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Sächsischer Schaum beliebt für E-Autos und Wärmepumpen

Das Führungsteam von Schaumaplast Nossen: Dirk Werrmann/Geschäftsführer & Leitung Geschäftsbereich EPP und Sonderschäume, Thomas Comberg/Produktionsleiter, Christian Fritzsche/stellv. Produktionsleiter, -Alexander Isatschenko/(Vertrieb & Key Account (v. l.). Foto: Schaumaplast

Das Führungsteam von Schaumaplast Nossen: Dirk Werrmann/Geschäftsführer & Leitung Geschäftsbereich EPP und Sonderschäume, Thomas Comberg/Produktionsleiter, Christian Fritzsche/stellv. Produktionsleiter, -Alexander Isatschenko/(Vertrieb & Key Account (v. l.). Foto: Schaumaplast

Zuletzt 30 Prozent Wachstum pro Jahr: Schaumaplast Nossen baut aus

Nossen, 5. Mai 2022. „Schaumaplast Nossen“ wächst wegen steigender Nachfrage für seine Kunststoffschäume aus der Auto-, Energietechnik- sowie Fahrradindustrie und baut daher seine Kapazitäten für mehrere Millionen aus: Einerseits soll sich der Betrieb in Nossen zu einem Innovationszentrum für expandiertes Polypropylen (EPP) und andere Sonderschaum-Produkte weiterentwickeln. Anderseits entsteht auch im baden-württembergischen Reilingen eine EPP-Fertigungslinie. Das hat das Unternehmen aus Anlass seines 20-jährigen Jubiläums angekündigt.

Schaumlinie vor 20 Jahren auf Wunsch der Autoindustrie aufgebaut

Vor 20 Jahren haben wir auf Wunsch von Kunden aus der Automobilindustrie in nur sechs Monaten die Produktion von EPP-Formteilen in Nossen aufgebaut“, berichtet „Schaumaplast Nossen“-Chef Dirk Werrmann. Durch die Transformation hin zum Elektroautobau mit dessen Leichtbau-Anforderungen sei die Auftragslage aus dieser Branche auch weiter groß. Inzwischen stellt das Unternehmen aber auch für viele andere Industriezweige Kunststoffschaum-Produkte her. „Aktuell boomt vor allem die Nachfrage nach erneuerbaren Energielösungen“, erzählt der Geschäftsführer. „Dafür liefern wir Isolierungen und Verkleidungen, beispielsweise für Wärmepumpen.“

Partikelschaum E-TPU für komfortable Fahrradsättel

Vor allem der Bedarf der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik sowie der Erfolg neuer Produkte aus E-TPU (expandiertes thermoplastisches Polyurethan) haben laut Schaumaplast in den Jahren 2020 und 2021 für ein Rekordwachstum von jeweils rund 30 Prozent gesorgt. „Dieser Partikelschaum ist superelastisch und eignet sich sehr gut für Anwendungen, die Ergonomie und Tragekomfort unterstützen“, erklärt Dirk Werrmann. Schaumaplast fertigt aus E-TPU beispielsweise Einlegesohlen für Arbeitssicherheitsschuhe, Komponenten für Prothesen oder Einlagen für Fahrradsättel.

Angesichts der hohen Nachfrage will Schaumaplast auch mehr Mitarbeiter und Azubis anstellen. Derzeit beschäftigt Schaumaplast Nossen rund 90 Menschen. Darin inkludiert ist auch die Belegschaft der Schaumaplast Sachsen GmbH, die in Nossen Verpackungen und Formteile aus Styropor und aus Naturfasern herstellt.

Quelle: Schaumaplast Nossen

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt