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Chipindustrie: PwC prognostiziert Wachstum und Verlagerung nach China

Die Halbleiter-Branche wird in den kommenden Jahren nicht mehr so stark wachsen wie früher, meinen die PcW-Analysten. Nachfragetreiber wird vor allem China sein. Abb.: PwC

Die Halbleiter-Branche wird in den kommenden Jahren nicht mehr so stark wachsen wie früher, meinen die PcW-Analysten. Nachfragetreiber wird vor allem China sein. Abb.: PwC

New York/Dresden, 26.6.2012: Die weltweite Halbleiterindustrie wird in diesem Jahr voraussichtlich um 9,1 Prozent zulegen, aber in naher Zukunft nicht mehr das Wachstumstempo früherer Jahre erreichen. Das geht aus einer Studie „Faster Smarter Greener“ hervor, die die Unternehmensberatungsgruppe „PricewaterhouseCoopers“ (PwC) heute in Dresden vorgestellt hat. Wachstumstreiber werden laut Meinung der Analysten vor allem der Automobilbau, der chinesische Markt und Boom-Produkte wie Tablettcomputer und Computertelefone (Smartphones) sein.

Bis 2015 könne die Chipbranche jahresdurchschnittlich mit 7,4 Prozent Zuwachs rechnen, während sie in den vergangenen Jahrzehnten im Schnitt um neun Prozent pro Jahr zugelegt hatte.

Wachstumsmarkt China zieht Fabriken an

„Wir erwarten, dass das Nachfragewachstum in China in den kommenden fünf Jahren anhalten wird und die konjunkturellen Risiken in Nordamerika und Europa kompensieren kann. Die Halbleiterindustrie dürfte entsprechend ihre Produktionskapazitäten in China aufstocken beziehungsweise diese nach China verlagern“, kommentierte PwC-Technologieleiter Werner Ballhaus die Ergebnisse der Studie. Denn es sei absehbar, dass der chinesische Markt im Jahr 2015 bereits 50 Prozent (derzeit: 40 %) der weltweiten Halbleiter-Nachfrage generieren werde.

Außerdem werde sich wohl der Foundry-Trend fortsetzen, was heißt: Angesichts exorbitant steigender Kapitalkosten für neue Chipwerke steigen mehr und mehr Unternehmen auf fabriklose Geschäftsmodelle um, konzentrieren sich auf das Chip-Design, überlassen die Fertigung aber Auftragsfertigern wie TSMC, UMC, Globalfoundries oder den aufstrebenden chinesischen Foundries. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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