HTW Dresden ehrt Nachwuchs-Agronomin Scharff
Dresden, 7. Juni 2018. Algen-Smoothies gelten vielen als gesund und nahrhaft – und in der japanischen Küche können sie zur regelrechten Delikatesse mutieren. Und mancher erhofft sich von den kleinen Meeresbewohnern, dass sie massentierhaltung und Hunger in der Welt mindern könnten. Einen Schritt in diese Richtung ist die Agrarwissenschaftlerin Dr. Claudia Scharff an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden gegangen: In ihrer Doktorarbeit untersuchte sie, wie elektromagnetische Strahlung das Wachstum und den Stoffwechsel grüner Mikroalgen anregen können. Dafür bekam sie nun den mit 1000 Euro dotieren Nachwuchsforscherpreises der HTW Dresden.
Strahlen sollen Algenproduktion ankurbeln
Ziel ihrer Untersuchung war es, die Algen-Produktion anzukurbeln, „um in Zukunft verstärkt Nahrungs- und Nahrungsergänzungsmittel aus Mikroalgen herzustellen beziehungsweise hochwertige Inhaltsstoffe aus deren Biomasse zu gewinnen“, schätzte Prorektor Prof. Knut Schmidtke von der HTW-Jury ein. Durch ihre Experimente habe Scharff „herausragende Ergebnisse zum Einfluss von Umweltfaktoren auf das Wachstum von Mikroalgen gewonnen“.
Auch Software für Brückenplaner und Eier-Durchleuchter gelobt
Außerdem lobte die Jury zwei weitere Abschlussarbeiten: Der Bauingenieur Dr. Michael Dimmer konzipierte in seiner Dissertation eine neue Planungs-Software für den Brückenbau. Und die Elektrotechnikerin Dr. Doreen Göhler konnte mit einer hyperspektralen Kamera Eier so durchleuchten, dass sie vor dem Schlüpfen erkennen konnte, ob das Küken männlich oder weiblich sein würde. In Zukunft könnte dadurch womöglich auf die bisher noch übliche Massentötung männlicher Küken in Legehennen-Höfen verzichtet werden.
Mit ihrem Nachwuchsforscherpreis ehrt die HTW jährlich herausragende Promotionen.
Autor: hw
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