Monate: Januar 2015

Dresdens amtierender OB Dirk Hilbert. Abb.: LHD Dresden

Verein nominiert Wirtschafts-Hilbert als Oberbürgermeister-Kandidat für Dresden

„Unabhängig für Dresden“ unterstützt Bewerbung Dresden, 23. Januar 2014: Seine Kandidatur hatte er bereits verkündet, nun hat er auch einen Verein gefunden, der ihn als unabhängigen Bewerber um das höchste Amt der Stadt Dresden nominiert: Der Verein „Unabhängige Bürger für Dresden“ hat heute offiziell die Kandidatur von Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) zum Oberbürgermeister verkündet.

Unser Tester Sven Germeroth im Cyberspace-Rausch. Foto: Madeleine Arndt

Google Cardboard: Erste Erfahrungen im Cyberspace

Virtuelle Welten zum Sparpreis – ein Erlebnisbericht Dresden/Mountain View, 23. Januar 2015: Wohl jeder wird schon mal wenigstens einmal ein Foto von jenen Hipsters gesehen haben, die mit einer dieser Cyberspace-mäßigen Datenbrillen auf der Nase herumrennen. Die sind mit kleinen Bildschirmen versehen, die dem Träger eine „Virtuelle Realität“ (VR) nicht nur vor Augen führen, sondern es auch möglich machen, sich in diesen Gegenwelten zu drehen und zu wenden, sie in allen Dimensionen zu erkunden. So chic diese VR-Brillen auch sind, so teuer sind sie auch: Entwickler wie Google, Zeiss oder das Fraunhofer Comedd Dresden setzen vierstellige Preise dafür an. Doch warum die schönen Euros aus dem Fenster rauswerfen, wenn es billige Alternativen wie die „Google Card Boxes“ gibt, die nur ein paar Euro kosten? Im Prinzip sind dies nur Papp-Bastelsätze, die man zu einem Brillenkasten zusammenfügt und dann sein iPhone oder Android-Smartphone als mobilen Bildschirm hineinstecken muss, um dann per App (Miniprogramm) die virtuellen Welten zum Sparpreis erwandern kann? Unser Gastautor Sven Germeroth hat’s ausprobiert – hier seine Erfahrungen:

Wappen: StVerw Leipzig

Soziologen: Höchstens 5000 Teilnehmer zur „Legida“-Demo in Leipzig

Leipzig, 23. Januar 2015. An der Demonstration der rechtskonservativen „Legida“-Bewegung am vergangenen Dienstag in Leipzig haben weniger Menschen teilgenommen als bisher angenommen: Soziologen der Universität sind mit drei verschiedenen Zählmethoden auf 3800 bis 4700 Teilnehmer gekommen, teilte die Uni heute nachträglich mit. Die Legida-Organisatoren hatten über 40.000 Demonstranten erwartet, am Dienstag zirkulierten Schätzungen zwischen 4000 und 17.000 Teilnehmern.

Die Führung in Peking will vor allem in der Inneren Mongolai neue Solarkraftwerke bauen lassen. Hier eine fpür 300 Megawatt projektierte Anlage bei Hohot im Norden Chinas. Foto: SEMI

USA erhöht Strafzölle gegen Solartechnik aus China und Taiwan

Handelskommission belegt Einführen mit 50 % Aufschlag, um einheimische Industrie zu schützen Washington/Freiberg, 22. Januar 2015: Die USA haben ihre Strafzölle gegen chinesische und taiwanesische Solartechnik deutlich erhöht: Statt bisher provisorisch mit 20 bis 30 Prozent werden diese Erzeugnisse aus Fernost nun mit einem bis zu 50-prozentigen Preisaufschlag bestraft, wenn sie in den Vereinigten Staaten verkauft werden. Über diese Entscheidung der „Internationalen Handelskommission“ (ITC) hat nun die amerikanische Tochter des deutschen Photovoltaik-Unternehmens Solarworld informiert, die das Anti-Dumping-Verfahren in den USA beantragt hatte.

Frank Richter, Direktor der sächsischen Landeszentrale für politische Bildung. Foto: Heiko Weckbrodt

Nach Pegida-Einladung: Landeszentralenchef trifft sich mit Kritikern

Dresden, 22. Januar 2015: Frank Richter, der Direktor der sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, war zuletzt heftig kritisiert worden, weil er dem umstrittenen Pegida-Verein Räume in der Landeszentrale in Dresden für eine Pressekonferenz zur Verfügung gestellt hatte. Einige sahen insbesondere die Neutralitätspflicht der Landeszentrale verletzt. Zur Stunde trifft sich Richter nun mit Kritikern seines Kurses bei einer Veranstaltung „Kritik(er/innen) erwünscht.“ Die Platzkapazitäten für die Diskussionsrunde waren binnen Stunden ausgebucht. Morgen 2. Dialogrunde mit Pegida Für Freitagabend, 19 Uhr, ist dann die nächste Runde des Dialogs der Landeszentrale mit Pegida-Anhängern und -Gegnern in der Landeszentrale geplant – diesmal im Stadtmuseum. Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld und der Dresdner Kommunikationswissenschaftler Wolfgang Donsbach werden zum Auftakt kurz ihre Positionen darlegen, danach sollen Pegidisten und Anti-Pegidisten selbst zensurfrei zu Wort kommen. hw

In Dresden gefertigter Wafer mit AMD-Vierkernprozessoren. Abb.: GF

Wachstums-Dekade für Halbleiterindustrie erwartet

IC Insights prognostiziert 4,1 Prozent Plus pro Jahr Scottsdale, 22. Januar 2015. Die globale Halbleiterindustrie wird in der aktuellen Dekade bis 2019 deutlich stärker wachsen als im eher enttäuschenden „Nuller“-Jahrzehnt von 2000 bis 2009, nämlich um durchschnittlich 4,1 Prozent pro Jahr statt nur 0,5 Prozent jährlich. Das hat das US-Marktforschungsunternehmen „IC Insights“ prognostiziert.

Hat ein "Multitasking"-fähiges "Arbeitsgedächtnis": das Gehirn. Abb.: MPI-CBS

Bauplan-Gene für Gehirn gefunden

Über 30.000 Hirn-Scans ausgewertet – Dresdner Mediziner koordinierten Teil der Forschung Dresden, 22. Januar 2015: Das internationale Forscherkonsortium „ENIGMA“ hat fünf Gene identifiziert, die mutmaßlich entscheidende Baupläne für die Größe des menschlichen Gehirns enthalten. Das teilte das Universitätsklinikum Dresden mit, das an dem Projekt beteiligt ist. Die Wissenschaftler hoffen, dadurch die molekularen Grundlagen psychiatrischer Erkrankungen entschlüsseln und letztlich neue Therapien entwickeln zu können.

Lutz Bachmann. Foto: Winfried Schenk

Pegida-Chef Bachmann tritt zurück

Pegida erwägt derweil Klage gegen Legida Dresden, 21. Januar 2015: Pegida-Chef Lutz Bachmann ist heute wegen seiner Hitler-Imitation und der verächtlichen Kommentare im Kontaktnetzwerk „Facebook“ als Vereinsvorsitzender zurückgetreten. „Ich entschuldige mich“; erklärte er in einer – ebenfalls auf Facebook verbreiteten – Mitteilung. Zugleich drohte der Pegida-Verein der Leipziger Schwesterbewegung „Legida“ eine Unterlassungsklage an.

Blick auf die Dresdner Altstadt. Foto: Frank Exß, Mediaserver Dresden

Mehr Zuzug nach Dresden

Sächsische Landeshauptstadt hat nun über 540.000 Einwohner Dresden, 21. Januar 2015: Dresden wächst weiter, vor allem auch durch Zuzug: Zum Jahresende 2014 hatte die sächsische Landeshaupstadt genau 541.304 Einwohner, das waren 5494 mehr als ein Jahr zuvor. Das teilte heute die Kommunale Statistikstelle Dresden mit. Damit habe sich das Bevölkerungswachstum noch einmal verstärkt, denn 2013 legte die Stadt „nur“ um 5088 Bürger Einwohner zu.

Abb.: hw

IT-Mittelstand gegen Polizei-Hintertüren für E-Mails

Verband BITMi kritisiert Vorstoß von Innenminister de Maizière Aachen/Berlin, 21. Januar 2015: Als Einladung zu polizeilichem Missbrauch und Wirtschaftsspionage hat der Bundesverband des informationstechnologischen Mittelstandes (BITMI) die Forderung des deutschen Innenministers Thomas de Maizère (CDU) zurückgewiesen, digitale Verschlüsselungsverfahren generell mit Hintertüren („Backdoors“) für Sicherheitsbehörden zu versehen. „Wozu die Politik der Hintertüren führt, hat uns der NSA-Skandal gezeigt“, kritisierte Verbandspräsident Oliver Grün. „Die Aushebelung der Verschlüsselung beschädigt den Datenschutzstandort Deutschland.“

Eva-Maria_Stange. Foto: privat

Wissenschaftsministerin Stange will Oberbürgermeisterin in Dresden werden

Bündnis „Gemeinsam für Dresden“ nominiert SPD-Politikerin Dresden, 21. Januar 2015: Die sächsische Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) will Dresdner Oberbürgermeisterin werden. Das haben sie und ihr Unterstützer-Bündnis „Gemeinsam für Dresden“ heute mitgeteilt. Die Nominierung kommt wenig überraschend: Bereits seit Wochen kursierten Spekulationen, dass sich die Linken, die SPD, die Grünen und die Piraten in Dresden auf eine gemeinsame OB-Kandidatin Stange einigen könnten und dass diese aber als überparteiliche Kandidatin aufgestellt werden solle.

Das Kürzel "BG" (rote Markierung in der IBAN-Nummer verrät ein blugarisches Konto. Repro: hw

Gewinnspiel-Betrüger verlegen sich zunehmend auf Inkasso-Abzocke

Dresdner Verbraucherschützer: Bei uns kommt nur Spitze des Eisberges an Dresden, 21. Januar 2015: Dubiose „Geschäftsleute“ und Betrüger lassen sich immer neue Maschen einfallen, um die deutschen Gesetze gegen windige Gewinnspiele und Telefonwerbung zu unterlaufen – und insbesondere Senioren um deren Geld zu prellen. Trotz des Anti-Abzocke-Gesetzes bleibt unerwünschte und unlautere Telefonwerbung ein Ärgernis“, berichtet die Dresdner Beratungszentrum-Leiterin Regina Döhnert von der Verbraucherzentrale Sachsen. Dabei seien die Beschwerden, die im Dresdner Zentrum eingingen, wahrscheinlich „nur die Spitze des Eisberges“. Zudem versuchen anonyme Betrüger in wachsendem Maße, vor allem Senioren durch gefälschte Inkasso-Anschreiben, -Telefonate und E-Mails einzuschüchtern. „Die Verbraucher berichten uns oft von Anrufen vermeintlicher Inkassobüros, die angeblich ausstehende Außenstände eintreiben wollen.“

Meerjungfrau aus dem Mako-Browserspiel, das die Dresdner "3m5" für das ZDF entwickelt hat. Abb.: BSF

Nixen-Spiele fürs ZDF

Zwei Studenten aus Dresden haben binnen 18 Jahren weltweit gefragte Internetfirma „3m5“ geschmiedet Dresden, 20. Januar 2015. Nun kann man ja über durchgestylte Meerjungfrauen gespaltener Meinung sein. Unter jungen Mädchen soll die australische Serie „Mako – Einfach Meerjungfrau“ aber wohl der Renner sein. Wer den Hals von den Meermaiden nicht voll kriegen und auf die Ausstrahlung der zweiten Staffel nicht warten mag, kann derzeit auf der „ZDFtivi“-Internetseite ein kleines Abenteuerspiel zur Serie ausprobieren – mit eingebauten Minirätseln, Tauchgängen, Videoeinlagen und eben den jungen Nixen. Entwickelt wurde dieses kürzlich freigeschaltete kostenlose Browser-Adventure vom Dresdner Unternehmen „3m5“, das zwei TU-Absolventen vor 18 Jahren – also in den Kindertagen des Internets – gründeten. Benannt haben sie ihre Firma damals nach ihrer ehemaligen Studentenbude – heute operiert das Unternehmen im internationalen Format.

Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert hatte sichtlich Spaß daran, mit den Kindern durch die Testhalle zu schweben. Foto: Heiko Weckbrodt

Dresdner Kinder schweben Juniordoktor entgegen

Auftakt für Nachwuchsförder-Programm im Leibniz-Testzentrum für Supraleit-Schwebebahnen Dresden, 20. Januar 2015: Wie von Geisterhand angehoben, schweben neuartige Hightech-Fahrzeuge im Testzentrum „Supratrans“ in Dresden-Niedersedlitz berührungslos über Fahrbahnen. Möglich macht dies Supraleittechnik, die sich den Umstand zunutze macht, dass bestimmte Keramiken Strom plötzlich widerstandslos leiten und extrem starke Magnetfelder erzeugten, wenn sie mit flüssigem Stickstoff auf sehr niedrige Temperaturen abgekühlt werden. Ingenieure des „Leibniz-Instituts für Festkörper- und Werkstoffforschung“ (IFW) Dresden wollen auf dieser Basis schwebende Straßenbahnen für die Stadt der Zukunft entwickeln – und luden heute rund 50 besonders neugierige Schüler ein, sich das anzugucken und selbst ein paar Runden mit der „Supratrans“ zu schweben. Die Supraleit-Show eröffnete das diesjährige Schülerförderprogramm „Juniordoktor“, mit dem Institute und Hightech-Unternehmen in Dresden Kinder für die Wissenschaften begeistern wollen.