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Ifo Dresden: AfD-Wähler fühlen sich benachteiligt

Prof. Joachim Ragnitz ist Stellvertretender Leiter der ifo-Niederlassung Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Prof. Joachim Ragnitz ist Stellvertretender Leiter der ifo-Niederlassung Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Auch Abstiegsängste spielen eine Rolle

Dresden, 23. August 2024. Die starken Umfragewerte der AfD und des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) in Ostdeutschland sind auf Abstiegsängste und eher auf eine gefühlte denn auf eine tatsächliche Benachteiligung zurückzuführen. Das hat der Wirtschaftsforscher Prof. Joachim Ragnitz vom Ifo Dresden eingeschätzt.

„Populistische Parteien finden vor allem in Regionen Zuspruch, in denen eine hohe Zahl älterer Wahlberechtigter lebt und in denen die Menschen mit wenig Zuversicht in die Zukunft schauen“, betont Joachim Ragnitz. „Auch eine hohe Unzufriedenheit mit der eigenen wirtschaftlichen Situation begünstigt ein solches Wahlverhalten. Ein Zusammenhang zu Faktoren regionaler Wirtschaftskraft oder einer ungünstigen Arbeitsmarktsituation ist hingegen nicht festzustellen.“

Für diese Interpretation hatten Ragnitz und seine Kollegen regionale Europawahl-Ergebnisse 2024, Stimmungsumfragen und Wirtschaftsdaten miteinander verglichen.

Quelle: Ifo Dresden

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt