Mutter Lambertz ist dennoch zufrieden: Pandemische Effekte hielten sich in engen Grenzen
Dresden/Aachen, 14. Oktober 2020. Das Dresdner Backunternehmen „Dr. Quendt“ hat im nun abgeschlossenen Geschäftsjahr 2019/2020 rund 22 Millionen Euro durch Russisch Brot, Stollen, Dinkelchen und andere Naschwaren erlöst – und damit eine halbe Million weniger als im Vorjahr. Das hat die Lambertz-Gruppe aus Aachen mitgeteilt, zu der „Dr. Quendt“ seit 2014 gehört.
Lambertz-Gruppe legte sogar 1,8 % um
Der eher geringe Umsatzrückgang um rund zwei Prozent der Dresdner sei aber kein Grund zur Beunruhigung, betonte ein Lambertz-Sprecher: Dies sei durch Corona-Folgen erklärbar.
Derartige Pandemie-Effekte hatte die gesamte Lambertz-Gruppe zu spüren bekommen, sie aber vergleichsweise gut weggesteckt: Im Gesamtunternehmen legten die Umsätze sogar um 1,8 Prozent auf 637 Millionen Euro zu, teilte Lambertz-Chef und -Eigentümer Hermann Bühlbecker mit.
Zwar sei es in der Hochphase der Corona-Beschränkungen zu Lieferproblemen und weniger Absatz im normalen Handel sowie im Export und im Flughafen-Verkauf gekommen. Zudem gehört Lambertz zu den Leidtragenden des Airbus-Boeing-Subventionsstreits und wurde von der US-Regierung mit Strafzöllen belegt.
Corona-Handelsdämpfer auch durch Online-Geschäft wettgemacht
Doch andererseits profitierte das Unternehmen von Hamsterkäufen während der Ausgangssperre. Auch habe die Gruppe recht erfolgreich ihr Online-Geschäft sowie den Verkauf über TV-Sender ausgebaut, berichtete Bühlbecker. Zudem seien die Bioprodukte aus dem Sortiment stark gefragt, hier erwirtschaftete er sogar ein Umsatzplus um fünf Prozent.
Über Lambertz
Insgesamt beschäftigt Lambertz rund 4000 Mitarbeiter, darunter rund 100 in Dresden. Matthias Quendt hatte die Backfabrik seines Vaters im Jahr 2014 an Hermann Bühlbecker verkauft, weil ihm das Geld für den laufenden Betrieb und vor allem den Zutatenverkauf ausging.
Autor: hw
Quellen: Lambertz, Oiger-Archiv
Zum Weiterlesen:
30 % Umsatzplus für Dr. Quendt
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