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Immer mehr Wohnhaus-Projekte storniert

Binnen zwei Jahren hat sich Wohnungsbau in Sachsen um etwa ein Drittel verteuert. Foto: Heiko Weckbrodt

Foto: Heiko Weckbrodt

München, 16. Oktober 2023 – Im Wohnungsbau häufen sich Stornierungen von Bauprojekten. Im September gaben 21,4 Prozent der Unternehmen an, betroffen zu sein, im Vergleich zu 20,7 Prozent im Vormonat. Dies geht aus dem aktuellen Artikel im „Schnelldienst“ des Ifo-Instituts aus München hervor.

Die steigenden Zinsen und Baukosten machen viele Projekte unrentabel, was in den kommenden Jahren zu Engpässen auf dem Mietmarkt führen könnte. Das Geschäftsklima im Wohnungsbau erreicht den niedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen 1991, mit einem Wert von minus 54,8 Punkten, so Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen.

Auch der Mangel an Aufträgen in der Branche nimmt zu. Derzeit klagen 46,6 Prozent der Unternehmen über Auftragsmangel, im Vergleich zu 44,2 Prozent im August. Dies entspricht einer Verdreifachung innerhalb eines Jahres. Diese Entwicklungen werden als dramatisch eingeschätzt. Die Umfrage wurde vor dem Wohnungsbaugipfel Ende September durchgeführt. Es bleibt abzuwarten, ob die angekündigten Maßnahmen den Wohnungsbau ankurbeln können, denn die Rahmenbedingungen für Neubauprojekte bleiben äußerst schwierig.

Quelle: ifo Institut – Artikel im ifo Schnelldienst

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt