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Deutschland hinkt beim lebenslangen Lernen hinterher

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Nur acht Prozent nutzen Weiterbildungs-Angebote

Wiesbaden, 17. Oktober 2023. Die Deutschen halten sich viel zugute auf ihr Konzept vom lebenslangen Lernen in der Wissensgesellschaft. Tatsächlich aber liegen sie mit ihren Weiterbildungs-Quoten sogar unter dem EU-Durchschnitt, wie eine Analyse des Statistischen Bundesamtes (Destatis) in Wiesbaden ergeben hat.

Demnach haben im Jahr 2022 in Deutschland rund acht Prozent der 25- bis 64-Jährigen an einer Bildungs- oder Weiterbildungsmaßnahme teilgenommen, während der EU-Schnitt bei zwölf Prozent liegt.

Skandinavier sind besonders bildungsaffin

Hoch ist die Bildungsbereitschaft laut Destatis vor allem in skandinavischen Ländern: 2022 nahmen in Schweden 36 % der 25- bis 64-Jährigen an einer Bildungs- oder Weiterbildungsmaßnahme teil. In Dänemark waren es 28 %, in Finnland 25 %. Vergleichsweise niedrig war der Anteil in den südosteuropäischen EU-Staaten: In Bulgarien nahmen lediglich 2 % der Befragten an Weiterbildungen teil, in Griechenland und Kroatien waren es 4 %.

Interesse an Weiterbildung sinkt mit dem Alter

In Deutschland nutzen vor allem Jüngere die Weiterbildungsangebote: Nahm von den 25- bis 34-Jährigen im Jahr 2022 noch knapp jede oder jeder fünfte (18 %) an einer Weiterbildungsmaßnahme teil, so waren es bei den 35- bis 44-Jährigen nur noch 7 %. Mit steigendem Alter ging die Teilnahmequote weiter zurück: auf 5 % unter den 45- bis 54-Jährigen beziehungsweise 3 % unter den 55- bis 64-Jährigen.

Quelle: Destatis

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt