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Umrüstung von VW-Werk Zwickau auf Stromer abgeschlossen

Das Elektroauto ID5 in der Montage im Fahrzeugwerk Zwickau. Foto: VW Sachsen

Das Elektroauto ID5 in der Montage im Fahrzeugwerk Zwickau. Foto: VW Sachsen

Nach ID5-Start stellt Fabrik nun 6 Elektroauto-Modelle her

Zwickau, 27. Januar 2022. Mit dem offiziellen Produktionsstart des Stromers ID5 hat VW laut eigenen Angaben nun die Transformation seiner Fabriken in Zwickau auf die Elektroautos-Produktion abgeschlossen. Das hat Volkswagen Sachsen heute mitgeteilt.

Konzern investierte 1,2 Milliarden Euro

Seit 2018 hatte VW das Zwicker Werk für rund 1,2 Milliarden Euro von Verbrennern auf Stromer umgerüstet. Dabei stieg auch der Automatisierungsgrad – allein im Karosseriebau auf rund 90 Prozent: Statt 1200 Roboter sind in dieser Abteilung nun 1625 Roboter im Einsatz. Da das Unternehmen während dieser Transformation auf Entlassungen verzichten wollte, ist nun auch die Fertigungskapazität in Zwickau gestiegen. Das Werk kann mittlerweile rund 300.000 Autos der Typen ID.3, ID.4 und ID.5 sowie Audi Q4 e-tron, Q4 Sportback e-tron und Cupra Born pro Jahr herstellen.

„Das Fahrzeugwerk Zwickau hat mit sechs Anläufen von drei Marken in nur 26 Monaten wichtige Pionierarbeit für den Konzern geleistet“, lobte VW- Produktionsvorstand Christian Vollmer. „Die Erkenntnisse und Erfahrungen werden uns helfen, unser Produktionsnetzwerk schnell und effizient weiter zu elektrifizieren.“

Betriebsrat: Sachsen war Eisbrecher des Wandels

Auch Gesamtbetriebsrats-Chef Jens Rothe sieht hier richtige Weichenstellungen: „Der Umstieg auf die Elektromobilität hat sich für das Fahrzeugwerk Zwickau als genau richtig erwiesen. Die Nachfrage nach unseren Modellen boomt. Die Beschäftigung unserer Mannschaft ist für die kommenden Jahre gesichert. Wir sind als Eisbrecher des Wandels vorangegangen und haben das Vertrauen des Konzerns zurückgezahlt.“

Allerdings stellt sich mittlerweile auch die Frage, wie es mit dem VW-Standort Chemnitz weitergeht: Das dortige Werke stellt weiter Verbrennungsmotoren her. Angesichts des forcierten Stromer-Kurses des Konzerns stellt sich die Frage, wie lange dies die Chemnitzer Belegschaft auslasten kann.

Konzern will 2022 rund 1,2 Millionen Elektroautos herstellen

Zwickau war das erste Werk im Konzern, das komplett auf die Elektroauto-Herstellung umgestellt wurde. Auch die – deutlich kleinere – Manufaktur Dresden stellt nur noch Stromer her. „In diesem Jahr gehen weiterhin die Werke in Emden (ID.4), Hannover (ID. Buzz) und Chattanooga (USA, ID.4) ans E-Auto-Produktionsnetz“, kündigte VW an. Die konzernspitze plant, im Jahr 2022 an den Standorten in Europa, USA und China insgesamt 1,2 Millionen akkuelektrische Fahrzeuge auf Basis des neuen „Modularen E-Antriebs-Baukastens“ (MEB) zu bauen.

Autor: hw

Quelle: VW

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt