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Kocht bald der Roboter das Essen im Altersheim?

Haushaltsroboter finden immer mehr Anhänger. Foto: Gabi Zachmann, KIT

Haushaltsroboter finden immer mehr Anhänger. Foto: Gabi Zachmann, KIT

Über die Hälfte der Deutschen rechnet mit Einsatz von Pflege-Robotern

Berlin, 19. Oktober 2018. Die meisten Deutschen glauben, dass Pflegeroboter in Zukunft die Alten betreuen werden – wenn auch nicht ausschließlich. Das hat der deutsche Digitalwirtschafts-Verband „Bitkom“ aus Berlin in einer Umfrage unter über 1000 Bundesbürgern ermittelt.

Skepsis gegenüber Kuschelrobotern

Dabei äußerten 57 Prozent die Ansicht, dass das Pflegepersonal in zehn Jahren bei schwerer körperlicher Arbeit technisch unterstützt wird, zum Beispiel durch Roboterarme oder Exoskelette. 45 Prozent meinen, dass dann Service-Roboter üblich sind, die Speisen zubereiten und servieren. Lediglich 28 Prozent glauben hingegen, dass sich Kuschelroboter durchsetzen, wie sie in einigen Ländern in Altersheimen erprobt werden, um Senioren emotional anzusprechen.

In Japan experimentieren Forschungseinrichtungen wie das Riken-Zentrum bereits seit Jahren mit dem Robotereinsatz in Haushalten und in der Pflege. Hier ist zum Beispiel ein "Robobear" zu sehen, der einen Menschen tragen kann. Foto: Riken

In Japan experimentieren Forschungseinrichtungen wie das Riken-Zentrum bereits seit Jahren mit dem Robotereinsatz in Haushalten und in der Pflege. Hier ist zum Beispiel ein „Robobear“ zu sehen, der einen Menschen tragen kann. Foto: Riken

Angesichts des Personalmangels in den Pflegeberufen erscheint ein verstärkter technischer Einsatz in der Pflege inzwischen auch in der bundesrepublik gar nicht mehr so unwahrscheinlich – und sei es auch nur, um den oft recht schweren Pflegeberuf attraktiver zu machen.

„Roboter sollen die Fachkräfte in der Pflege bei körperlich besonders anstrengenden Tätigkeiten und Routinearbeiten unterstützen“, betonte Bitkom-Expertin Julia Hagen. „Sie sind künftig eine hilfreiche Ergänzung im Arbeitsalltag des Pflegepersonals und können so für eine angemessene Pflegequalität in Zeiten von Fachkräftemangel sorgen. Wir können uns nicht länger leisten, auf digitale Hilfe in der Pflege zu verzichten.“

Autor: hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt