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Google verkauft eBücher nun auch in Deutschland

Googles eBuch-Laden. Abb.: BSF

Googles eBuch-Laden. Abb.: BSF

Mountain View/Berlin, 14.6.2012: Google verkauft über seinen „Google Play„-Laden im Internet nun auch eBücher (eBooks) in Deutschland – im März 2012 war der deutsche Netzladen noch ohne Literaturangebot gestartet (Der Oiger berichtete). Zur Verfügung stehen mehrere Tausend digitalisierte Bücher, darunter auch zahlreiche Neuerscheinungen.

Aufrufbar ist der Laden im Netz und über spezielle Apps für das iPad und Android-Geräte, mit selbigen kann man die Bücher auch lesen – Lesezeichen werden (wie auf anderen Systemen wie bei Apple und Amazon üblich) synchronisiert, wenn man mehrere Lesegeräte verwendet.

Lese-App macht im Kurztest brauchbaren Eindruck

Die App "Google Play Books": Auch ein Übersetzer ist integriert. Abb.: hw

Die App "Google Play Books": Auch ein Übersetzer ist integriert. Abb.: hw

Im unserem ersten Kurztest machte das Lese-Programm für das iPad einen brauchbaren Eindruck: Per Finger-Tipp kann man sich einzelne Wörter und Passagen übersetzen lassen oder nachschlagen (hier verwendet Google seine eigene Suchfunktion und Google Translate), Notizen anfertigen und Markierungen setzen. Auch sind verschiedene Schriftgrößen und ein Tag- beziehungsweise Nachtmodus einschalten. Allerdings hat die Play-App nicht die schicken Umblätter-Effekte wie Apples App „iBooks“.

„Wir freuen uns, es im Land der Dichter und Denker noch einfacher und komfortabler zu machen, Lesestoff zu entdecken und zu kaufen“, bewirbt das Unternehmen sein neues Angebot. „Ganz gleich, ob es sich um den nächsten Bestseller, ein neues Werk eures Lieblingsautors oder einen großen Klassiker handelt.“

Google hatte bereits in der Vergangenenheit angekündigt, sich vom reinen Suchmaschinendienst zum Anbieter von Inhalten wie Musik und Literatur weiter entwickeln zu wollen. Vor allem in den USA hat der Konzern bereits eine gewaltige eBuch-Basis durch seine großen Digitalisierungsprojekte aufgebaut, dort hat Google bereits Millionen Titel im Angebot. In Deutschland waren Googles große Digitalisierungsprojekte bisher auf erheblichen Widerstand insbesondere der Verleger gestoßen. hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt