Regisseur Eich kreuzt „Blair Witch“ und „Doom“ zu trashiger Untotenorgie
In „Bunker of the Dead” brechen Teenies in einen alten deutschen Bunker ein, finden statt Gold aber untote Nazis, die die Boten der neuen deutschen vernetzten Leitkultur gar nicht mögen. Ähnlich wie kürzlich die russische Produktion „Hardcore“ lehnt sich dieser Horror-Trash an Optik und Wahrnehmungsperspektive eines Ego-Shooters an. Regisseur Matthias Olof Eich bedient sich aber auch quer durch die Populärkultur: eine Brise Zombie-Film, eine Handvoll Nazi-Schlachten, hier etwas „Blair Witch Projekt“, da etwas „Doom“…
Werbevideo (Koch Film):
Web-2.0-Schatzjäger findet Untote statt Gold
Die Story selbst ist schnell erzählt und ist – wie es sich für das Genre ziemt – weitgehend wirr und doch voraussehbar: Markus findet den Unterwasserzugang zu einer unterirdische Militärbasis aus dem 2. Weltkrieg, angeblich voller Beutegold. Ausgerüstet mit Smartphone, Gopro-Kamera und anderem Schnickschnack taucht der junge Web-2.0-Indiana-Jones in den Bunker und berichtet seinem Kumpel Thomas draußen live per Funk, was er findet: statt Schätze nämlich Nazis-Zombies, einen US-Militärtrupp und schließlich den untoten Führer höchstselbst. Und da überlebt nur, wer die größten Wummen hat.
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Fazit: Trash
Bizarr, betont überblutig und grotesk – kann man wahrscheinlich nur bei einem feuchtfröhlichen Trash-Filmabend richtig genießen.
Autor: Heiko Weckbrodt
„Bunker of the Dead“, Deutschland 2015 (Bluray: 2016), Regie Matthias Olof Eich, mit Patrick Jahns, Aciel Martinez Pol, Esther Maß, Harald Pucher, Publikator: Koch-Films, 77 Minuten, Bonusmaterial: Making-Of, Trailer, FSK 16, DVD zehn Euro, 3D-Bluray 14 Euro
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