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Jenoptik steckt 70 Millionen in neue Fabrik in Dresden

Blick in einen Mikrooptik-Reinraum von Jenoptik. Foto: Jenoptik

Blick in einen Mikrooptik-Reinraum von Jenoptik. Foto: Jenoptik

60 neue Jobs angekündigt

Dresden/Jena, 16. September 2021. Jenoptik will rund 70 Millionen Euro in den Aufbau seiner geplanten neuen Fabrik in Dresden investieren. Dadurch sollen sich die Produktionskapazitäten in der sächsischen Landeshauptstadt verdoppeln. Auch die Belegschaft werde sich dadurch mehr als verdoppeln – um 60 auf dann 110 Mitarbeiter in Dresden. Das hat das Jenaer Technologieunternehmen heute mitgeteilt und damit frühere Ankündigungen präzisiert.

Geplant ist demnach eine Reinraum-Fabrik, in der Spezialisten Mikrooptiken und Sensoren für die Halbleiterausrüstung fertigen. Dafür hatte Jenoptik bereits im Mai 2021 ein 24.000 Quadratmeter großes Grundstück im Airportpark Dresden erworben. Baubeginn soll 2022 sein, Anfang 2025 will das Unternehmen die Fabrik starten.

Hohe Nachfrage für moderne Lithografie-Optiken und -Senoren

„Wir wollen für unsere Mikrooptik-Aktivitäten bewusst in Deutschland und in Dresden investieren, dem Silicon Valley Deutschlands, einem hervorragenden Standort der Halbleiterindustrie“, betonte der Jenoptik-Vorstandsvorsitzende Stefan Traeger. Dresden sei in Europas der bedeutendste Standort der Halbleiterindustrie, an dem viele globale Unternehmen und Forschungseinrichtungen der Branche präsent sind. Jenoptik fertigt hier bereits seit 2007 in einer älteren Fabrik Optiken und Sensortechnik für die Halbleiter-Lithografie. Die neueren Jenoptik-Komponenten brauchen insbesondere Chipfabriken, die bis zu Strukturgrößen unter zehn Nanometer vorstoßen. Die dabei benötigten Belichtungstechniken basieren auf Extrem-Ultraviolettstrahlen (EUV) beziehungsweise „Deep Ultraviolet“ (DUV).

Die geplante hochmoderne Jenoptik-Fabrik werde „die Attraktivität des Standortes Dresden im Herzen des Silicon Saxony“ weiter stärken, begrüßte Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) die Ankündigungen Jena. „Die Unterstützung der Landeshauptstadt Dresden für die plangemäße Umsetzung des ambitionierten Vorhabens möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich zusagen.“

Autor: hw

Quellen: Jenoptik, Oiger-Archiv

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt