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Doku: „Plastic Planet“ oder wie unsere Erde immer mehr von Plastik verschmutzt wird

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Zugemüllter Drehort von Filmen wie „StarWars“ oder „Die Mumie“ (Doku für Filmliebhaber – Comrades in Dreams)

Eigentlich soll Baden ja Freude bereiten. Doch nach dem Ansehen der Dokumentation „Plastic Planet“ ist mir der Spaß am Baden im Meer gründlich verdorben wurden. Worum geht es in der Dokumentation? Natürlich, wie der Titel schon verrät, um Plastik. Also dem Material, das bei uns zu Hause Kiloweise herum steht und täglich verwendet wird. Begonnen bei der Plastik-Mülltüte über die Plastikzahnbürste bis hin zum Plastikcomputergehäuse. Plastik wohin das Auge schaut und eigentlich auch sinnvoll verwendet wird. Wenn da nicht das letzte Geheimnis wäre, welches uns bisher verschwiegen wurde.

palstic-planet-miniDie Dokumentation „Plastic Planet“ beleuchtet hierzu zwei Aspekte unserer heutigen Plastikproduktion. Einerseits beschäftigt sie sich mit dem ansteigenden Müll, der durch Plastik erzeugt wird und als weiteren Punkt versucht man, den gesundheitlichen Risiken, die durch Plastik verursacht werden, auf den Grund zu gehen. Informationen zu dem ersten Punkt sind sehr leicht zu bekommen. Der Regisseur Werner Boote, Enkelsohn des Geschäftsführers der Interplastik-Werke, begab sich hierfür auf ein Forschungsboot der Algalita Marine Research Foundation, welches unter anderem die Verschmutzung der Ozeane erkundet. Mit einem Schleppnetz im Wasser fischte man in wenigen Minuten, an einer X-beliebigen Stelle auf einem der Weltmeere, mehrere kleine Plastikteile heraus, die an der Oberfläche schwammen. Laut den Aussagen der Forscher findet man diesen Zustand überall auf unserem Planeten.

Doch der Großteil des Plastikmülls liegt auf dem Meeresboden und wird dort von Fischen als Futter vertilgt. Dass dieses Futter natürlich keine vollwertige Nahrung darstellt, stellte man auch bei mehreren Albatrossen, eine Vogelart, fest, die ihre Jungen fälschlicherweise mit Plastikmüll fütterten. Am Ende vegetierten die Jungtiere dahin und Wissenschaftler holten anschließend den ganzen Plastikmüll aus deren Mägen. Ganz nebenbei wurde zudem in der Dokumentation erwähnt, mit unseren derzeit bereits produzierten Einkaufstüten, könnten wir die Erde bereits sechsmal einpacken, ohne ein Fleckchen frei lassen zu müssen. Unser Plastikmüll scheint sich überall breit zu machen.

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Abfallsammler auf einer der weltweit größten Müllhalten in Kalkutta (Indien)
Und das größte Problem ist der langsame und gefährliche Prozess, mit denen diese Produkte wieder in ihre einzelnen Bestandteile zerfallen. Denn würden wir heute die Produktion stoppen, müssten noch in fünfhundert Jahren unsere Nachkommen mit Resten unseres Mülls leben. Inwieweit in der Zwischenzeit der Planet weiter vergiftet wird, kann man nur erahnen. Denn der Großteil der verwendeten Bestandteile, mit denen heute Plastik hergestellt wird, ist nur den Herstellern bekannt. Dieses wohlbehütete Geheimnis wird niemand preisgegeben, angeblich aus der Furcht vor Nachahmern. Dabei wissen Forscher bereits, Plastik wie er heute produziert wird, ist schädlich und giftig. Und dies nicht nur für Menschen.

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Strand des Naturschutzgebietes „Island of Nature“ (Japan)
Herausgefunden haben dies britische und amerikanische Forscher. Erste Vermutungen in diese Richtung stellte man an, als man im Fluss Lee bei London auf einmal auf zweigeschlechtliche Fische stieß, sogenannte Intersex-Fische. Darauf erfolgten weitere Nachforschungen. Auch Impotenz bei Menschen könnte eine Ursache von Plastik sein. Studien dazu gibt es aber noch nicht. Die Vermutung liegt jedoch äußerst nah. Für die Forscher erschwerend ist jedoch der Umstand, heute muss die Gesellschaft den Beweis erbringen, wenn ein Produkt gefährlich ist. Geht es aber nach einigen Politikern, die sich mit dieser Materie aktiv beschäftigen, müsste diese Beweislast genau umgekehrt erfolgen. Dann müssten die Unternehmen nachweisen, ihre Produkte sind ungefährlich. Doch daran ist heute noch nicht zu denken.

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Werner Boote lässt sein Blut auf Vergiftungen durch Plastik untersuchen.
So arbeitet sich Werner Boote weiter durch diesen Zweig unserer Industrie und sucht nach Antworten. Antworten, die man schnell geben könnte, wenn man wollte. Doch scheinbar besteht von Seiten dieser Industrie kein Interesse daran, die angebliche Unschädlichkeit ihrer Produkte auch zu beweisen. Da wundert es auch nicht, wenn der indirekte Sprecher der Plastikindustrie, John Taylor, zum Beginn der Dokumentation mit einem breiten Lächeln die Vorzüge von Plastik anpreist. Erinnert dies letztendlich ein bisschen an die Zigarettenlobby der 60ziger, als man der Bevölkerung erklärte, Rauchen sei gut für die Gesundheit. Na dann, vertrauen wir auf diese Aussagen! Oder? Autor: Ronny Siegel

Weitere Infos unter: www.plastic-planet.de

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt
Kategorie: Filme

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Über sich selber etwas zu schreiben ist wohl eines der schwierigsten Dinge. Ich versuche es trotzdem. Mein Name ist Ronny Siegel. Auf Computer-Oiger blogge ich über Software und Filme. Mehr über mich findest du auf meiner Google+ Seite. In diesem Sinne "Kreise mich ein", wenn du mehr erfahren möchtest ;)

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