
Die Archivaufnahme zeigt Sascha Kühn in besseren Tagen, als Unterstützer und Wirtschaftsförderer noch fest damit rechneten, dass der Unternehmer in Dresden eine Großserienproduktion von Brennstoffzellen-basierten „Kraftwerken“ aufbauen würde. Foto: Heiko Weckbrodt
Prozess in Dresden begonnen
Dresden, 25. Februar 2018. Statt wie versprochen massenhaft „Kraftwerke für die Hosentasche“ zu liefern, hat der einstige Startup-Star Sascha Kühn seine Firma eZelleron in Dresden in die Pleite gewirtschaftet. Bis heute warten viele Spender vergebens auf die Miniatur-Brennstoffzellen, die der umtriebige Unternehmer ihnen in Aussicht gestellt hatte. Inzwischen hat Kühn, der mittlerweile in den USA agiert, einen Prozess am Hals: Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Bankrott, Untreue und Insolvenzverschleppung vor. Auf unsere Bitte um eine Stellungnahme zu den Vorwürfen hat Kühn bisher nicht geantwortet.
Kühn galt einst in Sachsen als Startup-Star
Zum Hintergrund: Sascha Kühn und seine Firma eZelleron galten zunächst als große Hoffnungsträger in Sachsen: Wirtschaftsförderer setzten auf eine Massenproduktion von Kühns Miniatur-Brennstoffzellen unter der Marke „Kraftwerk“ in Dresden. Kühn gewann mit der Idee mehrere Preise. Und er akquirierte auf der Internetschwarm-
Kühn wechselte über den Großen Teich
Bereits vor dem ersten Knall kam es zu Problemen, zu Namensstreitigkeiten mit der deutschen Band „Kraftwerk“. 2015 begann Kühn, eine Niederlassung in den USA aufzubauen. Parallel dazu meldeten sich Zulieferer, die sich über ausstehende Rechnungen beschwerten. Wenig später kam das Aus in Deutschland: Im April 2016 eröffnete das Amtsgericht offiziell das Insolvenzverfahren für die eZelleron GmbH Dresden. Kurz darauf kündigte Kühn an, seine Geschäftsideen fortan in den USA vorantreiben zu wollen.
Autor: Heiko Weckbrodt
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