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Zwei neue Großforschungszentren für Sachsens Kohlereviere

Braunkohle-Kraftwerk von Vattenfall Boxberg in der Oberlausitz. Der schwedische Konzern hat bereits angekündigt, sich aus der ostdeutschenBraunkohle zurückziehen zu wollen. Foto: Vattenfall

Braunkohle-Kraftwerk von Vattenfall Boxberg in der Oberlausitz.Foto: Vattenfall

Bund und Land sagen 340 Millionen Euro pro Jahr für die Zeit nach der Kohle zu

Dresden, 24. November 2020. Weil Tausende Kohlekumpel und Kraftwerker durch den Braunkohle-Ausstieg ihre Jobs verlieren, sollen bis 2023 zwei neue Großforschungszentren in der Lausitz und nahe Leipzig entstehen. Die sollen 3000 neue Arbeitsplätze schaffen und für die Kohlereviere neue wirtschaftliche Perspektiven eröffnen. Insgesamt wollen Bund und der Freistaat Sachsen bis zu 340 Millionen Euro pro Jahr in diese Zentren investieren. Das geht aus Mitteilungen der sächsischen Staatsregierung und des Bundesforschungsministeriums hervor.

Ideenwettbewerb soll klären, was die Großforschungszentren erforschen sollen

Was die neuen Zentren erforschen, steht noch nicht fest – das soll jetzt ein Ideenwettbewerb klären. Insofern stehen hier weniger wissenschaftlich drängende Fragen im Mittelpunkt, sondern Strukturpolitik, damit vor allem die Lausitz nach dem Braunkohleausstieg nicht vollends verödet.

Politiker hoffen auf Jobmaschinen vor allem für die Lausitz

„Mir ist wichtig, dass wir den Strukturwandel in den deutschen Kohleregionen aktiv gestalten und vor Ort die Grundlage für neue Wertschöpfungsketten und hochwertige Arbeitsplätze schaffen“, erklärte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU). „Die Ansiedlung von zwei neuen Großforschungszentren in den sächsischen Kohleregionen ist ein Riesenerfolg“, ergänzte der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). „Denn die Forschungszentren schaffen neue Perspektiven und Jobs für die Zeit nach der Kohle.“

Die Kohle für die Großforschungszentren sind ein Teil des 40-Milliarden-Euro-Pakets, mit dem Bund und betroffene Länder den Kohleausstieg wirtschaftlich und sozial abfedern wollen.

-> Hier gibt es mehr Informationen zum Ideenwettbewerb

Autor: hw

Quellen: BMBF, SMWK

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt