Monate: Juli 2018

Ein Mitarbeiter misst Gewicht und Dicke von Batterie-Elektroden im Fraunhofer-Laserinstitut IWS in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Sachsen soll energietechnologisch in die Top 3

Masterplan: Sächsische Energieforschung ist in einigen Sektoren Spitze, Leuchttürme und Transfererfolge gibt es aber noch zu wenige Dresden, 3. Juli 2018. Sachsen hat eine gute und breit gefächerte Energieforschung an den Unis, in den Fraunhofer- und anderen Instituten. Auch sind hier mit der Mikroelektronik und der Autobranche zwei wichtige Schlüsselindustrien als Zulieferer und Abnehmer für Energietechnologie-Produkte angesiedelt. Allerdings tut sich die kleinteilige sächsische Wirtschaft oft zu schwer, gute Energieforschungs-Ergebnisse in Produkte umzuwandeln. Auch gibt es im Freistaat kaum Leuchttürme der Energietechnik, sieht man von wenigen Ausnahmen wie der Daimler-Batteriefabrik in Kamenz ab: Es fehlen beispielsweise richtig große Batteriezell-Fabriken oder Brennstoffzellen-Werke, die neue Entwicklungen schnell marktreif machen könnten. Das geht aus einem „Masterplan Energieforschung in Sachsen“ hervor, den die sächsische Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange und Wirtschaftsminister Martin Dulig (beide SPD) heute im Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) Dresdenvorgelegt haben.

Thomas Müller ist einer der Geschäftsführer von Evan.network Dresden. Foto: Oliver Killig

3D-Drucker vernetzen sich digital zur virtuellen Fabrik

Firma „Evan.network“ will per „Blockchain“-Technologie papierfreie Wertschöpfungsketten knüpfen Dresden, 3. Juli 2018. Für kleine Technologie- und Industrie-Unternehmen ist der Gang in die große weite Welt hinaus oft genug ein Mammutschritt, selbst mit einem 1a-Produkt: Ohne die globalen Vertriebs- und Serviceorganisationen großer Konzerne in der Hinterhand ist es schwer, einen Kunden in Südamerika oder Australien zu überzeugen, eine Maschine, einen Roboter oder ein Konsumprodukt zum Beispiel ausgerechnet „von einer kleinen Bude aus Sachsen“ zu kaufen. Abhilfe möchte da eine junge Software-Firma aus der Dresdner Neustadt schaffen, die als „Contractus“ gegründet wurde und nun „Evan.network“ heißt: Das neunköpfige „Evan.network“-Team richtet mit der Blockchain-Technologie gesicherte digitale Marktplätze ein, auf denen sich Mittelständler weltweit zu Produktionsnetzwerken und Vertriebspartnern je nach aktuellem Bedarf schnell zusammenschließen können.

Der Umbauer: Prof. Thomas Bürger und die digitalen Sammlungen der SLUB im Hintergrund. Foto: Heiko Weckbrodt

Dresdner SLUB-Chef Bürger geht

  Abschiedsfest für einen digital-bibliophilen Generalissimus Dresden, 2. Juli 2018. Nach 15 Jahren an der Spitze der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek (SLUB) in Dresden geht Generaldirektor Prof. Thomas Bürger in den Ruhestand. Tatsächlich übergibt er die Amtsgeschäfte zwar erst Ende Juli vollständig an seinen bisherigen Vize und Nachfolger Dr. Achim Bonte. Doch bereits gestern verabschiedeten die sächsische Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) und weitere Gratulanten den Generaldirex schon einmal mit einem Festakt in den Ruhestand.

Dipl.-Inf. Manfred Austen (SYSTEMA Systementwicklung; rechts) erklärt Thomas Tettenborn (Wachstumsfonds Mittelstand Sachsen) anhand eines Modells die Automatisierungsprozesse in einer Fabrik. Foto: meeco Communication Services

Systema baut in Dresden aus

Wachstumsfonds Mittelstand Sachsen beteiligt sich mit Millionenbetrag an Automatisierungsfirma Dresden, 2. Juli 2018. Wegen wachsender Marktnachfrage für seine Automatisierungs-Lösungen expandiert das Dresdner Software-Unternehmen „Systema“. Geplant ist ein über 2,5 Millionen Euro teurer Anbau im Technopark Nord. Der Bürokomplex soll 2019 auf einem Nachbargrundstück am Manfred-von-Ardenne-Ring errichtet werden. Das teilte Systema-Chef Manfred Austen mit.

Sechs vietnamesische künftige Berufsschullehrer haben am 8. Juli 2016 ihre Prüferzertifikate von der IHK Dresden bekommen. Foto: Sven Ellger

Lehrer sollen sich bei Finnen eine Scheibe abschneiden

Ifo-Studie: Schüler sind so gut wie ihre Pädagogen München, 2. Juli 2018. Wenn Deutschland und andere Staaten bei den Pisa-Schultest besser abschneiden wollen, müssen sie zu allererst das Qualifikationsniveau der Lehrer weiter heben. Darauf weist eine Studie des Wirtschaftsforschungs-Instituts „Ifo“ aus München hin. „Die großen internationalen Leistungsunterschiede bei Schülern, wie sie etwa in den PISA-Studien beobachtet werden, entstehen auch durch Unterschiede in den Kompetenzen der Lehrer“, schätzte ifo-Wissenschaftler Marc Piopiunik ein.

Die Uhr warnt vor dicker Luft

IDTechEx: Markt für Gassensoren im „Internet der Dinge“ wächst bis 2028 auf 3,1 Milliarden Dollar Cambridge, 1. Juli 2018. Der weltweite Umsatz mit winzigen Gassensoren wird in der kommenden Dekade stark ansteigen und im Jahr 2028 ein Volumen von etwa 3,1 Milliarden Dollar (2,56 Milliarden Euro) erreichen. Das hat der Technologie-Analyst Dr. Luyun Jiang vom Marktforschungs-Unternehmen „IDTechEx“ aus Cambridge eingeschätzt. In zehn Jahren werden demnach bereits rund 700 Millionen Umweltsensoren in Mobiltelefonen verbaut sein.