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Dresdner Textilforscher planen Leichtbau-Ausgründung

Foxcore-Leichtbauplatten mit Befestigungen. Foto: M. Vorhof für die TUD

Leichtbauplatten mit Foxcore-Befestigungen. Foto: M. Vorhof für die TUD

Firma soll neue Befestigungen für Leichtbauplatten kommerzialisieren

Dresden, 24. August 2023. Um Autos, Züge, Schiffe und Flugzeuge leichter, aber dennoch besonders stabil zu machen, haben Textilforscher der Technischen Universität Dresden (TUD) neue Befestigungen für Leichtbauplatten entwickelt. Sie planen für 2024 unter dem Codenamen „Fox Core“ (Fuchskern) eine Ausgründung aus der Uni. Die soll die neuartigen Befestigungen kommerzialisieren. Das hat das Dresdner „Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik“ (ITM) angekündigt.

Metallzellen mit 3D-Gewebekern

Die Befestigungen des Uni-Team  sind für Leichtbauplatten aus Kern-Insert-Strukturen, englisch „Customised Connective Cores“ (CCC), gedacht. Hinter CC versteckt sich eine Kombination aus zellularem Metall und einem Kern aus dreidimensional gewebten Spezialtextilien. Die halten bei geringem Gewicht besonders gut mechanische Belastungen aus, tragen viermal soviel Gewicht wie herkömmliche Varianten. „Unsere Lösungen bestehen aus einem Befestigungselement, das zum Beispiel über einen Gewindegang verfügt und einer umgebenden Kernstruktur“, betont Daniel Weise vom Entwicklerteam.

Zum Gründungsteam gehören Daniel Weise, Philipp Schegner, Michael Vorhof und Cornelia Sennewald. Gemeinsam mit dem Mutterinstitut ITM wollen sie nun „optimale Fertigungstechnologien“ für ihre Platten und Befestigungen entwickeln sowie Kunden und Lieferanten für diese Leichtbautechnik finden. Im Zuge eines „Exist-Forschungstransferprojekts“ bekommen sie dafür Zuschüsse vom Bundeswirtschaftsministerium und aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF). „Unsere Mission besteht darin, ein innovatives Unternehmen zu gründen, das völlig neue und kundengerechte Befestigungslösungen für Leichtbauanwendungen entwickelt und anbietet“, betonen die Gründer.

Autor: hw

Quelle: ITM der TUD

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt