Alle Artikel mit dem Schlagwort: Robotron

Constantin Gillies: Altsystem. Abb.: C. Gillies/Eigenverlag, Umschlag: Sebastian Bach und Eike Kreibohm

Verschwörungskrimi „Altsystem“: Schnitzeljagd beginnt mit Robotron-Diskette

Neuer Roman von Constantin Gillies schickt Schröder und Harriet ins Kreuzfeuer von Stasi und CIA Alt-Nerd Schröder und die IT-Forensikerin Harriet ermitteln wieder: Im neuen Krimi „Altsystem“ schickt Autor Constantin Gilies das ungleiche Paar mitten ins Kreuzfeuer zwischen Ex-Stasi-Offizieren und CIA-Agenten, löst beinahe einen Atomkrieg aus und bringt eine schicke Borg-Drohne in Lebensgefahr.

Eine Rechenanlage "Robotron 300" in den Technischen Sammlungen Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Bezirksrechenzentren sollten in DDR für Digitalisierungs-Schub sorgen

Leitbeschluss vor 60 Jahren – später wurde aus dem VEB Maschinelles Rechnen das „Kombinat Datenverarbeitung“ Berlin/Dresden, 3. Januar 2024. Vor 60 Jahren starteten die ostdeutschen Wirtschaftslenker in Berlin einen wichtigen Anlauf, um die weltweiten Umwälzungen hin zu elektronischen Computern und digitalen Lösungen auch in der DDR systematisch anzugehen: Zum Jahreswechsel 1963/64 beschloss der SED-geführte Ministerrat ein Bündel aus „Sofortmaßnahmen zur Entwicklung der Datenverarbeitung“. Einige davon wurden in den Folgejahren realisiert. Andere scheiterten an Ressourcenmangel, wegen des Machtwechsels von Ulbricht zu Honecker, teils aber auch in Reaktion auf neue Trends.

Wie verändern vernetzte "Virtuelle Realitäten" und "Augmentierte Welten" künftig unsere sozialen Interaktionen? Sind damit bald auch Schulausflüge ins antike Rom möglich? Visualisierung: Dall-"2 & hw

Realität und virtuelle Welt verschmelzen in ehemaliger DDR-Computerschmiede

Künstler und Ingenieure augmentieren in Robotron-Kantine Dresden das soziale Miteinander Dresden, 26. Januar 2023. Marc Zuckerberg möchte uns bekanntermaßen mal wieder zu einem zweiten Leben, einem „Second Life“, in seinem Metaversum voller virtuellen Welten verführen. Wahrscheinlicher aber erscheint es mehr und mehr, dass sich zuerst die augmentierte Realität (AR) durchsetzt. Dass für uns also Realität und computergenerierte Zusatzinformationen, Bilder oder Visualisierungen verschmelzen – dank omnipräsenter Smartphones und künftig vielleicht noch immersiverer Technik. Wie das aussehen und welchen Mehrwert dies auch für soziale Interaktionen haben kann, wollen Ingenieure, Philosophen und Künstler demnächst dort vorführen, wo einst die DDR-Computerbauer speisten: Vom 15. bis zum 18. Februar 2023 lädt nämlich die einstige „Robotron-Kantine“ gegenüber vom Dresdner Rathaus Besucher in „Hybrid Spaces und Augmented Realities“ ein.

Šejla Kamerić: PAPILLONS D’EIDOMENE, 2018, Foto: Šejla Kamerić - Farbfotografie mit Text auf Papier

Kunst statt Jägerschnitzel: Robotron-Kantine Dresden wieder geöffnet

Zum Auftakt stellt die bosnische Künstlerin Šejla Kamerić in der ehemaligen Betriebsgaststätte des DDR-Computercombinats ihre Werke aus Dresden, 15. April 2022. Längst ist das alte Computerkombinat Robotron Geschichte – doch jüngst erst herrschte in dessen ehemaliger Kantine mehr Leben als im nahe gelegenen Skaterpark in der Lingnerallee. Grund: Die Stadt hat die Robotron-Kantine wiedereröffnet, allerdings nicht als kulinarisches, sondern kulturelles Haus. Sie soll ab sofort und künftig zu einem Ort des künstlerischen Dialogs werden.

Der Robolab von Robotron im Dresdner Gewerbegebiet Coschütz-Gittersee. Foto: Heiko Weckbrodt

Platz für Tech-Firmen in Dresden ist knapp: Private Inkubatoren sollen helfen

Wirtschaftsförderung: Städtische Technologiezentren sind zu 98 % ausgelastet Dresden, 29. Juni 2021. Weil Mietbüros und Baugrundstücke für ansiedlungswillige Unternehmen und Ausgründungen in Dresden immer knapper werden, will Wirtschaftsförderungs-Chef Robert Franke in Zukunft stärker auf privates Engagement setzen. Sprich: Auf der einen Seite plant er städtische Neubauten und Erweiterungen, auf der anderen Seite möchte er mehr private Investoren dazu animieren, eigene Technologiezentren und Inkubatoren einzurichten. „Wir müssen beständig eigene Immobilien entwickeln und gleichzeitig Partnerschaften mit privaten Akteuren vorantreiben“, betonte er.

Das Maskottchen von Xenon ist eine Roboterin. Zwar arbeitet das Dresdner Unternehmen nicht wirklich mit humanoiden Robotern, rechnet aber damit, das solche künstlichen Arbeitskollegen in vielen Fabriken Einzug halten werden. Visualisierung: Xenon

Schub für Automatisierungstechnik „Made in Saxony“ erwartet

Xenon Dresden setzt auf Maschinen-Nachfrage für Maskenproduktion, Chip-Endmontage und Wasserstofftechnologien Dresden, 21. Mai 2021. Xenon Dresden rechnet nach dem wirtschaftlich schwierigen Pandemie-Jahr 2020 nun mit einem Aufschwung für sächsische Automatisierungstechnik. Der Sondermaschinenbauer baut auch deshalb seinen Fabrikstandort im Dresdner Süden um und aus. Das haben Xenon-Chef Tobias Reissmann und Geschäftsbereich-Entwickler Hartmut Freitag im Oiger-Gespräch mitgeteilt. War die Xenon-Wirtschaftsleistung im vergangenen Jahr um ein Viertel wegen ausbleibender Aufträge eingebrochen, kalkuliert die Geschäftsführung für 2021 wieder mit einem Plus von zehn bis 15 Prozent. „Womöglich erreichen wir in diesem Jahr sogar wieder das 2019er Niveau“, sagt Freitag.

"Coool Case"-Chef Christian Michel feiert mit "seinem" Bauherrn Aurelis Real Estate und den Bauarbeitern das Richtfest für seine künftige Elektronikgehäuse-Fabrik am Seidnitzer Weg in Reick. Foto. Heiko Weckbrodt

Ära der PC-Fabriken endet nun auch in Dresden

Die neue „Coool Case“-Fabrik in Dresden-Reick ist rohbaufertig – und mit dem Umzug stampft der Chef die letzte, bis auf Robotron zurückreichende PC-Linie ein Dresden, 6, Juni 2019. Christian Michel wird zum Jahresende 2019 einen ganzen Dresdner Industriezweig beerdigen, wenn er mit seinem Unternehmen „Coool Case“ von Kaditz nach Reick umzieht. „Kurz vorher wollen wir in Kaditz ein letztes PC-Gehäuse fertigen. Dann stellen wir diesen Geschäftszweig komplett ein“, kündigte der Geschäftsführer gestern beim Richtfest für seine neue Fabrik am Seidnitzer Weg an. „Damit geht eine Ära für diese Stadt und vielleicht auch für ganz Deutschland zu Ende.“

"Vier von der Jugendbrigade ,Albert Einstein' am Robotron 300" hat Paul Michaelis dieses Ölgemälde im Jahr 1969 genannt. Repro: Heiko Weckbrodt

50 Jahre Robotron: Pioniere der Digitalisierung

In Dresden erinnern nun ein Robotron-Museum, eine Sci-Fi-Filmreihe und ein Kolloquium an das DDR-Computerkombinat Dresden, 1. April 2019. Heute ist oft die Rede davon, dass das Internet die Wirtschaft, ja unsere ganze Gesellschaft gerade in etwas Neues, noch schwer Beschreibbares verwandeln. Doch begonnen hat dieser Prozess bereits vor Dekaden mit den ersten elektronischen Rechnern und Schaltkreisen. Fahrt nahm dieser computergetriebene Wandel in den 1960er und 1970er Jahren auf. In Ostdeutschland war dafür das Jahr 1969 ein wichtiger Wegstein: An der TU Dresden startete der erste Informatik-Studiengang der DDR – einer der ersten in ganz Deutschland übrigens. Und die realsozialistischen Wirtschaftslenker gründeten zum 1. April 1969 in Dresden das Computerkombinat Robotron. Mit einem Festkolloquium sowie einer neugestalteten Rechentechnik-Ausstellung in den Technischen Sammlungen Dresden (TSD), einem neuen Robotron-Museum in Coschütz-Gittersee, einer Filmreihe und weiteren Veranstaltungen feiert Dresden das wichtige Doppel-Jubiläum. Dahinter steht ein Netzwerk von Partnern aus Wissenschaft Kommunikation, Industrie und Kultur in Dresden.

Coool Case soll Ende 2019 eine eigens zu errichtende Miet-Fabrik im Gewerbegebiet Dresden-Reick beziehen. Der Komplex entsteht in Nachbarschaft zu Dresden-Elektronik und zum Holz-Rentsch auf dem Areal, das vom Bahndamm, vom Seidnitzer Weg und von der Enno-Heidebroek-Straße eingeschlossen wird. Foto: Heiko Weckbrodt

„Coool Case“ wechselt nach Dresden-Reick

Ehemalige PC-Fabrik von Robotron zieht erneut um Dresden, 26. Februar 2019. Der ehemalige PC-Hersteller „Coool Case“ zieht zum Jahresende 2019 in eine Mietfabrik nach Dresden-Reick um. Das hat „Coool Case“-Chef Christian Michel angekündigt, der den einstigen Robotron-Betrieb von der Schäfer-Gruppe übernommen und zum Elektronik-Spezialgehäuse-Hersteller umprofiliert hatte.

Ein Produkt unter vielen Rechnern mit ganz unterschiedlichen Architekturen: Hier der PC K8915 von Robotron mit externen Disk-Laufwerken. Foto. Heiko Weckbrodt

Krolikowski wollte Robotron im Königsschloss

Vom Hochtechnologie-Dreieck der DDR bis zum „Silicon Saxony“ Dresden, 21. Februar 2019. Die ostdeutsche Wirtschaftsführung hatte im Süden der DDR ab Ende der 1960er Jahre ein Hochtechnologie-Dreieck geschaffen, das bis heute nachwirkt. Das hat Rechentechnik-Kustos Dr. Ralf Pulla von den Technischen Sammlungen Dresden (TSD) beim Lingnerpodium „50 Jahre Robotron“ in Dresden eingeschätzt. In diesem Dreieck stellte Carl Zeiss Jena die anspruchsvollen Anlagen für die Chipproduktion her. Das Kombinat Mikroelektronik mit Hauptsitz in Erfurt und dem Entwicklungszentrum ZMD in Dresden entwickelte und stellte die Prozessoren und Speicherchips her. Und das Kombinat Robotron konstruierte daraus die Computer, die zumindest im Ostblock reißenden Absatz fanden. „Der Umstand, dass wesentliche Teile dieses Dreiecks im Raum Dresden konzentriert waren, spielte später eine wichtige Rolle dafür, dass sich hier das heutige Silicon Saxony entwickeln konnte“, meint Dr. Pulla.

Robotron-Geschäftsführer Ulf Heinemann. Foto: Heiko Weckbrodt Foto: Heiko Weckbrodt

Robotron durchleuchtet Datenfluten der Industrie 4.0

Weltweiter Trend zu hochautomatischen Fabriken lässt Dresdner Software-Konzern wachsen Dresden, 27. Juli 2018. Robotron spezialisiert sich nun stärker auf die Analyse großer Datenfluten („Big Data“), die in den hochautomatisierten Fabriken der „Industrie 4.0“ entstehen. „Aus diesem Industriesektor kommt für uns derzeit das größte Wachstum“, sagte Ulf Heinemann, einer der Geschäftsführer des Dresdner Datenbank-Konzerns. Dieses Geschäftsfeld werde Robotron ausbauen.

Der Hauptsitz von Robotron RDS in Dresden-Gittersee. Abb.: hw

Robotron plant Campus für intelligente Energiesysteme in Dresden

Dresden, 23. Juli 2018. Die Dresdner Softwareschmiede Robotron nimmt am Freitag ihren neuen Bürokomplex im Gewerbegebiet Coschütz/Gittersee in Betrieb. Der rund fünf Millionen euro Neubau soll Platz für über 100 zusätzliche Arbeitsplätze bieten. Dank der guten Auftragslage wachse Robotron stetig, hatte Geschäftsführer Ulf Heinemann im Vorfeld betont. Wachstumstreiber seien vor allem Zukunftsthemen wie Industrie 4.0, Elektromobilität, Gateway-Administration, Smart Energy und die Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung, erklärte Heinemann.

Der Quadcopter RC Video One hat, wie es der Name schon sagt, 4 Rotoren, eine Kamera an der Nase und blinkernde Farb-LEDs - ein Hingucker. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Die Inventur übernimmt die Drohne

Robotron und BMW bringen schwebenden Lageristen bei, Ersatzteile zu unterscheiden Dresden, 26. April 2018. Lager-Inventuren erledigen in Zukunft autonome Drohnen, die dank künstlicher Intelligenz (KI) selbstständig Ersatzteile und andere Gegenstände erkennen, wenn sie durch die Regalreihen schweben. Eine entsprechende Technologie haben nun die Dresdner Softwareschmiede Robotron und der Münchner Autokonzern BMW entwickelt. Das hat Uwe Wieland angekündigt, der bei Robotron den Geschäftsbereich „Industrie“ leitet.

Das Robo-Gate. Foto: Robotron

Robotron Dresden entwickelt wieder Hardware

Nachfolger des Computerkombinats macht heute Fabriken „Industrie 4.0“-tauglich Dresden/Hannover/Beierfeld, 22. April 2018. Robotron bietet erstmals seit der Wende vor 28 Jahren wieder Hardware an. Allerdings verkauft der Namens-Nachfolger des DDR-Computerkombinats keine Großrechner oder PCs. Vielmehr offeriert das Dresdner Unternehmen nun kleine Elektronikboxen, die alte Maschinen und Roboter „Industrie 4.0“-tauglich machen. „Diese ,Robo-Gates’ haben wir gemeinsam mit Turck Duotec aus dem Erzgebirge entwickelt“, berichtet Uwe Wieland, der bei Robotron für die Industriekunden zuständig ist. „Ein ganz und gar sächsisches Produkt also.“ Vorführen wollen es die Dresdner ab Montag auf der Hannovermesse 2018.

So etwa stellen sich die Kreativwirtschaftler eine Zukunft der Robotron-Kantine Dresden als Open Future Lab vor. Der Umbau würde allerdings (mindestens) 14,5 Millionen Euro kosten. Visualisierung: wir-gestalten-dresden.de

4 Zukunftsoptionen für Robotron-Kantine Dresden

Kreativwirtschaftler stellen ihr „Open Future Lab“-Konzept vor Dresden, 4. Februar 2018. Die Kantine des früheren DDR-Computerkombinats Robotron in der Dresdner Innenstadt soll für 14,5 Millionen Euro zum „Open Future Lab“ umgebaut werden. Einen entsprechenden – allerdings unfinanzierten – Vorschlag wollen Vertreter des „Branchenverbands der Dresdner Kultur- und Kreativwirtschaft“ morgen im Kraftwerk Mitte vorstellen. Die Kantine soll demnach Veranstaltungssäle, Labore und Ausstellungsräume bekommen, in denen sich Forscher, Künstler, Jungunternehmer und Dresdner Bürger austauschen können.