Umsatzverdoppelung auf 530 Millionen Dollar prognostiziert
Cambridge, 25. November 2018. Der Markt für Aerolgele wird sich in den der kommenden Dekade mehr als verdoppeln. Das hat das Marktforschungs-Unternehmen „IDTEchEx“ aus Cambridge prognostiziert. Demnach könnten die Umsätze mit diesen hochporösen Materialien von derzeit rund 229 Millionen Dollar pro Jahr auf über 530 Millionen Dollar im Jahr 2029 steigern.
Hochporöser Werkstoff wird nun auch in Notebooks als Wärmeisolator eingebaut
Großes Potenzial sehen die Analytiker von allem in wärmeisolierenden Aerogelen im Bausektor, der allgemeinen Industrie sowie in der Öl- und Gaswirtschaft. Interessante Perspektiven machen sie aber auch für die Computer- und Konsumelektronik aus. So verweist IDTechEx auf ein Notebook mit Aerogel-Ausstattung, das der Computeranbieter „Dell“ kürzlich vorgestellt hatte. Durch eine Aerogel-Auskleidung gelang es dort, die Abwärme der Chips günstiger abzuleiten und das Notebook dadurch dünner zu konstruieren.
Prozess seit den 1930ern bekannt – ist aber immer noch teuer
Aerogele werden hergestellt, indem man gallertähnliche Materialien sehr kontrolliert trocknet. Die ersten Silicon-basierten Aerogele stellte Samuel Stephens Kistler in den Jahren 1931/32 her. Statt zu schrumpfen wie bei normalen Trockungsverfahren, entsteht ein schwammähnlicher, oft bläulich-halbdurchsichtiger Werkstoff, in dem zahlreiche Luftporen eingeschlossen sind. Dadurch isolieren Aerogele Wärme sehr gut, kommen aber auch als Speicher zum Beispiel für Gase in Frage. Auch haben diese Materialien besondere elektrische und akustische Eigenschaften.
Der Herstellungsprozess ist aber noch recht teuer und aufwendig. Laut IDTechEx hat Marktführer „Aspen Aerogel“ in den vergangenen zehn Jahren rund 300 Millionen Dollar bei Versuchen verloren, neue Märkte für Aerogele zu erschließen.
Autor: hw
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