Anbau kostete 17,4 Millionen Euro
Dresden, 11. April 2018. Wegen des wachsenden Senioren-Anteils in der Stadtgesellschaft hat das Krankenhaus St.-Joseph-Stift in den vergangenen drei Jahren ihr altersmedizinisches Zentrum in Dresden-Johannstadt ausgebaut. Heute haben die Klinikleitung und die sächsische Gesundheitsministerin Barbara Klepsch (CDU) den 17,4 Millionen Euro teuren Neubau offiziell in Betrieb genommen. Bischof Heinrich Timmerevers segnete das Gebäude, das nun die größte Akut-Geratrie in Dresden beherbergt.
Größtes Bauprojekt seit der Wende
Es handele sich um die größte Einzelinvestition des St.-Joseph-Stifts seit der Wende, hieß es in einer Mitteilung des Krankenhauses. Das Sozialministerium habe den Bau mit 5,2 Millionen Euro bezuschusst.
Boden beleuchtet, starke Farbkontraste und andere Senioren-Extras
Der Dreigeschosser an der Georg-Nerlich-Straße hat 54 Betten, altersgerechte Stations- und Therapiebereiche, eine Trainingsküche und ein Trainingsbad. Zu den Besonderheiten gehören beispielsweise auch starke Farbkontraste an Grenzflächen, um Stürze der Rentner zu vermeiden, bodenbeleuchtete Patientenzimmer, niedrige Fenstersitzbänke und andere seniorenfreundliche Extras.
Anteil Hochbetagter steigt
Die Krankenhaus-Leitung rechnet mit einem großen Bedarf an altersmedizinischen (geriatrischen) Angeboten in der Stadt: „Jeder sechste Dresdner wird im Jahr 2025 über 70 Jahre alt sein“, betont das St.-Joseph-Stift. „Besonders gravierend steigt dabei der Anteil hochbetagter Menschen älter als 80 Jahre mit plus 34 Prozent.“ Und vieler dieser Hochbetagten werden eine besonders intensive medizinische Betreuung brauchen.
Klepsch: „Medizinische Versorgung steht vor großen Herausforderungen“
„Die medizinische Versorgung steht vor großen Herausforderungen“, betonte Ministerin Klepsch. „Denn so erfreulich es für uns alle ist, dass immer mehr Menschen ein hohes Alter erreichen – dieses Alter geht oft genug mit vielfältigen gesundheitlichen Einschränkungen einher. Und unsere Hochbetagten haben dadurch sehr komplexe Bedürfnisse, bei denen sie gut medizinisch versorgt sein sollten.“
hw
Ihre Unterstützung für Oiger.de!
Ohne hinreichende Finanzierung ist unabhängiger Journalismus nach professionellen Maßstäben nicht dauerhaft möglich. Bitte unterstützen Sie daher unsere Arbeit! Wenn Sie helfen wollen, Oiger.de aufrecht zu erhalten, senden Sie Ihren Beitrag mit dem Betreff „freiwilliges Honorar“ via Paypal an:
Vielen Dank!
1 Kommentare