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Pegida-Chef Bachmann tritt zurück

Lutz Bachmann. Foto: Winfried Schenk

Lutz Bachmann. Foto: Winfried Schenk

Pegida erwägt derweil Klage gegen Legida

Dresden, 21. Januar 2015: Pegida-Chef Lutz Bachmann ist heute wegen seiner Hitler-Imitation und der verächtlichen Kommentare im Kontaktnetzwerk „Facebook“ als Vereinsvorsitzender zurückgetreten. „Ich entschuldige mich“; erklärte er in einer – ebenfalls auf Facebook verbreiteten – Mitteilung. Zugleich drohte der Pegida-Verein der Leipziger Schwesterbewegung „Legida“ eine Unterlassungsklage an.

Pegidisten gehen auf Distanz zu „Dreckspack“-Kommentaren

Bachmann hatte die islamkritischen Pegida-Demonstrationen im Herbst 2014 in Dresden initiiert und war dann auch Vorsitzender des später gegründeten Pegida-Vereins. Inzwischen wurde aber bekannt, dass Bachmann auf Facebook als Hitler-Imitator posiert und dazu verächtliche Kommentare wie „Viehzeug“, „Dreckspack“ und „Gelumpe“ – offensichtlich bezogen auf Ausländer – dazu abgegeben hatte. Die anderen Führungs-Pegidisten distanzierten sich daraufhin von Bachmann, was heute zu seinem Rücktritt führte.

Da „Pegida“ von Anfang an im Ruch stand, auch ein Sammelbecken für Rechtsradikale und Ausländerfeinde zu sein, bemüht sich die jetzige Pegida-Führung nun anscheinend umso mehr um sichtbare Distanz zu solchen Trends. Sie erwägt nun, die Legdia-Bewegung in Leipzig wegen der Namensähnlichkeit zu verklagen. „Alles, was heute Abend in Leipzig gesagt und gefordert wird, ist nicht mit uns abgesprochen“, erklärte Pegida-Sprecherin Kathrin Oertel. „Daher prüfen wir eine Unterlassungsklage.“ Anscheinend wollen die Dresdner Pegidisten vermeiden, mit den deutlich fremdenfeindlichen Tönen der Legidas in Leipzig in einen Topf geworfen zu werden. Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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