Zur Tagung „Transcultural Adaptation“ lädt die TU Dresden auch Laien ein
Dresden, 26. Oktober 2018. Die TU Dresden lädt zu einer Tagung „Transcultural Adaptation“ vom 5. bis zum 7. November 2018 in die Sächsische Landes- und Uni-Bibliothek (SLUB) in Dresden ein. Im Fokus steht die Frage, was mit Geschichten, Film-Sujets, Roman-Motiven und kulturellen Muster passiert, wenn sie in einen anderen Kulturkreis verpflanzt werden.
Frankenstein im Bagdad und der arabische Hamlet
Wie verändert sich zum Beispiel der Topos vom rücksichtslos forschenden Menschen, wie ihn Goethe als „Faust“ oder Shelley als „Dr. Frankenstein“ in Europa entworfen haben, wenn sie in Japan oder im Irak adaptiert werden? Oder wenn, wie auf den Philippinen, sich Batman und James Bond verbünden, um Bösewichte zu jagen? Wie adaptieren arabische Länder solche Shakespeare-Dramen wie „Macbeth“ und „Hamlet“? Von ihren ursprünglichen kulturellen Wurzeln entfernt, können uralte Motive plötzlich ganz andere Bedeutungen gewinnen.
Motive aus Romanen und Filmen transformieren sich wie eine Spezies in einer neuen Umgebung
„So, wie sich eine Spezies durch Adaption an veränderte Umweltbedingungen anpasst, können auch Texte durch derlei Anpassungsleistungen in einer neuen Umgebung aufgehen“, erklären die Veranstalter. Dann komme es „zu fruchtbaren und tiefgreifenden Transformationsprozessen, die es den an ihnen Beteiligten gestatten, ihre Selbstbilder im Vergleich mit dem kulturell ‚Anderen‘ zu entwickeln.“ Je weiter die Globalisierung voranschreite, umso mehr gewinnen solche interkulturellen Transfers an Bedeutung.
Interessierte Öffentlichkeit gefragt
Eben diesen Prozessen wollen Filmexperten, Literaturwissenschaftler und andere Forscher währen der Tagung in Dresden nachgehen. Die Veranstalter vom TU-Institut für Anglizistik und Amerikanistik laden ausdrücklich auch interessierte Laien zu diesem Symposium ein – Konferenzsprache ist allerdings englisch. Wer teilnehmen will, kann dies per E-mail an wieland.schwanebeck@tu-dresden.de kund tun.
Autor: hw
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