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Bordelektronik erkennt eigene Altersschwäche

Teil des Resist-Frühwarnsystems: Sensor zur Funktionsüberwachung einer Schaltung. Foto: Fraunhofer IIS/EAS

Teil des Resist-Frühwarnsystems: Sensor zur Funktionsüberwachung einer Schaltung. Foto: Fraunhofer IIS/EAS

Resist-Programm soll Bauelemente in Autos und Flugzeugen ausfallsicherer machen

Dresden, 15. Mai 2018. Moderne Autos und Flugzeuge enthalten immer mehr Elektronik, an deren Zuverlässigkeit Menschenleben hängen – man denke nur an den Trend zum autonomen Fahren. Diese Bordelektronik soll in Zukunft nicht nur zehn bis 15 Jahre lang garantiert halten, sondern mehr als doppelt so lange: 25 bis 35 Jahre. Um dies zu erreichen, hat ein internationales Konsortium „Resist“ aus Instituten und Technologiefirmen nun besonders ausfallsichere Elektronik entwickelt. Die Computerchips und Bauelemente überwachen nun zum die eigene Alterung, erkennen ein drohendes Versagen und sollen selbst bei Teilausfällen noch weiter ihre Grundfunktionen aufrecht erhalten. Das geht aus einer Mitteilung des Fraunhofer-Institutsteils „Entwicklung Adaptiver Systeme“ (IIS-EAS) aus Dresden hervor, das die Entwicklungsarbeiten in Deutschland koordiniert hatte.

Drohendes Versagen rechtzeitig erkennen

„Zum Beispiel ist im Projekt eine Art Frühwarnsystem entstanden, bei dem ein Sensor die Funktion einer Schaltung laufend überwacht“, berichtete EAS-Projektleiter Dr. Christoph Sohrmann. „Drohendes Versagen durch Verschleiß kann so rechtzeitig erkannt und dem Fahrzeugführer oder Wartungsservice gemeldet werden.“ Die Ingenieure haben laut eigenen Angaben an allen Gliedern der Wertschöpfungskette angesetzt, um die Auto- und Flugzeug-Elektronik zuverlässiger zu machen: vom Schaltkreis-Entwurf über integrierte Überwachungs-Sensoren bis hin zur Produktion und zusätzlichen Schutz-Einrichtungen zum Beispiel gegen „lebensverkürzende“ elektrostatische Entladungen im Alltagsbetrieb.

Airbus, VW und Bosch an Bord

An „Resist“ waren neben den Dresdner EAS-Ingenieuren unter anderem Airbus Innovations, Infineon, Bosch, Volkswagen, die Hochschule Reutlingen und die TU München beteiligt. Das Bundesforschungsministerium hat das Projekt mit fünf Millionen Euro gefördert.

hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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