Alle Artikel mit dem Schlagwort: Flugzeug

Archivaufnahme mit dem Grabstein der "152"-Besatzungsmitglieder. Foto: IG Luftfahrt 152

Vor 65 Jahren zerschmetterte DDR-Traum vom Fliegen

IG und Friedhof erinnern mit Kranz und Stele an den Absturz der „152“ Dresden, 4. März 2024. 65 Jahre nach dem Absturz des DDR-Düsenflugzeugs 152 legt die „Interessengemeinschaft Luftfahrt Dresden 152“ heute auf dem Klotzscher Friedhof einen Kranz für die damals tödlich verunglückten Besatzungsmitglieder nieder. Das hat die IG mitgeteilt. Der Absturz des Versuchsflugzeugs „152/ I V1“ am 4. März 1959 läutete das Ende der ambitionierten DDR-Pläne ein, eine eigene Flugzeugbau-Industrie zu etablieren.

Modell eines hybridelektrischen Flugzeugs. Visualisierung: Rolls-Royce Deutschland

Hybridflugzeug-Industrie in Lausitz geplant

Brandenburger und sächsische Forscher etablieren mit Rolls-Royce den Nukleus in Cottbus Cottbus/Chemnitz/Dresden, 9. Dezember 2023. Heutigen Akkus fehlt auf absehbare Zeit die nötige Energiedichte, um größere Flieger auf längeren Strecken in der Luft zu halten. Daher führt der Weg zum abgasfreien Fliegen wohl über Hybridflugzeuge – davon sind viele Luftfahrt-Ingenieure überzeugt. Innovative Fertigungsverfahren und Kernkomponenten für derartige Flugzeuge mit Elektroantrieb und Gasturbinen als Energielieferanten will Rolls-Royce nun gemeinsam mit Forschern aus Sachsen, Brandenburg, West- und Süddeutschland in einer neuen Betriebsstätte in Cottbus entwickeln. Das geht aus einer Mitteilung des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) aus Chemnitz hervor, das gemeinsam mit dem britischen Flugzeugbauer die Federführung übernommen hat.

Ein Diehl-Mitarbeiter bei der Prüfung einer Flugzeug-Toilette. Foto: Heiko Weckbrodt

Luftfahrtfirma „Diehl“ schwört auf Standort Dresden

Auch neue Ausbaustufe für 15 Millionen Euro steht weiter zur Debatte Dresden, 23. Mai 2023. Wenn man Robert Hellwig vom Flugzeug-Zulieferer „Diehl Aviation“ im Dresdner Norden über eigene Leiterplatten-Entwürfe, seine Leute im Metallbau oder über Hightech-Sauger für Toiletten reden hört, denkt man unwillkürlich an einen Trend, dem viele deutsche Industrie-Unternehmer in den vergangenen Dekaden hinterhergerannt sind: Sie haben die eigene Fräshalle, den Werkzeugbau oder andere Abteilungen im Hause auf „Outsourcing“-Altar geopfert, diese Prozessschritte an chinesische Sub-Auftragnehmer weiterdelegiert, um sich, wie es immer wieder hieß, auf ihre „Kernkompetenzen“ zu konzentrieren. Das hat oft die Betriebsabschlüsse besser aussehen lassen und manchen angeschlagenen Betrieb mit überbordenden Kosten vielleicht wirklich gerettet.

Beispiel Elbe-Flugzeugwerke: Dort, wo Brunolf Baade und seine Konstrukteurs-Teams einst zivile Düsenflieger für die DDR entwickelten, bauen die EFW heute Passagier-Airbusse zu fliegenden Frachtern um - und hauchen ihnen damit ein zweites Leben ein, das durchaus noch mal 30 Jahre dauern kann. Foto: Heiko Weckbrodt

Sachsens Luftfahrtindustrie im Aufschwung

7000 Arbeitsplätze und 1,4 Milliarden Euro Umsatz hängen an der Branche im Freistaat Dresden, 10. Mai 2023. Reichlich 60 Jahre nach dem Absturz der „Baade 152“ und dem abrupten Ende der DDR-Flugzeugindustrie hat sich in Sachsen wieder eine leistungsstarke, teils hochspezialisierte Luftfahrtbranche entwickelt. Jets bauen die Unternehmen und Institute im Freistaat zwar nicht mehr, schenken dafür aber alten Passagiermaschinen ein zweites Leben als Luftfrachter, entwickeln Leichtbauteile für Elektro-Flugtaxis, veredeln Airbus-Komponenten, leiten Luft und Wasser durch die fliegenden Jumbos oder erschaffen digitale Zwillinge, die die Luftvehikel ein ganzes Flugzeugleben lang begleiten. Mittlerweile erwirtschaften rund 160 Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit insgesamt mehr als 7000 Beschäftigten am Luftfahrtstandort Sachsen jährlich einen Umsatz von etwa 1,4 Milliarden Euro. Bis zu 13 Prozent des Umsatzes fließen wieder in Forschung und Entwicklung. Das hat das sächsische Wirtschaftsministerium eingeschätzt.

Polizist 663 (Tony Leung Chiu-wai) trauert um seine Stewardess, joggt bis zur Austrocknung und bemerkt noch nicht mal, wie ihn die Imbiss-Kellnerin Faye (Faye Wong) anhimmelt. Szenenfoto aus "Chungking Express": Plaion

„Chungking Express“: Ananas, Koks und Polizei im verflossenen Hongkong

Meisterhafter Episodenfilm von Starregisseur Wong Kar Wai neu aufgelegt Der deutsche Vertrieb „Plaion“, der bis vor kurzem noch Koch hieß, hat nun einen faszinierenden Episodenfilm von Hongkongs Star-Regisseur Wong Kar Wai neu aufgelegt: „Chungking Express“ entstand bereits 1994, als Hongkong noch britische Kronkolonie war, und erzählt in berauschenden Bildern und Tönen vom Nacht- und Liebesleben in der damals noch freien Großstadt. Der nun fürs deutsche Heimkino editierte Streifen ist für Cineasten ein klares Muss.

In Lufthansa-Flugzeugen können viele Telekom-Kunden gratis per WLAN im Internet surfen. Foto: Deutsche Lufthansa

Gratis-WLAN im Flugzeug

Telekom-Kunden können kostenlos im Internet surfen Berlin, 21. Juli 2020. Viele Telekom-Kunden können nun im Flugzeug gratis per WLAN ins Internet gehen. Darauf hat die Deutsche Telekom hingewiesen. Kostenlos nutzbar sei das angebot für Privat- und Geschäftskunden mit „Magenta Mobil“- und „Business Mobil“-Tarifen. Sie können demnach gratis die dafür notwendige Option „Inflight Europa Flat“ zubuchen.

Teil des Resist-Frühwarnsystems: Sensor zur Funktionsüberwachung einer Schaltung. Foto: Fraunhofer IIS/EAS

Bordelektronik erkennt eigene Altersschwäche

Resist-Programm soll Bauelemente in Autos und Flugzeugen ausfallsicherer machen Dresden, 15. Mai 2018. Moderne Autos und Flugzeuge enthalten immer mehr Elektronik, an deren Zuverlässigkeit Menschenleben hängen – man denke nur an den Trend zum autonomen Fahren. Diese Bordelektronik soll in Zukunft nicht nur zehn bis 15 Jahre lang garantiert halten, sondern mehr als doppelt so lange: 25 bis 35 Jahre. Um dies zu erreichen, hat ein internationales Konsortium „Resist“ aus Instituten und Technologiefirmen nun besonders ausfallsichere Elektronik entwickelt. Die Computerchips und Bauelemente überwachen nun zum die eigene Alterung, erkennen ein drohendes Versagen und sollen selbst bei Teilausfällen noch weiter ihre Grundfunktionen aufrecht erhalten. Das geht aus einer Mitteilung des Fraunhofer-Institutsteils „Entwicklung Adaptiver Systeme“ (IIS-EAS) aus Dresden hervor, das die Entwicklungsarbeiten in Deutschland koordiniert hatte.

Neben Satelliten-vermitteltem Handy-Verbindungen will die Telekom künftig auch durch LTE-Masten auf der Erde, die nach oben senden, Flugzeug-Passagiere mit LTE-Datenfunk erreichen. Abb.: Deutsche Telekom

Telekom plant schnellen LTE-Datenfunk für Flugzeuge

Marktstart 2018: Antennen sollen bis in 10 km Höhe senden Bonn/Barcelona, 22. Februar 2016. Die Deutsche Telekom will künftig schnelle LTE-Datenfunkverbindungen auch in Flugzeugen möglich machen. Das Bonner Unternehmen plant, dafür bis zum Marktstart Anfang 2018 europaweit rund 300 Funkstandorte für LTE- („Long Term Evolution“) aufzubauen, deren Antennensignale nach oben gerichtet sind und bis in zehn Kilometer Höhe reichen.

Hat eigentlich Soziologie studiert, leitet jetzt aber ein Unternehmen voller Ingenieure: Geschäftsführerin Mandy Schipke erzählt auf der Messe "Karrierestart", wie das Dresdner Technologie-Startup "NOVUM" innerhalb eines Jahres nach der Gründung rentabel wurde. Foto: NOVUM

Lebensverlängernder Autopilot für Brennstoffzellen

Junges Unternehmen NOVUM aus Dresden entwickelt Diagnose-Wechselrichter, der drohende Ausfälle in Mini-Kraftwerken verhindern soll Dresden, 19. Januar 2016. Damit Brennstoffzellen länger funktionieren und auch im laufenden Betrieb preiswerter werden, hat das junge Ingenieurunternehmen „NOVUM engineerING“ aus Dresden einen neuartigen Diagnose-Wechselrichter entwickelt. Dieses Gerät könne die Lebensdauer solcher Mini-Kraftwerke erheblich verlängern, sagte NOVUM-Geschäftsführerin Mandy Schipke heute in Dresden. In 80 Prozent der Problemfälle sei der eingebaute „Autopilot“ imstande, sich anbahnenden Fehlfunktionen und Systemausfällen gegenzusteuern, bevor die ganze Brennstoffzelle kaputt gehe, betonte sie. Dadurch könne oftmals der teure Besuch von Servicetechnikern eingespart werden.

Abb.: Airbus

Netznutzer wollen auch im Flugzeug surfen

Berlin, 12. August 2015. 44 % der deutschen Netznutzer würden gern auch im Flugzeug ins Internet gehen, hat eine Bitkom-Umfrage ergeben. Bisher erlauben dies nur bei wenige Fluggesellschaften und dies auch zu meist recht hohen Preisen. Gründe: Technische Geräte gelten immer noch als Störungsquelle für die Bordinstrumente, zum anderen ist der Aufwand so hoch über dem Boden groß, Internetverbindungen auch im Flieger bereitzustellen.

Die Suragus-Prüfanlagen verwenden Wirbelströme, um die Qualität von Karbon-Bauteile in Sekundenbruchteilen zu testen. Foto: Heiko Weckbrodt

Leichtbau-Boom beflügelt Dresdner Karbon-Prüfexperten

Fraunhofer-Ausgründung „Suragus“ sorgt für Qualität in Kohlenstoff-Autos und -Flugzeugen Dresden, 7. Mai 2015. Die wachsende Nachfrage für Karbon und andere Leichtbau-Materialen im Automobil- und Flugzeugbau sorgt bei der Werkstoff-Prüffirma „Suragus“ in Dresden wachsende Nachfrage. Die Fraunhofer-Ausgründung hat ein spezielles Hochfrequenz-Wirbelstrom-Verfahren entwickelt, das die Qualität von Bauteilen aus Kohlenstoff-Verbundwerkstoffen, Nanoröhrchen und anderen Hightech-Werkstoffen mit hoher Geschwindigkeit testen kann. Die Resonanz – insbesondere auch internationaler – Kunden darauf sei sehr groß, sagte Suragus-Chef Marcus Kleine.

Siemens-Ingenieure mit dem Rekord-Elektromotor. Foto: Siemens

Super-Elektromotor von Siemens für Flugzeug-Antriebe

München/Dresden, 25. März 2015: Siemens hat den nach eigenen Angaben leistungsfähigsten Elektromotor für Flugzeuge und andere Luftfahrzeuge entwickelt. Der E-Motor wiegt nur 50 Kilogramm und kommt auf 250 Kilowatt elektrische Leistung. Dies sei ein Weltrekord. „Dank seines Rekord-Leistungsgewichtes können nun erstmals auch größere Flugzeuge mit Startgewichten von bis zu zwei Tonnen elektrisch angetrieben werden“, schätzte Siemens ein.

Gibts nun auch in einer goldenen Ausführung - hier mit Glarsicht-Hülle: Das iPhone 5s von Apple. Foto: Heiko Weckbrodt

Mehrheit gegen Smartphone-Verbot im Flugzeug

Berlin, 27. Februar 2014: Begrüßte eine Mehrheit der Deutschen noch vor ein paar Jahren das Handy-Verbot über den Wolken, ist das Meinungsbild inzwischen gekippt: Zwei Drittel aller Bundesbürger sind dafür, dass Telefonate und Internetnutzung in Flugzeugen wieder erlaubt werden. Das haben repräsentative „Aris“-Umfragen für den deutschen Hightech-Verband „Bitkom“ in Berlin ergeben. Noch vor drei Jahren hatten 55 Prozent der Befragten die Handynutzung an Bord abgelehnt.