Alle Artikel mit dem Schlagwort: Quantentech

Themenfoto: Dall-E & hw

Milliardenmarkt für Quantensensoren

IDTechEx rechnet mit 18 % Umsatzwachstum pro Jahr Cambridge, 29. Oktober 2023. Neuartige Quantensensoren werden die Empfindlichkeit künstlicher „Sinne“ technologisch auf eine neue Stufe heben und dem Sensorik-Weltmarkt einen starken Schub verpassen. Davon sind die Marktanalysten von „IDTechEx“ aus Cambridge überzeugt. Sie gehen davon aus, dass die Umsätze mit Quantensensoren in den nächsten zwei Dekaden auf etwa 7,1 Milliarden Dollar zulegen wird – bei jährlichen Zuwachsraten um die 18 Prozent.

Europa will ein eigenes Quanteninternet. Grafik: Dall-E

EU will Quantentech-Produktionsplattform formen

Fraunhofer Dresden steuert zu „Qu-Pilot“ seine Forschungs-Chipfabrik bei Dresden/Brüssel, 19. April 2023. Weil Europa keinen leistungsstarken Großproduzenten von Quantentechnologie-Systemen hat, will die EU nun dafür zahlreiche Pilotlinien zusammenfassen, die in Forschungseinrichtungen dem ganzen Kontinent verstreut sind. Das Projekt nennt sich „Qu-Pilot“, hat 19 Partner und bekommt 19 Millionen Euro Fördergeld von der EU. Das geht aus einer Mitteilung des Fraunhofer-Instituts für Photonische Mikrosysteme (IPMS) in Dresden hervor, das sich mit seinem Forschungsreinraum für 300 Millimeter große Siliziumscheiben (Wafer) an dem Verbundprojekt beteiligt.

IBM-Quantencomputer. Foto: Graham Carlow für IBM

Cyberagentur will mobilen Quantencomputer für Kriege und Krisen

Komplettsystem soll Ende 2026 betriebsbereit sein Halle, 17. Dezember 2022. Die Bundes-Cyberagentur aus Halle hat Unternehmen und Institute eingeladen, binnen vier Jahren mit staatlichen Zuschüssen einem mobilen Quantencomputer für Kriege und Krisen zu entwickeln. Am Ende des Projektes soll ein kompletter mobiler Quantencomputer stehen – samt der notwendigen Peripherie, um ihn in der Praxis zu betreiben und zu verlegen. Er ist zunächst für Testzwecke gedacht, um dann über eine Serienproduktion zu entscheiden.

Dr. Uri Vool neben seinem Kryostaten im QIQM-Labor Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Dresdner Planck-Physikinstitut baut Quantentech-Forschung aus

Neue Gruppe um Dr. Uri Vool baut im MPI-CPfS Quantensensoren für die Suche nach Zukunftsmaterialien Dresden, 16. Dezember 2022. Quantentechnologien stecken bisher noch in den Kinderschuhen, könnten aber in Zukunft enorme Sprünge für Industrie und Wissenschaft ermöglichen: Quantencomputer, die für Flugzeuge und Autos binnen Sekunden die optimale Form finden und die nahezu jeden Code knacken. Oder wirklich abhörsichere Quanten-Kommunikationstechnik. Oder Quantensensoren, die so empfindlich sind, dass sie sogar Einsteins Gravitationswellen problemlos aufspüren können. Angesichts dieser Perspektiven baut nicht nur die Technische Universität Dresden, sondern auch die Max-Planck-Gesellschaft ihre Grundlagenforschung für die Quantentechnologien von morgen in Sachsen aus.

Ein Möglichkeitsraum aus Lösungen: Künstlerische Darstellung eines Qubits durch die Künstliche Intelligenz "Dall-E".

Was ist ein Qubit? Woraus ist es gemacht?

Was ist ein Qubit? Ein Qubit ist die kleines Informations- und Recheneinheit in einem Quantencomputer. Statt nur zwei kann es viele Werte gleichzeitig annehmen. In ihrer Funktion sind sie wie ein Möglichkeitsraum aus allen denkbaren Antworten auf eine Rechenaufgabe. Qubits sind ein Kofferwort aus „Quanten“ und „Bit“. Ein „Bit“ wiederum ist die kleinste Informationseinheit in digitalen Rechnern und kann genau zwei Zustände einnehmen: 0 oder 1. In die Welt der klassischen elektrischen Schaltungen übersetzt entspricht die digitale Null einem ausgeschalteten Stromschalter, die Eins einem eingeschalteten Schalter.

Ein neuer Sicherheitschip von Infineon enthält zusätzliche Verschlüsselungstechniken, die den neuen Reisepass gegen Quantencomputer-Angriffe schützen sollen. Visualisierung: Infineon

Infineon zeigt quantensicheren Reisepass

Quantencomputer können heutige Reisepässe bald knacken München, 28. November 2022. Um die deutschen Reisepässe auch in der abbrechenden Ära der Quantencomputer fälschungssicher zu machen, haben Infineon, Fraunhofer und die Bundesdruckerei eine neue Pass-Generation entwickelt. Diese elektronischen Pässe seien durch spezielle Infineon-Chips sowohl gegen klassische Angriffe geschützt wie auch gegen Entschlüsselungsversuche mit Quantentechnologien, betonte der bayrische Halbleiterkonzern.

Europa will ein eigenes Quanteninternet. Grafik: Dall-E

TU Dresden arbeitet mit an Europas Quanteninternet

Projektpartner wollen Vorsprung der Chinesen wettmachen Dresden, 9. November 2022. Die TU Dresden arbeitet am Aufbau eines europäischen Quanteninternets mit. Das hat die Uni heute mitgeteilt. Sie ist dafür der 2017 gegründeten Quantum Internet Alliance (QIA) beigetreten. Dieses Bündnis will über Hunderte Kilometer hinweg abhörsichere Datennetze, die auf dem quantenphysikalischen Prinzip der Verschränkung basieren. Europa will damit den Vorsprung der Chinesen mindern, die bereits an solch einem Quanteninternet arbeiten.

Ein niederfrequenter 500-GHz-Puls (rot) trifft auf das Metamaterial aus topologischem Isolator mit aufgebrachten Goldlamellen. An der Oberfläche der Probe werden neue Terahertz-Wellen mit dem Vielfachen der Eingangsfrequenz erzeugt (gelb). Grafik: Werkstatt X für das HZDR

Vervielfacher für Terahertz-Handys

Forscher aus Sachsen, Bayern und Katalonien setzen für superschnelle Datentransfers auf neues Quantenmaterial mit Goldeffekt Dresden, 6. November 2022. Damit sich Terahertz-Signale für den Mobilfunk der kommenden sechsten Generation (6G) leichter auf kleinstem Raum erzeugen lassen, haben Forscher aus Sachsen, Bayern und Katalonien nun einen Frequenz-Erhöher aus einem maßgeschneiderten Quantenmaterial entwickelt. Das geht aus einer Mitteilung des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) hervor, dessen Wissenschaftler gemeinsam mit Teams der Uni Würzburg und des Katalanischen Instituts für Nanowissenschaften und Nanotechnologie an dem neuen Quantenmaterial gearbeitet haben.

Ein Fraunhofer-Forscher installiert eine verschränkte Photonenpaarquelle im Applikationszentrum für Quantenkommunikation am Fraunhofer-EAS, das wiederum zum Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) gehört. Foto: Blend3 Frank Grätz für das Fraunhofer-IIS/EAS

Dresden behauptet sich als größter Fraunhofer-Standort

Jubiläum: Seit 30 Jahren forscht Fraunhofer in Sachsens Landeshauptstadt Dresden, 26. September 2022. Hocheffiziente Brennstoffzellen, biegsame organische Computertechnik, durchsichtige Panzerkeramik, Tricorder à la Raumschiff Enterprise, Quantenprozessoren und der längste Bus der Welt – die Liste der ambitionierten Projekte, an denen Fraunhofer in Dresden forscht, ist lang und schillernd. In den vergangenen 30 Jahren ist die sächsische Landeshauptstadt zum größten Fraunhofer-Standort in Deutschland aufgestiegen: Inzwischen tüfteln hier 2440 Menschen mit einem Gesamtetat von 339 Millionen Euro in elf Instituten an wegweisenden Keramiktechnologien, der Nanoelektronik der Zukunft, Lasersystemen, industriellen 3D-Druckern, vernetzter Landwirtschaft, Quantentelefonen und vielen anderen wegweisenden Innovationen. Die neuesten Zuwächse sind das Nanoelektronikzentrum „Center for Advanced CMOS & Heterointegration Saxony“ (Cachs) im Dresdner Norden und eine Außenstelle des Fraunhofer-Instituts für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS: In den „Universellen Werken Dresden“ entwickelt seit 2019 ein 14-köpfiges Team neuartige Systeme für den Dialog zwischen Mensch und Maschine sowie Künstlicher Intelligenz (KI) in der Arbeitswelt.

An Quantentechnologien wie die Quantenkommunikation und Quantencomputer knüpfen Forscher, Politiker und Ingenieure in der Wirtschaft große Hoffnungen. Visualisierung: Lehrstuhl für Technisches Design der TU Dresden

TU Dresden will weltweit erstes Quanten-5G-Campusnetz aufspannen

13 Millionen Euro für Dresdner Quantennetz-Forschung Dresden, 31. August 2022. Um Quantentechnologien möglichst rasch praktisch für Kommunikationszwecke einsetzen zu können, fördert der Bund mit 13 Millionen Euro die Entwicklung von Quantennetzen im Zuge der Projekte „Quiet“ und „QD-CamNetz“. Das hat die TU Dresden mitgeteilt, die beide Forschungsvorhaben koordiniert.

Ein Fraunhofer-Forscher installiert eine verschränkte Photonenpaarquelle im Applikationszentrum für Quantenkommunikation am Fraunhofer-EAS, das wiederum zum Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) gehört. Foto: Blend3 Frank Grätz für das Fraunhofer-IIS/EAS

Fraunhofer startet in Dresden Zentrum für Quantenkommunikation

Acht Millionen Euro teures Applikationszentrum mit erster Teststrecke im EAS eröffnet Dresden, 13. Mai 2022. Fraunhofer richtet in Dresden derzeit für acht Millionen Euro ein Applikationszentrum für Quantenkommunikation ein – und hat nun die erste, hausinterne Teststrecke dafür in Betrieb genommen. Das hat der zuständige Fraunhofer-Institutsteil „Entwicklung Adaptiver Systeme“ (EAS) heute mitgeteilt. Bis 2024 wollen die EAS-Forscher ihr mit Quantentechnologie abhörgesicherte Test-Netzwerk schrittweise auf andere Orte in Sachsen und schließlich auch nach Thüringen und Bayern ausbauen.

IBM-Forscher Stefan Filipp kontrolliert das Kühlsystem. das den Quantencomputer nahe bei Weltraum-Temperatur hält, damit der Supraleit-Effekt nicht zusammenbricht. Foto: IBM Research

Quantentech-Boom ab 2025 erwartet

Umfrage: Jedes vierte Unternehmen arbeitet schon an Quantencomputer & Co. oder plant das in naher Zukunft Berlin/Dresden, 3. April 2022. Quantentechnologien stoßen auf wachsendes Interesse in Wirtschaft, Politik und Militär. Fast jedes vierte Unternehmen weltweit arbeiten bereits am Einsatz von Quantencomputern, -kommunikation oder -sensoren beziehungswiese plant dies für die nahe Zukunft. Besonders Telekommunikationskonzerne, Banken, Versicherungen, Automobilbau und Luftfahrt interessieren sich für die Optimierungsfähigkeiten, Abhörsicherheit und Messgenauigkeit dieser – bisher noch nicht ganz ausgereiften – Technik. Das geht aus einer Untersuchung der Technologieberatungs-Agentur „Capgemini“ hervor.

IBM-Quantencomputer. Foto: Graham Carlow für IBM

Quantenrechner entscheidend für deutsche Wirtschaft

Bitkom-Umfrage: Die meisten Unternehmen sehen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil Berlin, 27. April 2021. Wer die Quantencomputer beherrscht, wird künftig in der Weltwirtschaft entscheidende Wettbewerbsvorteile haben. Das geht aus einer Umfrage des deutschen Digitalwirtschafts-Verbandes „Bitkom“ in Berlin hervor. Mehr als jedes zweite befrage Unternehmen schätzte dabei ein, dass diese noch junge Technologie „eine große Bedeutung für die künftige Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft“ haben werde.