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Heizdecken für einen warmen Hintern im Elektroauto

Wenn ein Elektroauto und die Ladestation entsprechend ausgerüstet sind, können Ströme in beide Richtungen fließen. So lässt sich der Autoakku dann auch als Notstromaggregat fürs Eigenheim nutzen. Infineon und Delta setzen dabei auf Wechselrichter aus Siliziumkarbid. Foto: Infineon (Pressedatenbank)

Wenn ein Elektroauto und die Ladestation entsprechend ausgerüstet sind, können Ströme in beide Richtungen fließen. So lässt sich der Autoakku dann auch als Notstromaggregat fürs Eigenheim nutzen. Infineon und Delta setzen dabei auf Wechselrichter aus Siliziumkarbid. Foto: Infineon (Pressedatenbank)

Laser schneidert wärmende Decken für die Stromer

Annaberg-Buchholz, 2. Dezember 2022. Damit Elektroauto-Fahrer im Winter nicht erfrieren ohne den Akku gleich leerzusaugen, entwickelt das „Eheatdigiline“-Konsortium im Erzgebirge derzeit stromsparende Heiztextilien für die Autoindustrie. Das geht aus einer Mitteilung der „Wirtschaftsförderung Erzgebirge“ aus Annaberg-Buchholz hervor.

Hintergrund: Anders als Verbrenner produzieren Stromer kaum Motor-Abwärme beim Fahren. Dadurch dauert es länger, bis es drinnen warm wird, vor allem aber mindert jede eingeschaltete elektrische Heizung auch deutlich die Reichweite der Elektroautos. Unter Führung der Firma „Köstler“ arbeiten nun mehrere Firmen aus dem Erzgebirge daran, dieses Problem zu mindern. Damit jeder Autofahrer dabei eine individuelle, aber dennoch bezahlbare Elektro-Sitzung bekommt, setzen sie auf eine Kombination aus Software-Lösung und Laserzuschnitt. Ein programmierer Konfigurator soll dabei direkt an die Lasermaschinen die gewünschten Zuschnitte übermitteln.

„Insbesondere wir als Automobilzulieferer können mittels des Konfigurators und der entsprechenden Hardware dann individuelle, auf das jeweilige Fahrzeuginterieur angepasste, und kostengünstige Heizungen für E-Autos anbieten“, betonte Köstler-Chefin Anke Neubert. Zudem soll das Konzept auch für mehr Wertschöpfungstiefe im Unternehmen sorgen. Köstler will künftig die meisten Teile und Komponenten für die textilen elektrischen Heizelemente selbst herstellen.

Die wärmenden Textilien sollen im Übrigen künftig nicht nur den Sitze, sondern auch dem Fußraum und den Türen von Elektroautos einheizen. An dem geförderten Entwicklungsprojekt beteiligen sich neben dem Konsortialführer Köstler das Textilforschungsinstitut Thüringen-Vogtland, die Softwarefirma „Flyacts“ und die LSA GmbH aus dem erzgebirgischen Wolkenstein.

Autor: hw

Quelle: WFErz

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt