein, diese Innovationszyklen drastisch zu verkürzen. Die dabei entwickelten Hightech-Materialien sollen der Medizin, den Automobilbau, die Energietechnik und viele weitere Wissenschafts- und Wirtschaftssektoren in Deutschland und Europa einen deutlichen Vorsprung verschaffen.

Abb.: hw

Mehrheit der Senioren will keine Online-Arztberatung

Ein Viertel steht Telemedizin aber aufgeschlossen gegenüber Berlin, 15. Mai 2015: Angesichts des demografischen Wandels und der wachsenden Probleme, Hausarzt-Praxen auf dem Lande nachzubesetzen, erwägen mehrere Bundesländer, verstärkt Telemedizin einzusetzen, um die ärztliche Versorgung jenseits der großen Städte zu sichern. In Sachsen wird dafür derzeit ein Pilotprojekt vorbereitet. Die meisten Senioren halten allerdings nichts davon, sich per Internet vom Arzt beraten zu lassen. Aber immerhin ein Viertel der Rentner steht dieser Form von Telemedizin aufgeschlossen gegenüber. Das hat eine „Bitkom“-Umfrage ergeben.

Industrie Zahnrad Konjunktur. Abb.: Heiko Weckbrodt

Mehr Jobs in deutscher Industrie

Wiesbaden, 15. Mai 2015. Die gute wirtschaftliche Lage sorgt für mehr Jobs in der deutschen Industrie: Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, waren im Verarbeitenden Gewerbe im März 2015 rund 5,3 Millionen Männer und Frauen beschäftigt. Das entspricht einem Zuwachs um zirka 63.000 Beschäftigte bzw. 1,2 %.