Alle Artikel mit dem Schlagwort: eBuch

Vor dem entspannten eBuch-Lesen steht leider anfangs einiger einrichtungs-Aufwand. Abb.: Adobe

 Abb.: Adobe

Ein eBook beziehungsweise eBuch ist ein digitalisierter Roman oder Sachbuch, das meist auf spezialisierten Geräten wie einem „eReader“ oder auf einem Tablettrechner gelesen werden kann. Sie werden meist als kopiergeschützte oder freie ePub-Dateien oder im Kindle-Format ausgeliefert. Auch PDF-, DOC- und HTML5-Dateien werden teils als eBooks vermarktet. Die Vorteile: Ganze Bibliotheken lassen sich auf kleinstem Raum mitnehmen, die Schriftgröße kann beliebig eingestellt werden, zudem sind in der Regel Volltektsuche, Notizen, Wörterbücher und andere Zusatzfunktionen verfügbar. Die Nachteile: In der Regel vergeben die Verlage bzw. Verkäufer nur Nutzungs-Lizenzen an die Kunden, formal wird der Leser also nicht Eigentümer des eBuches. Zudem sind nicht alle Formate auf allen Geräten lesbar.

DTV-Manager: Ein reiner eBuch-Markt wäre von Oligopolen beherrscht

München/Dresden, 1. Oktober 2012: Vor einer Marktkonzentration auf wenige große Buchkonzerne im eBuch-Segment hat der Verkaufsleiter des „Deutschen Taschenbuch Verlages“ (dtv München), Rudolf Frankl, im Oiger-Gespräch gewarnt. Während die deutsche Buchpreisbindung im klassischen Buchmarkt eine breite Anbieterlandschaft aus Tausenden Buchhändlern und Verlagen sichere, werde der eBook-Markt von wenigen Großen wie Amazon, Google und Apple dominiert. „Dort droht zwar kein Monopol, aber doch ein Oligopol“, kritisierte Frankl. Zugleich betonte er die Chancen des Digitaltrends für Leser und Verlage: „Vergriffene Bücher wird es dadurch vielleicht irgendwann nicht mehr geben.“ Der Oiger: Das elektronische Buch, das eBook, ist in Deutschland immer noch ein Nischenprodukt mit nur zwei Prozent Marktanteil. Andererseits sind laut einer Bitkom-Umfrage viele Deutsche überzeugt, dass es in 20 Jahren nur noch eBücher zu kaufen geben wird… Rudolf Frankl: In Deutschland ist der eBook-Markt immer noch sehr klein. Ich persönlich halte eBook-Marktanteile von 50, 60 Prozent in überschaubarer Zukunft für ausgeschlossen. Wir beim dtv glauben fest an die Zukunft des gedruckten Buches. Aber wir sind natürlich bereit für das, was der Markt will.

eBuch-Sperre aufgehoben: Jussi Adler-Olsen macht Kehrtwende

München/Kopenhagen, 24. September 2012: Dänemarks Starautor Jussi Adler-Olsen hat nach heftiger Kritik aus der Leserschaft die eBuch-Sperre für seinen neuen Krimi „Verachtung“ aufgehoben. „Das für März 2013 geplante eBook zu „Verachtung“ wird bereits in den nächsten Tagen erscheinen“, kündigte sein deutscher Verlag dtv an. „Jussi Adler-Olsen hat sich die vielen Kommentare seiner Leser zu Herzen genommen und sich für einen früheren Erscheinungstermin entschieden.“

Deutscher eBuch-Markt legt stark zu

Baden-Baden, 11. September 2012: eBücher (eBooks) finden unter den Deutschen stark wachsende Resonanz – wenn auch noch auf niedrigem Niveau. So hat sich der Marktanteil der eBücher an allen verkauften Büchern im Vergleich zum Vorjahr auf zwei Prozent verdoppelt, teilte „Media Control“ in Baden-Baden mit und stützte sich dabei auf eine Befragung von 10.000 Deutschen.

Kommentiert: Starautor Adler-Olsen verhängt eBuch-Sperrfrist – und stachelt so Raubkopierer an

Dresden, 30. August 2012: Da haben einige Krimifreunde der „Generation Digital“ nicht schlecht geguckt, als sie dieser Tage den neuesten Morck-Krimi von Jussi Adler Olsen als eBuch bei Amazon oder Thalia kaufen wollten: Nix da, die Digitalgemeinde soll bis März 2013 auf „Verachtung“ warten, erst ein halbes Jahr (!) nach der Druckausgabe darf man sich eine elektronische Variante des Dänen-Krimis herunterladen.

Bibliothekare wollen eBuch-Kopierschutz knacken dürfen

Berlin/Genf, 11. August 2012: Der „Deutsche Bibliotheksverband“ (DBV) hat sich für eine internationale Lösung des Urheberrechtsstreits um wissenschaftliche eBücher und die Digitalisierung verwaister Werke ausgesprochen. Der Verband schließen sich insbesondere den Forderungen der Vereinigung „Zivilgesellschaft“ an den Urheberrechts-Ausschuss der „World Intellectual Property Organization“ (WIPO) an. Die in der „Zivilgesellschaft“ zusammengeschlossenen 18 internationalen Organisationen – darunter der internationale Bibliotheksverband IFLA – fordern unter anderem, Biblitheken das Recht einzuräumen, Kopierschutzmechanismen zu knacken, um gemeinfreie Werke der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Auch sollen sie Werke, die nicht mehr vom Handel lieferbar sind, digitalisieren und vervielfältigen können. Die ausführliche Vorschlagsliste ist hier zu finden.

Gratis-eBuch „Filesharing“ von Internetanwalt: Was tun, wenn der Abmahnanwalt kommt?

Papa schaut Fußball, Mama schaut notgedrungen mit – und im Kinderzimmer saugt der Sohnemann über die DSL-Leitung Chart-Hits im Hunderter-Pack bei eDonkey und anderen Internet-Tauschbörsen. Wenig später flattert das Schreiben einer der legendären Abmahnkanzleien ins Haus: Der Junior habe urheberrechtsgeschützte Musik kopiert, macht rund 8800 Euro Abmahngebühr… Was in solchen Fällen zu tun und besser zu lassen ist, hat der Kölner Internet-Rechtsanwalt Christian Solmecke im „Handbuch Filesharing“ aufgeschrieben – natürlich ganz „webzwonullig“ als kostenlos ladbares eBuch.

Amazons Flaggschiff „Kindle Touch 3G“ im Test: Etwas spartanisch, aber ausgereift

Mit den neuen „Kindle Touch“-Modellen, die inzwischen auch in Deutschland verfügbar sind, hat Amazon seine Geräte-Palette fürs Lesen elektronischer Bücher (eBücher) deutlich modernisiert – und auf den Marktdruck von iPad & Co. reagiert. Denn für viele digitale Nomaden sind die Wisch-, Blätter- und Zoom-Fingergesten der Apple-Tabletts inzwischen der Standard, von dem der Nutzer ausgeht. Wer weniger bietet, gilt als Sub-Standard-Anbieter. Der Oiger hat nun Amazons aktuelles Spitzengerät, den „Kindle Touch 3G“ mit berührungsgesteuertem Bildschirm, unter die Lupe genommen – und der eReader hinterließ einen guten Eindruck.

Urheberrechts-Debatte: eBuch-Pauschale für Bibliotheken gefordert

Dresden, 9. Juli 2012: Um mehr Deutschen – und zwar auch solchen mit geringem Einkommen – den Zugang zu eBüchern zu erleichtern, muss eine Reform des Urheberrechts her, meint Holger Nitzschner von der AG „Digitale Medien in öffentlichen Bibliotheken“ im „Deutschen Bibliotheksverband“ (DBV). Demnach könnten die Leihbüchereien künftig eine Pauschalabgabe ähnlich der Bibliothekstantieme für gedruckte Bücher entrichten. Im Gegenzug müssten sie dann keine Einzelverträge mit der Verlagen mehr abschließen, sondern könnten digitalisierte Bücher (eBücher) frei für Verleihzwecke erwerben – so, wie es für Papierbücher längst üblich ist.

Plastic Logic steigt aus eReader-Produktion aus und baut Personal in Dresden ab

Dresden/Cambridge, 16.5.2012: Das Plastikelektronik-Unternehmen „Plastic Logic“ (PL) hat sich unter seinem neuen Chef Indro Mukerjee nun aus der Produktion eigener eBuch-Lesegeräte (eReader) zurückgezogen und will sich künftig auf die Fertigung organischer Bildschirme und Kunststoffelektronik sowie die Lizenzierung dieser Technologie an Dritte konzentrieren. Diese Änderung des Geschäftsmodells hat PL heute bekannt gegeben.

Bericht: Plastic Logic hat flexibles Farbbidschirm für eReader

Moskau, 15.5.2012: Nachdem es einige Zeit recht ruhig um „Plastic Logic“ (PL), den Hersteller innovativer (aber bisher kommerziell wenig erfolgreicher) Kunststoff-Displays für eReader geworden war, hat sich das englisch-stämmige Unternehmen nun mit einem Paukenschlag zurück gemeldet: Laut einem Bericht des russischen IT-Portals „digit.ru“ hat PL in Moskau einen biegsamen Farb-Bildschirm auf Polymerbasis vorgestellt, der in eBuch-Lesegeräten verwendet werden soll. „Dies ist eine einzigartige Technologie, die keiner unserer Wettbewerber hat“, habe PL-Prozessdesigner Peter Fisher bei der Präsentation vor der russischen Presse erklärt.

Bericht: Amazon startet 2012 farbiges eBuch-Lesegerät

Seattle/Taipeh, 10.5.2012: Der Internetbuchhändler will angeblich noch in diesem Jahr eBuch-Lesegeräte (Readers) mit farbigem Bildschirm auf den Markt bringen. Das berichtet die taiwanesische „Digitimes“ unter Berufung auf nicht genannte Quellen aus der Industrie. Die Geräte sollen demnach im zweiten Halbjahr 2012 auf den Markt kommen und mit Mehrfinger-Gesten (Multitouch) bedienbar sein. Anders als Tablettrechner mit ihren Aktiv-Display verwenden klassische eBuch-Reader bisher meist passive Graustufen-Bildschirme. Im Vergleich zu iPad & Co. kommen sie dadurch auf viel längere Akku-Laufzeiten (oft zwei Wochen) als Tablets, können aber eben keine farbigen Bilder oder gar Videos darstellen. hw

eBücher im Trend: Dresdner Internetbibliothek „eBibo“ mit 50 % Ausleihplus

Dresden, 24.4.2012: Die Gründung einer virtuellen Filiale im Internet hat sich für die Städtischen Bibliotheken Dresden als Knüller erwiesen – deren elektronische Bücher (eBücher) und andere digitale Angebote erfreuen sich bei den Dresdnern steigender Beliebtheit. Allein im ersten Quartal 2012 stiegen die Ausleihzahlen in der „eBibo“ im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 50 Prozent, wie Michael G. Fritz von den Städtischen Bibliotheken mitteilte.

Zum Tag des Buches: eBooks töten nicht das Buch – sie reanimieren es

Dresden, 23..4.2012: Aus Anlass des heutigen „Welttag des Buches“ feiert es die CDU-CSU-Bundestagsfraktion als „Beleg für erfolgreiche kulturelle Bildungsarbeit“, dass nur ein Prozent der Jugendlichen eBücher lesen. „Das Digitale Zeitalter“, so lesen wir von Wolfgang Börnsen, dem medienpolitischen Sprecher dieser Fraktion, biete „derzeit auch noch keine Alternative zum klassischen Buchlesen“. Hallo? Da fragt man sich doch, ob die Christdemokraten in ihrem schönen alten Reichstagsbau am Spreeufer auch ab und zu mal über den Tellerrand schauen.

US-Studie: eBuch-Leser lesen mehr

Washington, 13.4.2012: Wer elektronische Bücher (eBuch) nutzt, liest mehr als der durchschnittliche Papierbuch-Leser. Diese Beobachtung, die der Internethändler „Amazon“ bereits bei der eigenen Kundschaft gemacht hatte, wurde nun durch eine Studie bestätigt, für die das „Pew Research Centers“ (Washington) 2986 US-Amerikaner ab einem Alter von 16 Jahren befragt hatte. Demnach lesen eBuch-Nutzer im Schnitt 24 Bücher pro Jahr, Nutzer traditioneller Papiermedien hingegen nur 15 Bücher. Etwa ein Drittel der eBuch-Anhänger gab an, mehr zu lesen, seitdem sich sich ein eBuch-Lesegerät zugelegt haben.