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Infineon zahlt 750 Millionen Euro für Qimonda-Pleite nach

Qimonda-Speicherstift. Foto: Heiko Weckbrodt

Qimonda-Speicherstift. Foto: Heiko Weckbrodt

Insolvenzverwalter und Halbleiter-Konzern einigen sich auf Vergleich

Neubiberg, 23. August 2024. Vor 20 Jahren gründete Infineon seine Speicherchip-Sparte als Tochterunternehmen „Qimonda“ aus, das dann 2009 pleite ging. Seither schwelte ein Rechtsstreit zwischen dem bayrischen Halbleiterkonzern und Insolvenzverwalter Michael Jaffé, ob Infineon die Tochter so ausgestattet hatte, dass sie überleben kann. Nun haben sich beide Seiten auf einen 800 Millionen Euro teuren Vergleich geeinigt. Das geht aus einer Ad-hoc-Mitteilung des Mikroelektronik-Unternehmens in Neubiberg bei München hervor.

„Die Vergleichsvereinbarung sieht eine Zahlung von 753,5 Millionen Euro vor“, informierte Infineon. „Der Betrag setzt sich zusammen aus einer nominellen Vergleichssumme von 800 Millionen Euro abzüglich von Anrechnungsbeträgen aus früheren Verträgen mit dem Insolvenzverwalter.“ Ursprünglich habe Jaffé 3,4 Milliarden Euro plus Zinsen verlangt. Infineon selbst hatte allerdings eine niedrigere Summe eingeplant, allerdings auch bereits Geld für einige Qiminda-Patente ausgegeben.

Aus der Speicherchip-Tochter kostete 2009 über 11.000 Jobs

Die Qimonda-Pleite hatte damals über 11.000 Jobs gekostet, darunter über 3000 in Dresden. Außerdem verlor Europa damit sein einziges großes Speicherchip-Unternehmen der Spitzenklasse. Zu Rettungspaketen konnte sich der Bund damals nicht durchringen.

Autor: hw

Quellen: Infineon, Oiger-Archiv

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt