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Kommentar: Europa-Foundry könnte mit 450-mm-Fab mehr anfangen als ein „Chip-Airbus“

Die Spitzenvertreter von Europas Halbleiterbranche haben beim Gipfeltreffen ISS in Italien den Vorschlag eines „Airbus für Chips“ mit Ja und Amen begrüßt. Sicher hat die Idee Charme, die europäische Mikroelektronik zu einem Mega-Verbund zusammenzuschließen, um gemeinsam Herausforderungen wie 450-mm-Fabriken und EUV-Belichtung zu stemmen. Immerhin haben die deutschen, französischen und britischen Flugzeugbauer dem Konkurrenten Boeing erhebliche Marktanteile abnehmen können, nachdem sie sich ab 1970 zum Airbus-Konsortium zusammen taten. Ob dasselbe heute und in der Mikroelektronik wiederholbar ist, bleibt offen. Wenn Europa diese Technologieschritte wirklich gehen will, dann aber wohl eher nicht mit einem „Airbus“-Projekt, das für die Industriepartner extrem riskant wäre. Richtig Sinn hätten 450-mm-Chipfabriken wäre nur für eine „Europa-Foundry“. Warum, versuchen wir nachfolgend zu beantworten.

TSMC steigert Gewinn, Samsung wird drittgrößter Chip-Auftragsfertiger

Hsinchu/Scottsdale, 18. Januar 2013: Bei TSMC in Taiwan brummt das Geschäft: Der weltweit größte Halbleiter-Auftragsfertiger (Foundry) mit Hauptsitz in Hsinchu hat seine Umsätze im vergangenen Quartal um ein Viertel gesteigert, der Nettogewinn kletterte um 31,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie aus einer TSMC-Quartalsmeldung hervor geht. Im Vergleich zum dritten Quartal 2012 schrumpften Umsatz und Gewinn allerdings.

TSMC steckt 3 Milliarden Dollar in neue Chipfabriken – zur Hälfte auf Pump

Hsinchu, 13. November 2013: Der weltweit größte Chipauftragsfertiger TSMC in Taiwan setzt seinen kapitalintensiven Investitionskurs fort: Der Aufsichtsrat des Foundry-Konzerns hat heute im Hauptquartier in Hsinchu Ausgaben von rund 3,1 Milliarden Dollar (2,4 Mrd. €) genehmigt, die vor allem in den Aufbau neuer 300-mm-Megafabs sowie Ausrüstungen und Forschungsprojekte fließen sollen. Rund die Hälfte dieser Investitionen sollen durch Unternehmensanleihen finanziert werden.

Taiwans Chipschmiede TSMC steigert Gewinn

Taipeh, 25. Oktober 2012: Beim weltweit größten Chip-Auftragsfertiger („Foundry“) TSMC in Taiwan brummt das Geschäft entgegen den Erwartungen auf Hochtouren: Im vergangenen Quartal erwirtschaftete TSMC mit Auftrags-Halbleitern für Kunden insgesamt rund 141 Milliarden neue Taiwan-Dollar (3,7 Milliarden Euro). Das entspricht einer Steigerung um 10,4 Prozent zum vorigen Quartal und sogar um 32,8 Prozent zum Vorjahresquartal, wie das Unternehmen heute mitteilte. Der Gewinn wuchs im Vergleich zum Vorjahr sogar um 62,1 Prozent auf 49,3 Milliarden Taiwan-Dollar (1,3 Milliarden Euro). Ursprünglich hatten die Taiwanesen wegen der Euro-Krise, der US-Haushaltskrise und der abflauenden Weltkonjunktur mit einem verhaltenen Geschäftsverlauf in der zweiten Jahreshälfte 2012 gerechnet.

X-Fab baut Mikrosystem-Geschäft aus

Ostdeutscher Chip-Auftragsfertiger investiert 40 Millionen Euro in Erfurt – auch Dresden könnte profitieren Erfurt/Dresden, 26. September 2012: Der ostdeutsche Chip-Auftragsfertiger „X-Fab“ will künftig mehr „Mikroelektromechanische Systeme“ (MEMS) anbieten, um damit seine Marktposition zu verbessern. Vor allem für Computertelefone, Autos und Medizintechnik sind diese Spezialchips zunehmend gefragt. Das Unternehmen investiert daher in den kommenden drei Jahren rund 40 Millionen Euro in neue Reinräume und MEMS-Fertigungslinien in Erfurt. Dadurch werden in der thüringischen Landeshauptstadt rund 80 neue Jobs entstehen, kündigte X-Fab-Chef Hans-Jürgen Straub an. Auch Sachsen könnte von dieser Entwicklung profitieren, da im Dresdner X-Fab-Werk voraussichtlich ebenfalls MEMS gefertigt werden sollen.

Licht und Schatten im Foundry-Trend

Dresden, 20.8.2012: Mit Gießereien – so der frühere Wortsinn – haben „Foundries“ im heutigen Sinne nichts zu tun. Vielmehr sind sie eine Abkehr vom klassischen Industrieprinzip „Ich habe ein Produkt und produziere es in Fabriken, in denen ich Hunderten, vielleicht sogar Tausenden Menschen Lohn und Brot gebe“. Das „Foundry“-Prinzip steht inzwischen für Unternehmen ohne eigene Produkte, die „nur“ Auftragsarbeiten für andere abwickeln. Noch vor zehn, 20 Jahren nannte man so was abfällig „verlängerte Werkbänke“. „Abfällig“, weil solche Firmen in der jeweils nächsten Wirtschaftskrise oft als erste über die Klinge sprangen, weil die Aufträge plötzlich einbrachen.

Globalfoundries investiert weitere 2,3 Milliarden $ in New Yorker Chipfabrik

Malta/Dresden 25.7.2012: Wegen steigender Kundennachfrage baut „Globalfoundries“ (GF) seine neue Chipfabrik in Malta bei New York stärker aus als zunächst geplant: Nachdem der US-Chipauftragsfertiger bereits über viereinhalb Milliarden Dollar (3,8 Milliarden Euro) in die rund 20.000 Quadratmeter Reinraumfläche umfassende Fab (um die seinerzeit auch Dresden gekämpft hatte) gesteckt hat, soll die Produktionsfläche nun für weitere 2,3 Milliarden Dollar (1,9 Milliarden Euro) auf etwa 28.000 Quadratmeter erweitert werden, wie die Konzernzentrale mitteilte. Insgesamt steigt damit die GF-Investition in diesen Standort auf 6,9 Milliarden Dollar (5,7 Milliarden Euro).

Chipindustrie: PwC prognostiziert Wachstum und Verlagerung nach China

New York/Dresden, 26.6.2012: Die weltweite Halbleiterindustrie wird in diesem Jahr voraussichtlich um 9,1 Prozent zulegen, aber in naher Zukunft nicht mehr das Wachstumstempo früherer Jahre erreichen. Das geht aus einer Studie „Faster Smarter Greener“ hervor, die die Unternehmensberatungsgruppe „PricewaterhouseCoopers“ (PwC) heute in Dresden vorgestellt hat. Wachstumstreiber werden laut Meinung der Analysten vor allem der Automobilbau, der chinesische Markt und Boom-Produkte wie Tablettcomputer und Computertelefone (Smartphones) sein.

Fabriklose Chipfirmen wachsen besonders schnell

Scottsdale, 12.4.2012: Arbeitsmarktpolitisch mag der Foundry-Trend in der Halbleiterbranche umstritten sein – betriebswirtschaftlich zahlt er sich anscheinend aus: Wie das Marktforschungsunternehmen „IC Insight“ in einer Analyse festgestellt hat, sind Mikroelektronikfirmen ohne eigene Fabriken („Fabless Companies“) im Jahr 2011 erneut über dem Branchendurchschnitt gewachsen, nämlich um vier statt nur ein Prozent.

Foundry-Markt wächst um 5,1 %, Globalfoundries behauptet 3. Platz

Stamford/Dresden/Taipeh, 30.3.2012: Die zehn größten Chip-Auftragsfertiger („Foundries“) weltweit haben ihr Marktvolumen im Jahr 2011 weniger stark ausweiten können als im Vorjahr. Das geht aus einer Analyse des US-Marktforschungsunternehmens „Gartner Inc.“ (Stamford) hervor. Demnach legten die Foundry-Umsätze im vergangenen Jahr um 5,1 Prozent auf 29,75 Milliarden Dollar (22,3 Milliarden Euro) zu – nach einem satten Sprung nach der Chipkrise um 40,5 Prozent von 2009 auf 2010. Branchenprimus bleibt die taiwanesische TSMC, gefolgt vom UMC und Globalfoundries (GF).

Dresdner Globalfoundries-Chef Wijburg: Jetzt geht es um den 28-nm-Knoten

Deutsche Ingenieurskunst, Ausbeute und Investitionen –  Standort-Chef Rutger Wijburg im Oiger-Kurzinterview Sie sind seit Herbst 2011 Chef bei Globalfoundries Dresden. Welchen Eindruck haben Sie von Werk und Leuten gewonnen? Rutger Wijburg: Die Mannschaft in Dresden besteht aus sehr kompetenten Leuten, die deutsche Ingenieurskunst und Facharbeit hoch halten. Technologisch ist das Werk hier Weltspitze, das kann ich als Holländer und Europäer gar nicht anders sagen.

Dresdner Fraunhofer-Nanozentrum CNT betätigt sich nun auch als Foundry

Dresden, 20.3.2012: Das Fraunhofer-Zentrum für Nanoelektronik CNT in Dresden will ihre 300-Millimeter-Chiplinien besser auslasten und bietet nun auch seine Dienste als Auftragsfertiger (Foundry) auf dem US-Markt an. Einen entsprechenden Exklusivvertrag mit der Servicefirma „Axus Technology“ aus Arizona/USA gaben CNT und das Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) heute bekannt. Das CNT benutzt einen Teil der Reinräume der früheren Dresdner Chipfabrik von Qimonda. „Dank des IZM und des CNT stehen Kunden von 300mm-Wafern in Nordamerika nunmehr diese technologischen Möglichkeiten sowie das Know-how dieser Fraunhofer-Standorte zur Verfügung“, hieß es in einer Mitteilung beider Institute und von Axis. Heiko Weckbrodt  

Arbeitsbedingungen unter Kritik: Großuntersuchung bei Apple-Zulieferer Foxconn

Cupertino/Shenzhen, 13.2.2012: Angesichts der anhaltenden Kritik an den Arbeitsbedingungen bei seinem chinesischen Hauptzulieferer Foxconn hat Apple nun eine großangelegte Untersuchung durch die „Fair Labor Association“ (FLA) veranlasst. Die Kontrollen haben heute Morgen in Foxconns Hauptfabrik in Shenzhen (bekannt als Foxconn City) begonnen, teilte Apple heute mit.

Foundry-Primus TSMC schließt 2011 mit Mini-Wachstum ab

Taipeh, 10.1.2012: Die weltweit größte Chip-Foundry „TSMC“ hat im Jahr 2011 Umsätze von rund 427,1 Milliarden Tainwan-Dollar (11,16 Milliarden Euro) realisiert, nur 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Das teilte das taiwanesische Unternehmen in Taipeh mit. Nach einer recht auftragsstarken ersten Jahreshälfte war der Auftragsfertiger (über 33.000 Mitarbeiter weltweit) wegen der Euro-Krise, der US-Haushaltskrise und der abgeschwächten Nachfrage von den Weltmärkten ab dem Spätersommer allerdings unter Druck geraten. Im Dezember 2011 musste TSMC einen 10,4-prozentigen Auftragsrückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bilanzieren.