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Zentrum für KI-gestützte Wirkstoffforschung entsteht in Leipzig

Junior-Professorin Christina Lamers und Direktor Prof. Jens Meiler erklären Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (v.l.n.r.) im Institut für Wirkstoffentwicklung der Uni Leipzig, wie sie computergestützt Wirkstoffe für neue Medikamente erforschen. Foto: Swen Reichhold für die Universität Leipzig

Junior-Professorin Christina Lamers und Direktor Prof. Jens Meiler erklären Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (v.l.n.r.) im Institut für Wirkstoffentwicklung der Uni Leipzig, wie sie computergestützt Wirkstoffe für neue Medikamente erforschen. Foto: Swen Reichhold für die Universität Leipzig

Neubau auf Uni-Campus soll 50 Millionen Euro kosten

Leipzig, 23. Juni 2023. Die Universität Leipzig bekommt ein neues, 50 Millionen Euro teures Zentrum für Wirkstoffforschung. Das hat Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) bei seinem Uni-Besuch angekündigt. Die Gelder sollen aus Landes- und EU-Töpfen kommen.

Minister Gemkow: Region kann führender Innovationsstandort Europas werden

„Ich bin überzeugt, dass die Verfahren und Methoden, die hier im Institut entwickelt werden, die Art und Weise entscheidend verbessern, wie wir Gesundheitsgefahren in der Zukunft begegnen“, erklärte Gemkow die Hintergründe der Entscheidung. Insofern komme das geplante Zentrum künftigen Patienten zugute und werde für Wertschöpfung in der regionalen Gesundheitswirtschaft sorgen. „Die Region hat das Potential, auf dem Gebiet der Wirkstoffforschung und -Entwicklung zum führenden Innovationsstandort Europas zu werden.“

Computergestützte Wirkstoff-Entwicklung seit Corona „nicht mehr wegzudenken“

Der Neubau soll 4.370 Quadratmeter umfassen und eine 260-köpfige Belegschaft bekommen. Die Wissenschaftler im geplanten „Forschungs- und Transfer-Hub Wirkstoffentwicklung“ sollen Wirkstoffe für neue Modalitäten – Proteine, Antikörper, Impfstoffe, Peptide, Zelltherapien sowie traditionelle Medikamente entwickeln. Dabei sollen ihnen „Künstliche Intelligenzen“ helfen. „Seit der Corona-Pandemie ist die computergestützte Entwicklung von medizinischen Wirkstoffen nicht mehr wegzudenken“, erklärt Prof. Jens Meiler, der das Institut für Wirkstoffentwicklung an der Uni Leipzig leitet. „Die Pandemie hat das Verfahren auf dem Gebiet der Impfstoffentwicklung außerordentlich beschleunigt.“

Autor: hw

Quellen: Uni Leipzig, SMWK

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt