Alle Artikel mit dem Schlagwort: Pleite

Rundstrickmaschine von Terrot Chemnitz. Foto: Terrot

Chinesen kaufen sächsische Textilmaschinen-Firma „Terrot“

Santoni Shanghai will mit Chemnitzer Rundstrickmaschinen-Fabrik Portefeuille abrunden Chemnitz/Schanghai, 25. September 2023. Das chinesisch-italienische Maschinenbau-Unternehmen „Santoni Shanghai Knitting Machineries“ hat den Chemnitzer Rundstrickmaschinen-Hersteller „Terrot“ übernommen. Das hat Terrot mitgeteilt, machte allerdings keine Angaben über den Kaufpreis. Die Chinesen wollen damit ihr Maschinen-Portefeuille abrunden und seine internationalen Marktpositionen stärken.

Auszug aus der Insolvenzordnung. Grafik: hw

Mehr Zombie-Unternehmen in Sachsen

17 % weniger Pleiten, Insolvenzpflicht war wegen Corona ausgesetzt Kamenz, 8. April 2021. In Sachsen mehrt sich in Corona-Zeiten schneller als im Bundesdurchschnitt das Heer der sogenannten Zombie-Unternehmen. Wirtschaftsforscher bezeichnen damit Betriebe, die eigentlich längst nicht mehr überlebensfähig sind, aber durch staatliche Hilfen und die ausgesetzte Insolvenzpflicht weiter existieren. Laut dem statistischen Landesamt in Kamenz ist 2020 die Zahl der Unternehmensinsolvenzen um 16,9 Prozent beziehungsweise 116 Verfahren im Vergleich zum Vorjahr gesunken – bei gleichzeitig stark gestiegenen finanziellen Forderungen der Gläubiger. Zum Vergleich: Bundesweit lag diese Quote im Jahr 2020 bei 15,5 Prozent.

Auszug aus der Insolvenzordnung. Grafik: hw

15 % weniger Firmenpleiten im Coronajahr 2020

Zombieheer wächst in deutscher Wirtschaft Wiesbaden/München, 31. März 2021. Trotz oder – in indirekter Folge – gerade wegen der Pandemie gab es im Coronajahr 2020 in Deutschland 15,5 Prozent weniger Unternehmenspleiten als im Vorjahr. „Die Zahl der beantragten Unternehmensinsolvenzen sank damit auf den niedrigsten Stand seit Einführung der Insolvenzordnung im Jahr 1999“, teilte das statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden heute mit.

In den USA gilt Coldbrewed Coffee (Kaltgebrühter Kaffee) als Trend - wir haben diese Kaffeevariante nun selbst zubereitet und gekostet. Foto: Sven Germeroth

Corona setzt insolvente Bäckerei-Kette Eisold in Dresden unter Druck

Aus für „Schwarzmarkt“ an der Hauptstraße, Kurzarbeit und Kredite sollen insolvente Eisold-Bäckerkette durch die Pandemie retten. Dresden/Radeberg, 14. Mai 2020. Die pleite gegangene Eisold-Bäckereigruppe aus Radeberg wird das wegen der Corona-Krise derzeit ohnehin geschlossene Dresdner „Schwarzmarktcafé“ nicht wieder öffnen – zumindest nicht an der Hauptstraße. Das hat Insolvenzverwalter Christian Heintze angekündigt. Die zehn Mitarbeiter will er ins Café „Toscana“ und in andere Eisold-Filialen schicken.

"Wir machen Slow Food, nicht Fast Food", betont Heller. "Bei uns kann der Teig eine ganze nacht reifen." Foto: Heiko Weckbrodt

Insolvente Bäckerei Eisold schließt Filialen in Dresden

Zwei weitere Zweigstellen des Radeberger Unternehmens auf der Kippe Dresden/Radeberg, 3. Juni 2019. Damit die Radeberger Bäckerei Eisold finanziell wieder flüssig wird, schließt Insolvenzverwalter Christian Heintze zwei der insgesamt 17 Filialen in Dresden. Das teilte die mit dem Insolvenzverfahren betraute Anwaltskanzlei „BBL Bernsau Brockdorff“ auf unsere Anfrage mit.

Freiberg ist heute auch ein Zentrum der Solarindustrie - hier eine Solarworld-Mitarbeiterin bei der Klassifizierung von Zellen. Abb.: Solarworld

Keine Chance mehr für Solarworld 2.0

Insolvenzverwalter will verlustreichen PV-Hersteller im September 2018 endgültig stilllegen Bonn/Freiberg, 12. Juli 2018. Der letzte größere deutsche Solarzellenhersteller fährt die Produktion im Herbst 2018 voraussichtlich endgültig herunter: Insolvenzverwalter Christoph Niering sieht kaum noch eine Chance für die Solarworld und will den „stark defizitären Geschäftsbetrieb spätestens zum 30. September 2018 einzustellen, sofern sich nicht bis dahin noch ein Investor finden sollte“. Damit verlieren auch die noch verbliebenen rund 500 – von einst mehreren Tausend – Mitarbeiter in Freiberg, Arnstadt und Bonn ihre Jobs. Das teilte die Solar-World Industries GmbH heute in Freiberg mit. Am gleichen Tage hatte Niering die Solarworld-Gläubiger in Bonn über die Lage informiert.

Batteriezelle von Litarion, die später zu kompletten Batterien gestapelt werden. Die Zellen der Kamenzer galten zwar - ähnlich wie die von Li-tec - als hochwertig, aber wirtschaftlich waren sie nicht erfolgreich genug. Foto: Litarion.

Aus für Batteriefirma Litarion in Kamenz

Insolvenzverwalter kündigt 120 verbliebenen Mitarbeiten Kamenz, 11. Mai 2018. Aus der Traum von der kompletten Batterieproduktion von A bis Z in Sachsen: In der pleite gegangenen Litarion GmbH in Kamenz geht nun endgültig das Licht aus. Die letzten 120 Mitarbeiter bekommen in den nächsten Tagen ihre Kündigungen. Das hat Insolvenzverwalter Rüdiger Wienberg heute angekündigt. „Für die Beschäftigten, die bis zuletzt gehofft hatten, ist das natürlich eine herbe Enttäuschung“, betonte Wienberg. „Allerdings lässt das Insolvenzrecht hier keinen Handlungsspielraum.“ Traum von eigener Auto-Batterieproduktion von A bis Z „Made in Germany“ gescheitert Damit ist der Versuch, in Deutschland eine komplette Wertschöpfungskette in Konkurrenz zu den dominierenden Anbietern aus Asien aufzubauen, fürs erste gescheitert. Dahinter hatte die Idee gestanden, vor allem die deutsche Autoindustrie unabhängiger von Samsung, Panasonic und LG zu machen. Die Vorgeschichte: Litarion war ursprünglich Teil des – 2006 mit großen Hoffnungen gegründeten – Gemeinschaftsunternehmen „Li-Tec“ von Daimler und Evonik gewesen. Als Evionik bei Li-Tec ausstieg, entstand 2007 die Litarion GmbH. Diese stellte zunächst als Tochter des Evonik-Energiekonzerns in Kamenz nördlich von Dresden Elektroden und Separatoren für …

Freiberg ist heute auch ein Zentrum der Solarindustrie - hier eine Solarworld-Mitarbeiterin bei der Klassifizierung von Zellen. Abb.: Solarworld

Insolvenzverwalter will neue Solarworld vorerst fortführen

Zukunft der Fabriken in Freiberg und Arnstadt ist aber ungewiss Bonn/Freiberg/Arnstadt, 30. März 2018. Nach der erneuten Pleite von Solarworld will der vorläufige Insolvenzverwalter Christoph Niering das operative Geschäft vorerst aufrechterhalten und „eine Fortführungslösung für beide Produktionsstandorte“ in Freiberg und Arnstadt finden. Das hat der Anwalt in Mitarbeiterversammlungen in Sachsen und Thüringen angekündigt. Die Mitarbeiter bekommen nun zunächst für drei Monate Insolvenzgeld ausgezahlt. „Von der Insolvenz sind 570 Mitarbeiter an den Standorten Bonn, Freiberg und Arnstadt betroffen“, informierte Christoph Niering.

Freiberg ist heute auch ein Zentrum der Solarindustrie - hier eine Solarworld-Mitarbeiterin bei der Klassifizierung von Zellen. Abb.: Solarworld

Investor für insolvente Solarworld in Sicht

Verhandlungen in letzter Minute in Gang gekommen Bonn/Freiberg, 26. Juli 2017. Möglicherweise verlieren nun doch nicht alle Mitarbeiter der insolventen Solarworld in der kommenden Woche ihre Jobs: Eine – bisher ungenannte – Investorengruppe hat ein ernsthaftes Interesse daran angemeldet, zumindest die Standorte Freiberg in Sachsen und Arnstadt in Thüringen zu übernehmen, teilte Insolvenzverwalter Horst Piepenburg heute mit.

Coool-Case-Fabrik in Dresden. Foto: Coool Case

Coool Case Dresden ist pleite

Amerikanischer Kunde hat Millionen-Auftrag storniert Dresden, 18. September 2015. Der Dresdner Elektronikgehäuse-Hersteller „Coool Case“ ist pleite. Ein amerikanischer Kunde habe „mit sofortiger Wirkung im Juni alle Aufträge storniert und verweigert die ordentliche Abwicklung des Schadens“, teilte Coool-Case-Geschäftsführer Christian Michel auf Facebook mit. Daher habe er Insolvenz für sein Unternehmen beantragt.