Alle Artikel mit dem Schlagwort: Wafer

AMD bestellt weniger Chips bei Globalfoundries

US-Konzern kauft sich mit Strafgeld aus Liefervertrag Sunnyvale/Dresden, 8. Dezember 2012: Prozessordesigner AMD wird dem Auftragsfertiger „Globalfoundries“ (GF) weniger Chips abnehmen als bisher vereinbart. Ein entsprechendes Verhandlungsergebnis hat AMD nun in Sunnyvale/Kalifornien bekannt gegeben. Treffen wird dies wohl vor allem das Dresdner Werk, das früher AMD selbst gehörte und auf die besonderen SOI-Siliziumscheiben (Wafer) spezialisiert ist, auf denen Athlon, Opteron & Co. produziert werden.

Taiwans LED-Primus Epistar steigt auf Galliumnitrid-Wafer aus Dresden um

Dresden/Hsinchu, 11. Oktoer 2012: Taiwans größer Hersteller von Leuchdioden (LEDs) ist von Spahir-Glas auf Spezial-Wafer der Dresdner Firma “Azzurro” umgestiegen, die mit Gallium-Nitrid beschichtet sind. Wie Azzurro mitteilte, sei der Umstieg in einer Rekordzeit von nur 16 Wochen gelungen. Von der Gallium-Nitrid-Technik erhofft sich Epistar deutlich leistungsfähige LEDs als in Silizium-Bauweise.

„IC Insight“: Nur Top-Foundries scheffeln richtig Geld

Scottsdale, 26. September 2012: Der hartumkämpfte Markt für Chip-Auftragsfertiger (Foundries) wird sich in Zukunft immer mehr teilen: in wenige große Unternehmen mit neuesten Technologien und hoher Profitabilität wie TSMC in Taiwan sowie Globalfoundries (GF) in den USA und in Deutschland und eine Heerschar kleiner Spezialfoundries, die es allerdings wegen ihrer niedrigeren Gewinnmargen wohl schwer haben werden, sich alle langfristig am Markt zu halten. Das geht aus einer Analyse des US-Marktforschungsunternehmen „IC Insights“ hervor.

Königsweg Automatisierung: Dresdner Spezialisten profitieren vom weltweiten Überschuss alter 200-mm-Chipfabriken

Dresden, 7.8.2012: Der Wandel zum „Foundry-Modell“ in der Mikroelektronik hat neue Geschäftsmodelle für findige Halbleiter-Dienstleister hervor gebracht: Unternehmen wie „Ortner“ in Dresden haben sich darauf spezialisiert, alte 200-Millimeter-Fabriken nachträglich zu automatisieren, damit sich deren Weiterbetrieb über Jahre hinweg lohnt. „Für dieses spezielle Know-How von uns interessieren sich immer mehr Halbleiterfirmen“, betont Ortner-Chef Heinz Martin Esser, in Personalunion Präsident des sächsischen Hightech-Verbandes „Silicon Saxony“. „Das ist nicht nur für uns und unsere Partner in der Region eine Chance, sondern entwickelt sich zu einem rentablen Thema für den ganzen Standort Sachsen.“

Fraunhofer-Forscher: Teurer Umstieg auf 450-mm-Scheiben lohnt sich für Europas Chipfabriken vorerst nicht

Kosten von 7 bis 9 Mrd. $ pro 450-mm-Werk zu erwarten Dresden/Berlin, 26.7.2012: Für Europas Mikroelektronik lohnt sich der Umstieg auf die neue 450-Millimeter-Siliziumscheiben vorerst nicht. Das erklärte Professor Klaus-Dieter Lang, der Leiter des Fraunhofer-Instituts für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) Berlin, bei einem Besuch des Dresdner 3D-Chip-Forschungszentrums „ASSID“. Die europäische Halbleiterbranche sei vergleichsweise kleinteilig, für wohl keines dieser Unternehmen seien Investitionen von sieben bis neun Milliarden Dollar, wie sie pro 450-mm-Fabrik erwartet werden, stemmbar.

Sachsen fördert Galliumnitrid-Halbleiterforschung in Dresden mit 3,5 Millionen Euro

Dresden, 24.7.2012: Der Freistaat Sachsen und die EU fördern die Dresdner Entwicklung von Spezial-Halbleitern mit über 3,5 Millionen Euro. Dabei handelt es sich um 200 Millimeter große Siliziumscheiben (Wafer), die mit einer Gallium-Stickstoff-Verbindung (GaN) beschichtet werden, wie sie für die Produktion von Leuchtdioden und Leistungselektronik benötigt werden. Einen Förderbescheid über 2,6 Millionen Euro hat Landesforschungs-Ministerin Sabine von Schorlemer (parteilos) heute an die „Azzurro“Fabrik in Dresden übergeben. Eine weitere Tranche über 930.000 Euro hat sie bereits dem Projektpartner „Namlab“ – einem Elektronikinstitut der TU Dresden – zugesagt.

Globalfoundries: Sehen noch signifikante Probleme auf dem Weg zu EUV und 450-mm-Wafern

Dresden, 10.7.2012: Chip-Auftragsfertiger „Globalfoundries“ (GF) hat eher zurückhaltend auf die heutige Ankündigung von Intel reagiert, rund 3,3 Milliarden Euro in ASML zu investieren, um den Umstieg auf Röntgenlithografie (EUV) und 450-Millimeter-Wafer zu beschleunigen. Es seien noch „signifikante Herausforderungen“ zu lösen, bevor man EUV und 450-mm-Technik im Fabrikmaßstab einsetzen könne, erklärte der Dresdner GF-Sprecher Jens Drews auf Oiger-Anfrage.

Globalfoundries Dresden: 450-mm-Chipfabrik in Europa nur mit Staatshilfe denkbar

Dresden, 21.6.2012: Ohne staatliche Subventionen ist die nächste große Chipfabrik-Generation, in denen Elektronik auf 450 statt 300 Millimeter großen Siliziumscheiben (Wafer) erzeugt wird, angesichts der hohen Investitionssummen in Dresden oder an anderen europäischen Standorten kaum vorstellbar. Das erklärte der Dresdner Globalfoundries-Sprecher (GF) Jens Drews auf Anfrage. „Ohne eine solche Public-Private-Partnerschaft ist im Moment ein hochvolumiges 450-mm-Werk in Europa kaum denkbar“, betonte er. Das Dresdner 300-mm-Werk von GF sei aber jedenfalls nicht unmittelbar auf 450-mm-Technik umrüstbar. In diesem Fall würde man eine neue Fab benötigen.

Dresdner Azzurro-Halbleiterfabrik startet im Sommer 2012 Produktion von GaN-Wafern

Belegschaft soll sich bis 2015 auf 200 Mitarbeiter verfünffachen Dresden, 26.3.2012: Das Halbleiterunternehmen „Azzurro Semiconductors AG“ will im Sommer 2012 seine Dresdner Fabrik für Gallium-Nitrid-Chipscheiben (Wafer) offiziell in Betrieb nehmen und die Belegschaft dort mittelfristig verfünffachen. Das kündigte Azzurro-Vizepräsident Alexander Lösing heute in der sächsischen Landeshauptstadt an.

Dresdner Fraunhofer-Nanozentrum CNT betätigt sich nun auch als Foundry

Dresden, 20.3.2012: Das Fraunhofer-Zentrum für Nanoelektronik CNT in Dresden will ihre 300-Millimeter-Chiplinien besser auslasten und bietet nun auch seine Dienste als Auftragsfertiger (Foundry) auf dem US-Markt an. Einen entsprechenden Exklusivvertrag mit der Servicefirma „Axus Technology“ aus Arizona/USA gaben CNT und das Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) heute bekannt. Das CNT benutzt einen Teil der Reinräume der früheren Dresdner Chipfabrik von Qimonda. „Dank des IZM und des CNT stehen Kunden von 300mm-Wafern in Nordamerika nunmehr diese technologischen Möglichkeiten sowie das Know-how dieser Fraunhofer-Standorte zur Verfügung“, hieß es in einer Mitteilung beider Institute und von Axis. Heiko Weckbrodt  

Technikmuseum eröffnet Sonderschau „50 Jahre Mikroelektronik in Dresden“

Von Megabit-Fröschen und Mondlandschaften Dresden, 31.1.2012: Was haben ein Frosch, ein Herzschrittmacher und ein Drittel der weltweiten Autoflotte gemeinsam? Sie haben auf die eine oder andere Weise mit der 50-jährigen Geschichte des Mikroelektronikstandortes Dresden zu tun, die sich jetzt in einer Sonderausstellung der „Technischen Sammlungen Dresden“ (TSD an der Junghansstraße spiegelt: Der Frosch war das zwischen den Leiterbahnen des DDR-Megabit-Schaltkreises versteckte Maskottchen von Chefkonstrukteur Jens Knobloch. Der Herzschrittmacher-Schaltkreis aus dem Zentrum für Mikroelektronik Dresden (ZMD) ersparte vielen Patienten OPs im Zwei-Jahres-Takt. Und wenn man auf einen Schlag die Chips von Infineon Dresden aus allen Fahrzeugen entfernen würde, dann stände ein Drittel aller Automobile weltweit still, sagt Ausstellungs-Kurator Dr. Ralf Pulla. Zu sehen sind in der Studioschau zahlreiche Hightech-Geräte, Filme, Fotos, aber auch Dokumente, wobei das Kürzel AMD den Kreis schließt: Vom ersten DDR-weit erfolgreichen Logikschaltkreis der „Arbeitsstelle für Molekularelektronik Dresden“ (AMD, später: ZFTM beziehungsweise ZMD) bis hin zum Athlon-Prozessor aus dem Wilschdorfer Werk des anderen AMD – des US-Chipkonzerns.

Die Freiberg-Story: Der Stoff, aus dem Computer gemacht sind

Wo einst das „Berggeschrey“ erklang, dominieren heute die Halbleiter Freiberg. Dort, wo einst das große „Berggeschrey“ ausbrach und nach einem Silberfund Bergleute aus dem ganzen Reich zusammenströmten, um das edle Metall dem Stein zu entreißen, ist heute einer der europaweit führenden Standorte für Halbleitermaterialien entstanden: Die Rede ist von Freiberg, der Bergstadt, der Siliziumstadt. Hier entwickelte vor der politischen Wende der VEB Spurenmetalle Technologien, um der rohstoffarmen DDR seltene Metalle und Halbleiter aus allen möglichen Ausgangsstoffen zu extrahieren, entwickelte sich ab den 60er Jahren eines der wichtigsten Zentren für Mikroelektronik-Silizium. Nach der Wende schien all dies den Bach herunterzugehen – und doch kam es ganz anders.

Siltronic: Höchstes Reinheitsgebot in der Scheibenwelt

Freiberger versorgen Chipfabriken weltweit mit Wafern Freiberg. Wenn wir in unser Handy eine Nummer eingeben oder auf dem Taschencomputer eine Internet-Adresse tippen, dann halten wir das Ende einer langen, langen Produktionskette aus Tausenden Fertigungsschritten in der Hand. Einer Kette, die immer wieder mit einem Stoff beginnt: Silizium. Auf diesem Halbleitermaterial fußt die meiste Elektronik weltweit. Eigentlich kommt er in rauen Mengen vor, in Quarzsand zum Beispiel. Doch in dieser Form ist er für die hochpräzisen Anlagen in den Chipfabriken natürlich völlig ungeeignet.