Alle Artikel mit dem Schlagwort: SOFC

Über Jahrzehnte hinweg hat das Fraunhofer-Keramikinstitut in Sachsen und Thüringen Materialien, den Aufbau und die automatisierte Produktion von Hochtemperatur-Elektrolyseuren und -Brennstoffzellen erforscht. Nun wollen die Ingenieure die Wasserstoff-Anlagen gemeinsam mit Thyssen erst in die Kleinserie und dann in die Massenproduktion überführen. Foto: Fraunhofer-IKTS

Fraunhofer und Thyssenkrupp bauen Pilotlinie für heiße Wasserspalter in Thüringen

Neue Hochtemperatur-Elektrolyseure basieren auf Forschungen des Dresdner Keramikinstituts IKTS Arnstadt/Dresden, 13. März 2024. Nach jahrzehntelanger Entwicklung will das Fraunhofer-Keramikinstitut IKTS aus Dresden nun seine Hochtemperatur-Elektrolyseure gemeinsam mit Thyssenkrupp Nucera in die Serienproduktion transferieren. Dabei handelt es sich um keramikbasierte Anlagen, die Wasser unter Stromeinsatz und bei sehr hohen Temperaturen von fast 1000 Grad in Sauerstoff sowie den Energieträger Wasserstoff aufspalten. Dies Reaktorstapel („Stacks“) dieser „SOEC“-Elektrolyseure wollen beide Partner nun im Thüringischen Arnstadt ab dem ersten Quartal 2025 probefertigen. Das haben das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) und die Thyssen-Tochter heute mitgeteilt.

Der Sunfire-Elektrolyseur auf dem Stahlwerk-Gelände. Foto: Salzgitter AG

Heißer Rekord: Sunfire-Elektrolysator kommt im Stahlwerk auf 84 % Wirkungsgrad

Dresdner Hochtemperaturanlage kommt in Salzgitter auf Effizienz-Bestwerte bei Wasserstoff-Gewinnung Salzgitter/Dresden, 17. Oktober 2022. Mit dem weltweit größten Hochtemperatur-Elektrolyseur, der bei 850 Grad im einem Salzgitter-Stahlwerk Wasser mit Hilfe von Ökostrom in Wasserstoff (H2) und Sauerstoff spaltet, haben Hersteller Sunfire und die Salzgitter AG neue Effizienzrekorde aufgestellt: Die Anlage hat im Langzeit-Praxisbetrieb einen Wirkungsgrad von 84 Prozent erreicht, also 84 % der eingesetzten elektrischen Energie als chemische Energie im produzierten Wasserstoff gespeichert. Das haben Sunfire und die Salzgitter AG zum Abschluss des gemeinsamen Testprojektes „Grüner Industrie-Wasserstoff 2.0“ (GrInHy2.0) mitgeteilt. Zum Vergleich: Ältere Elektrolyseure, die auf dem Alkali-Prinzip oder Proton-Austauschmembranen (PEM) beruhen, kommen oft nur auf 60 bis 70 Prozent.

Wasserstoff gilt als wichtiger Energieträger - zudem braucht die Chemieindustrie das Gas für viele Prozesse. Grafik: Heiko Weckbrodt

Unis schmieden sächsische Wasserstoffunion

Allianz von Chemnitz, Dresden und Freiberg soll Forschung an kompletter Wertschöpfungskette stärken Chemnitz, 3. August 2022. Um die Wasserstofftechnologien in Sachsen voranzubringen, wollen die Unis Chemnitz, Dresden und Freiberg in der kommenden Woche eine „Sächsische Wasserstoffunion“ gründen. Das hat die TU Chemnitz angekündigt. Eine entsprechende Absichtserklärung (neudeutsch: „Memorandum of Understanding“) werden Vertreter der drei Universitäten am 10. August 2022 gemeinsam mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) in Chemnitz unterschreiben.

Keramischer Plattenstapel ("Stack") aus dem Fraunhofer-IKTS, der als Herzstück für Brennstoffzellen und Elektrolyseure dienen kann. Foto: Heiko Weckbrodt

Keramik-Elektrolyseure sollen Abgase in Dünger und Treibstoff verwandeln

Fraunhofer-Experte: Durch 30 % höhere Effizienz lohnen sich Koppelprozesse heute mehr denn je Dresden, 26. Juli 2022. Moderne Brennstoffzellen und Elektrolyseure können nicht nur vergleichsweise umweltfreundlich Wasserstoff oder Strom erzeugen, sondern weit effizienter als frühere Lösungen auch Synthesegas, Ammoniak und weitere Ausgangsstoffe zum Beispiel für die Düngerproduktion und als Erdgas-Ersatz. Dabei können sich auch Kohlendioxid, Stickstoffe und andere Abgase unschädlich machen. Das hat Prof. Alexander Michaelis, der Leiter des Fraunhofer-Keramikinstituts IKTS in Dresden, eingeschätzt.

Die Pilotanlage von Sunfire in Dresden-Reick hat mit der Dieselproduktion aus Luft, Wasser und Ökostrom begonnen. Foto: Sunfire/ Cleantech Media

Wasserstoff gefragt: Sunfire Dresden baut Elektrolyseur-Produktion aus

Millioneninvestitionen geplant, Belegschaft soll sich verdoppeln Dresden, 27. Juli 2021. Weil immer mehr Stahlwerke, Öl-, Chemie- und Energieunternehmen Wasserstoff auf elektrochemischem Weg mit Elektrolyse-Anlagen von Sunfire erzeugen wollen, baut das Dresdner Unternehmen seine Produktionskapazitäten nun stark aus. Das hat Sunfire-Technikchef Christian von Olshausen angekündigt. Insgesamt werde die Firma dafür bis 2025 einen dreistelligen Millionenbetrag investieren. Wie genau das Unternehmen diese Ausgaben finanzieren will, mochte er nicht verraten, kündigte aber an: „Wir stellen auch neues Personal ein.“ In den nächsten Jahren werde die Belegschaft dadurch stark wachsen: von derzeit 250 auf dann über 500 Beschäftigte oder womöglich noch mehr.

Wasserstoff gilt als wichtiger Energieträger - zudem braucht die Chemieindustrie das Gas für viele Prozesse. Grafik: Heiko Weckbrodt

Energy Saxony unterstützt wachsende Wasserstoffwirtschaft

Neuer Arbeitskreis soll sich um Vernetzung, Konzeptstudien und Prototypen kümmern Dresden, 5. Juni 2021. Da sich Sachsen mehr und mehr als Pionierregion der Wasserstoff-Technologien profiliert, hat der sächsische Energiebranchenverband „Energy Saxony“ in Dresden einen neuen Arbeitskreis für „Wasserstoff in Industrie und Gewerbe“ installiert. Wasserstoff (H2) biete viel Potenzial, um die De-Karbonisierung der Wirtschaft und der Gesellschaft voranzutreiben, betonte Stephan Anger von der „DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH“, der den neuen Arbeitskreis mitinitiiert hat.

Das Maskottchen von Xenon ist eine Roboterin. Zwar arbeitet das Dresdner Unternehmen nicht wirklich mit humanoiden Robotern, rechnet aber damit, das solche künstlichen Arbeitskollegen in vielen Fabriken Einzug halten werden. Visualisierung: Xenon

Schub für Automatisierungstechnik „Made in Saxony“ erwartet

Xenon Dresden setzt auf Maschinen-Nachfrage für Maskenproduktion, Chip-Endmontage und Wasserstofftechnologien Dresden, 21. Mai 2021. Xenon Dresden rechnet nach dem wirtschaftlich schwierigen Pandemie-Jahr 2020 nun mit einem Aufschwung für sächsische Automatisierungstechnik. Der Sondermaschinenbauer baut auch deshalb seinen Fabrikstandort im Dresdner Süden um und aus. Das haben Xenon-Chef Tobias Reissmann und Geschäftsbereich-Entwickler Hartmut Freitag im Oiger-Gespräch mitgeteilt. War die Xenon-Wirtschaftsleistung im vergangenen Jahr um ein Viertel wegen ausbleibender Aufträge eingebrochen, kalkuliert die Geschäftsführung für 2021 wieder mit einem Plus von zehn bis 15 Prozent. „Womöglich erreichen wir in diesem Jahr sogar wieder das 2019er Niveau“, sagt Freitag.

In der Wasser-, Energie- und Pflanzenfabrik der "Zukunftsfabrik Lausitz" sollen künftig modernste Technologien und Prinzipien der Kreislaufwirtschaft im Realmaßstab kombiniert und dabei vorhandene Kompetenzen und Infrastrukturen in der Lausitz genutzt werden Foto: Fraunhofer IKTS

Fraunhofer schlägt Zukunftsfabrik für Wasser, Energie und Essen in der Lausitz vor

Großforschungszentrum soll Antworten auf den globalen Ressourcenhunger liefert Dresden, 10. Mai 2021. Eine „Zukunftsfabrik“ soll künftig in der sächsischen Lausitz bahnbrechende Lösungen für das ressourcen-sparende Wirtschaften von morgen finden. Im Fokus sollen dabei umweltfreundliche Wasser-, Energie- und Ernährungstechnologien stehen. Fraunhofer sowie Hochschulen und Unternehmen aus Sachsen schlagen dem Bundesforschungsministerium dafür ein Großforschungszentrum vor, in dem interdisziplinäre Teams moderne Technologien und Prinzipien der Kreislaufwirtschaft im Fabrikmaßstab kombinieren, um den Verbrauch von Wasser, Energie und Nutzflächen drastisch zu senken.

Die Bosch-Manager hoffen auf Milliarden-Umsätze durch vernetzte Geräte, die durch künstliche Intelligenzen gesteuert werden. Hier eine Heimanwendung, bei der die Raumluft und Beleuchtung per App justiert werden. Foto: Bosch

Bosch stürzt sich auf vernetzte künstliche Intelligenz, E-Autos und Wasserstoff

Umsatzeinbußen im Corona-Jahr, Konzernchef will mehr in Zukunftstechnologien investieren Stuttgart, 22. April 2021. Der deutsche Technologiekonzern „Bosch“ will sich künftig stärker auf vernetzte künstliche Intelligenz (AIoT), elektrische Autoantriebe und Brennstoffzellen konzentrieren und erwartet aus diesen noch jungen Geschäftsfeldern neue Milliardenumsätze. Das geht aus der Jahresbilanz 2020 und dem Ausblick bis 2025 hervor, die Bosch-Chef Volkmar Denner heute vorgelegt hat.

Der klassische Weg, Wasserstoff zu erzeugen, ist die Zerlegung von Wasser in Wasser- und Sauertoff. Hier zu sehen ist eine vom Fraunhofer-Institut ISE nachgebaute Wasserelektrolyse-Messzelle (Nachbau) aus transparentem Kunststoff. In Görlitz soll nun ein Labor für Wasserstofftechnologien auf dem Siemens-Campus entstehen. Foto: Fraunhofer ISE

IDTechEx: Elektrolyseure wachsen zum Multi-Milliarden-Markt

Analysten rechnet mit 48 Prozent Umsatzplus pro Jahr Cambridge, 5. April 2021. Der Weltmarkt für Elektrolyseure wird in dieser Dekade stark wachsen und dann mehrere Milliarden Euro Umsatz pro Jahr generieren. Das hat das Marktforschungsunternehmen „IDTechEx“ aus Cambridge prognostiziert. Demnach ist damit zu rechnen, dass die Umsätze mit solchen Anlagen, die aus Wasser und Strom Wasserstoff und Sauerstoff erzeugen, jährlich um durchschnittlich 48 Prozent zulegen.

In Chemnitz sind bereits viele Wasserstoff-Forschungsprojekte konzentriert. Hier im Bild beispielsweise installiert Peter Schwotzer-Uhlig im Brennstoffzellenlabor der Professur für "Alternative Fahrzeugantriebe" (Alf) eine Versuchsanordnung. Sachsen bemüht sich bei Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) nun darum, in Chemnitz ein "Hydrogen and Mobility Innovation Center" (HIC) anzusiedeln. Foto: Jacob Müller für die TU Chemnitz

Chemnitz bewirbt sich um Wasserstoff-Zentrum des Bundes

Ein Schwerpunkt soll auf Brennstoffzellen-Antrieben für Züge und Laster liegen Chemnitz, 9. Februar 2021. Sachsen möchte In Chemnitz ein Bundes-Wasserstofftechnologiezentrum etablieren, das sich auf mobile Einsatzszenarien konzentriert. Ein Konsortium von Unis, Unternehmen und weiteren Protagonisten hat sich daher nun um einen entsprechenden Zuschlag von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) beworben. Das hat die Technische Universität Chemnitz (TUC) heute mitgeteilt.

Die Pilotanlage von Sunfire in Dresden-Reick hat mit der Dieselproduktion aus Luft, Wasser und Ökostrom begonnen. Foto: Sunfire/ Cleantech Media

Sunfire Dresden übernimmt Elektrolyseur-Unternehmen IHT

Neben Hochtemperatur-Elektrolyse können Sachsen dank Schweizer Technik nun auch alkalische Wasserstoff-Erzeugung anbieten Dresden, 12. Januar 2021. Um das eigene Produktportefeuille zu erweitern und ihren Kunden mehr technologische Lösungen für die Wasserstoff-Produktion anzubieten, hat Sunfire Dresden den Elektrolyseur-Anlagenbauer „IHT Industrie Haute Technology SA“ aus dem schweizerischen Monthey gekauft. Das hat Sunfire heute mitgeteilt.

Bereits jetzt fertigt Bosch Kleinserien von Festoxid-Brennstoffzellen in Bamberg. Foto: Bosch

Bosch fertigt Brennstoffzellen ab 2024 in Serie

Effiziente Minikraftwerke sollen Strom für Wohnhäuser, Fabriken und Ladesäulen erzeugen Stuttgart, 7. Dezember 2020. Bosch will 2024 in die Serienproduktion von Hochtemperatur-Brennstoffzellen für den stationären Einsatz einsteigen. Das hat das deutsche Technologie-Unternehmen heute in Stuttgart angekündigt. Nutzen möchte Bosch dafür die Expertise des britischen Unternehmens „Ceres Power“.

Prototyp einer neuartigen Schwefelbatterie mit hoher Energiedichte im Batterie-Technikum von Fraunhofer Dresden. Foto: Fraunhofer IWS

„Energy Saxony“ will H2-Leuchttürme für Sachsen

Verband: Freistaat kann Hochburg für Akku-Recycling, Elektrolyseur-Bau und Wasserstoffwirtschaft werden Dresden, 27. November 2020. Sachsen könnte in den nächsten Jahren zu einem deutschlandweit führenden Standort für Batterie-Recycling, ökologische Wasserstoff-Erzeugung und den Elektrolyse-Anlagenbau aufsteigen. Das hat „Energy Saxony“-Chef Lukas Rohleder in Dresden eingeschätzt – der Branchenverband vernetzt rund 70 Unternehmen, Institute und Organisationen der sächsischen Energietechnikbranche. „Ich sehe auch gute Chancen, dass hier eine Fabrik für Batterien der nächsten Generation entsteht“, sagte er. Dies könne für viele neue Jobs im Freistaat sorgen.