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Engländer und Sachsen forschen gemeinsam an Depressionen

Gerade während der Ausgangssperren und staatlich verordneten sozialen Distanzierungen in der Corona-Zeit sind viele Menschen in Depressionen abgeglitten. Foto: Stephan Wiegand ​für die Hochschulmedizin Dresden

Gerade während der Ausgangssperren und staatlich verordneten sozialen Distanzierungen in der Corona-Zeit sind viele Menschen in Depressionen abgeglitten. Im Schnitt ereilt jeden fünften Erwachsenden mindestens einmal im Leben eine Depression. Foto: Stephan Wiegand für die Hochschulmedizin Dresden

Deutsche Forschungsgemeinschaft gibt 5 Millionen Euro

Dresden/London, 10. November 2021. 30 Nachwuchswissenschaftler aus Sachsen und England forschen ab Juli 2022 gemeinsam daran, wie sich Depressionen früher erkennen und diagnostizieren sowie besser behandeln lassen. Die „Deutsche Forschungsgemeinschaft“ (DFG) fördert das länderübergreifende „Graduiertenprogramm IRTG 2773“ für viereinhalb Jahre mit insgesamt fünf Millionen Euro. Das hat die Dresdner Uni nun mitgeteilt.

Sprecher: Wollen genetische und umweltbedingte Faktoren besser verstehen

Ein zentrales Ziel der Forschergruppe sei es, „die Rolle genetischer und umweltbedingter Faktoren besser zu verstehen und gleichzeitig die Grundlagenforschung voranzubringen, um neue Therapieansätze zu entwickeln“, betonte Professor Michael Bauer vom Dresdner Uniklinikum, der als Sprecher der neuen „International Research Training Group“ (IRTG) fungiert. Im Fokus stehen dabei die Risiken und krankmachenden Mechanismen von affektiven Störungen wie eben Depressionen. Nun sucht Bauer das Team zusammen: „Wir werden das Programm international bewerben, um die klügsten Köpfe nach Dresden zu holen.“

Gemeinsamer Transcampus von Dresden und London wächst

Ansiedeln wollen die TU Dresden und das „Kings College London“ dieses Doktoranden-Programm auf ihrem gemeinsamen „Transcampus“. Das ist ein virtueller Uni-Campus, den beide Unis 2015 gegründet haben. Die Schwerpunkte liegen vor allem auf der gemeinsamen Lehre und Forschung in der Medizin und in den Materialwissenschaften. Die englisch-sächsische Kooperation weitet sich aber zunehmend auch auf andere Fächer aus. So steht zur Debatte, auch die Naturwissenschaften auf dem Transcampus zu verankern.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quellen: TUD, Oiger-Archiv

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt