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50 Millionen in Deutschland verwenden Messenger-Dienste

Nachrichten-Apps wie Whatsapp, Facebook-Messenger, Telegram und Signal gehören längst zum Alltag - allein in Deutschland nutzen 50 Millionen Menschen solche Dienste. Foto: Heiko Weckbrodt

Nachrichten-Apps wie Whatsapp, Facebook-Messenger, Telegram und Signal gehören längst zum Alltag – allein in Deutschland nutzen 50 Millionen Menschen solche Dienste. Foto: Heiko Weckbrodt

Auch jeder 2. Senior nutzt Whatsapp & Co.

Berlin, 14. Mai 2021. Digitale Nachrichten auszutauschen gehören heute ganz selbstverständlich zum Alltag – und zwar über fast alle Altersgruppen hinweg: Rund 50 Millionen Menschen in Deutschland – und damit 69 Prozent aller Über-14-Jährigen – nutzen mittlerweile Nachrichten-Apps wie WhatsApp, den Facebook-Messenger, Telegram und Signal. Das geht aus Umfragen von „Bitkom Research“ hervor.

Demnach nutzen unter den 16- bis 49-Jährigen sogar so gut wie alle solche Messenger-Dienste. „Bei den 50- bis 64-Jährigen beträgt der Anteil 88 Prozent und selbst unter den Senioren ab 65 nutzt fast die Hälfte (45 Prozent) einen oder mehrere Messenger“, teilte der Digitalwirtschaftsverband „Bitkom“ aus Berlin mit, der die Umfrage in Auftrag gegeben hatte.

Messenger sind häufigster Kommunikationspfad geworden

„Messenger sind inzwischen das am häufigsten genutzte Kommunikationsmittel“, betonte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. „Umso wichtiger ist, dass Kommunikation über Messenger in einem absolut vertrauensvollen und sicheren Umfeld stattfinden kann. Die aktuelle Diskussion um die Nutzungsbedingungen von Whatsapp hat hier viel Verunsicherung ausgelöst.“

Debatte um Datenaustausch zwischen Facebook und Whatsapp hält an

Hintergrund: Weltweit versucht die Whatsapp-Mutter Facebook seit geraumer Zeit, den Nutzern dieser in Deutschland führenden Nachrichten-App neue Nutzungsbedingungen aufzudrängen. Die wiederum zielen darauf, den Datenaustausch zwischen Whatsapp und Facebook zu erleichtern. Weil viele fürchten, dass dadurch Facebook und womöglich auch dessen Werbekunden an noch mehr persönliche Daten gelangen, gibt es starke Widerstände gegen diese neuen Nutzungsbedingungen – nicht nur in der EU, sondern auch anderswo wie jüngst beispielsweise in Brasilien, wo die Behörden Facebook um einen Aufschub des neuen Regelwerks baten.

Bitkom-Hauptgeschäftsführer Rohleder plädiert indes für eine pragmatische Auseinandersetzung mit diesem Konflikt: „Momentan erleben wir, dass die oft an rein theoretischen Risiken orientierte Datenschutz-Debatte eher zu mehr Verunsicherung führt als zu mehr Aufklärung. Verständlichere Erläuterungen sowohl durch Anbieter als auch durch die Datenschutzbehörden würden Nutzerinnen und Nutzern wirklich helfen.“

Autor: hw

Quellen: Bitkom, Heise

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt