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Bibliothekare wollen eBuch-Kopierschutz knacken dürfen

Die Bibliotheken wollen verwaiste und vergriffene Bücher endlich digitalieren dürfen. Abb.: Tom , Wikipedia; Montage: hw

Die Bibliotheken wollen verwaiste und vergriffene Bücher endlich digitalieren dürfen. Abb.: Tom , Wikipedia; Montage: hw

Berlin/Genf, 11. August 2012: Der „Deutsche Bibliotheksverband“ (DBV) hat sich für eine internationale Lösung des Urheberrechtsstreits um wissenschaftliche eBücher und die Digitalisierung verwaister Werke ausgesprochen. Der Verband schließen sich insbesondere den Forderungen der Vereinigung „Zivilgesellschaft“ an den Urheberrechts-Ausschuss der „World Intellectual Property Organization“ (WIPO) an. Die in der „Zivilgesellschaft“ zusammengeschlossenen 18 internationalen Organisationen – darunter der internationale Bibliotheksverband IFLA – fordern unter anderem, Biblitheken das Recht einzuräumen, Kopierschutzmechanismen zu knacken, um gemeinfreie Werke der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Auch sollen sie Werke, die nicht mehr vom Handel lieferbar sind, digitalisieren und vervielfältigen können. Die ausführliche Vorschlagsliste ist hier zu finden.

Technische Schutzmaßnahmen zu umgehen, ist zum Beispiel in Deutschland ausdrücklich verboten – selbst wenn das betroffene Werk unter anderen Umständen kopiert werden dürfte (Beispiel: Privatkopien von Musik-CDs mit eingebranntem Kopierschutz). Auch ringen vor allem wissenschaftliche Bibliotheke, Verlage und andere Rechteinhaber bereits seit Jahren um die Frage, ob nicht mehr aufgelegte beziehungsweise  „verwaiste Werke“, deren Urheberrechtinhaber nicht mehr zweifelsfrei festgestellt werden kann, von den Bibliothekaren digital reproduziert werden dürfen, um sie doch einem breitem Publikum zugänglich zu machen. hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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