Monate: Juli 2015

BMW in Führung: In "DTM Experience 2014" treten Tourenwagen auf beliebten Rennstrecken an. Abb.: Koch Media

Rennspiel DTM Experience 2014: Mit BMW & Benz über den Hockenheimring brettern

Mal mit dem aufgemotzten Benz oder BMW über den Hockenheimring, den Euro-Speedway Lausitz oder den Moskauer Speedway zu brettern, ist normalerweise das Privileg weniger Piloten. Im Rennspiel „DTM Experience 2014“ hingegen darf sich auch der Normalverbraucher ans Steuer setzen und die Boliden über die Sportpisten rasen lassen. Zur Wahl stehen 23 hochgetunte Automobile von Mercedes, Audi und BMW, mit denen der Spieler auf neun Rennstrecken gegen computergesteuerte Konkurrenten oder online gegen menschliche Mitspieler antreten kann.

Sachsens Hightech-Gründer leiden unter Risikokapital-Lücken. Foto: Heiko Weckbrodt

IfW: Fast 160 Milliarden € Subventionen in Deutschland geflossen

Forscher sehen Umverteilung von Wirtschafts- zu „weichen“ Subventionen Kiel, 23. Juli 2015. In Deutschland sind im vergangenen Jahr rund 158,1 Milliarden Euro Subventionen durch Bund, Länder, Gemeinden, EU und andere staatsnahe Stellen geflossen. Das hat das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel errechnet. Damit verharre das staatliche Beihilfevolumen im Jahresvergleich auf hohem Niveau, betonten die Forscher.

Wenn der Anteil weißer Zellen (Leukozyten, rechts) im Blut drastisch ansteigt, kann eine Hyperleukozytose, eine besondere Form der akuten Leukämie, vorliegen. Dann ist ein rascher Therapie-Beginn entscheidend. Elektronenmikroskop-Aufnahme: NCI-Frederick, Wikipedia, Public Domain

Mechanischer Fingerabdruck der Zelle verrät den Krebs

TU Dresden gründet Zellmechanik-Firma in Dresden aus Dresden, 22. Juli 2015. Eine neues Zellmechanik-Prüfverfahren aus Dresden soll dafür sorgen, dass Krebs in menschlichen Blutproben künftig rascher erkannt wird. Mit der „Zellmechanik Dresden GmbH“ hat die TU Dresden dafür nun ein Unternehmen ausgegründet, dass sich darauf spezialisiert hat, den „mechanischen Fingerabdruck“ einer Zelle zu ermitteln: Je nachdem, wie weich oder knackig die Zellwände sind, kann das neuentwickelte Gerät erkennen, ob eine Zelle gesund oder krank ist.

Josef A. Kickartz zeigt eine stark vergrößerte Ansicht der Farbcodes, mit denen er Daten auf Filme lasert. Tatsächlich sind diese Matrizen nur wenige Mikrometer klein. Foto: Heiko Weckbrodt

Laserfilme für die wachsende Datenflut

Dresdner Firma „Optical Data Systems“ bannt Daten per Farbmuster auf Filme statt auf Festplatten Dresden, 22. Juli 2015. Mit einem Verfahren, bei dem Informationen per Laser auf Filme gebannt werden, statt sie auf Festplatten oder Magnetbänder zu speichern, will Josef A. Kickartz die Langzeitarchivierung von Daten und Bilder revolutionieren. Dafür hat der Ingenieur aus Jena nun die Firma „Optical Data Systems“ in Dresden gegründet, die für die Datenspeicherung auf Laserfilm teils auch komplizierte Farbpunkt-Muster ähnlich den QR-Codes in der Werbung einsetzt.

Apples neuer Musik-Streaming-Dienst "Apple Music" hat die Geschäfte anscheinend beflügelt. Foto: Apple

iPhone und Apple-Watch sorgen für Rekordquartal

Umsatz und Gewinn legt bei Apple um 1/3 zu Cupertino, 21. Juli 2015. Eine starke Nachfrage für iPhones, die neue Apple-Watch sowie hohe Erlöse im App-Store haben dem US-Elektronikkonzern Apple ein Rekordquartal beschert: Der Umsatz legte im zweiten Quartal 2015 (für Apple das 3. Geschäftsquartal 2015) im Jahresvergleich um ein Drittel auf 49,6 Milliarden US-Dollar (45,8 Milliarden Euro) zu, die Gewinne kletterten sogar um 39 % auf 10,7 Milliarden US-Dollar (9,9 Milliarden Euro), wie das Unternehmen heute in Cupertino in Kalifornien mitteilte.

Selbst im Sommer entsteht 99 % des Regens in unseren Breiten in Eiswolken - hier eine Archivaufnahme vom Elbufer in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Sorgen Verkehr und Industrie für immer heftigere Regengüsse?

Leipziger Meteorologen: Selbst im Hochsommer entsteht Regen über Deutschland meist aus Eiswolken, die sich an Partikeln bilden Leipzig, 21. Juli 2015: Es klingt absurd, aber ist nun durch Satelliten-Auswertungen von Millionen Wolken weitgehend gesichert: Selbst wenn hier unten eine Bullenhitze herrscht, so kommen die gelegentlichen Sommerregen-Güsse fast immer aus dem Eis – oder besser gesagt: aus Eiswolken hoch über Deutschland. Das haben Meteorologen der Uni Leipzig nun herausgefunden. Anders als in den Tropen und über den Ozeanen, wo sich Regen meist aus niedrigen Flüssigwolken bildet, regnet es dadurch auf dem Lande in unseren Breiten nicht so häufig, aber dadurch umso heftiger. Die Forscher vermuten, dass wir dafür selbst verantwortlich sind, die Emissionen von Verkehr und Industrie diesen Effekt künftig sogar noch weiter verstärken könnten.

Saxonia Systems und HeiRes haben eine Welcome-App für Flüchtlinge in Dresden entwicklelt. Das Willkommens-Programm ist bereits für Windows-Smartphones verfügbar, Versionen für Android und Apple sollen folgen. Fotos: hw, Saxonia Systems, HeiRes, Montage. hw

Welcome-App für Flüchtlinge in Dresden entwickelt

  Auch als Antwort auf Pegida haben zwei Dresdner Unternehmerinnen praktisch-digitale Hilfe für Asylbewerber initiiert Dresden, 21. Juli 2015. Damit sich Flüchtlinge aus dem Ausland in Dresden willkommen fühlen und nicht nur die Pegida-Demonstrationen vor Augen haben, haben die Dresdner Software-Schmieden „Saxonia Systems“ und „HeiRes“ eine Welcome-App entwickelt. Mit dem mehrsprachigen Service-Programm für Computertelefone (Smartphones) können sich Asylbewerber zum Beispiel über für sie wichtige Beratungsstellen, Ämter und Hilfeangebote in Dresden erkundigen, bekommen aber auch ganz generelle Informationen etwa über das deutsche Asylrecht – damit sie schon in der Heimat abschätzen können, welche Chancen ihr Antrag in der Bundesrepublik wohl haben wird.

Abb.: hw

Azubis wollen Kaufmänner werden

Wiesbaden, 21. Juli 2015. Kaufmann beziehungsweise Kauffrau bleibt der beliebteste Ausbildungsberuf für die deutschen Azubis: Von insgesamt 518.391 Jugendlichen, die im vergangenen Jahr einen neuen Lehrvertrag abgeschlossen haben, wollten knapp 78.000 Handels-, Büro- oder Industriekaufmann lernen. Das geht aus einer Auflistung des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden hervor.

Neue Stromlade-Säule für Elektroautos an der Görlitzer Straße in Dresden. Foto: Drewag

Neue Stromsäulen für Elektroautos in Dresden

Dresden, 20. Juli 2015. In Dresden gibt es inzwischen 15 öffentliche Stromladesäulen für Elektroautos, teilen die Drewag-Stadtwerke mit. Heute wurde eine neue an der Görlitzer Straße 26 in Betrieb genommen. Zwei weitere am Militärmuseum und am Schloss Pillnitz sollen demnächst folgen. In Deutschland gibt es derzeit rund 4900 Ladesäulen für Elektroautos. Derzeit baut insbesondere der US-amerikanische Elektro-Autohersteller Tesla sein Netz aus Supercharger-Ladestationen in Deutschland und Europa deutlich aus.

Monster-Balgerei in "Lord of the Fallen" als Deutschland-Werbung: Die Goethe-Institute weltweit laden Besucher im Ausland dazu ein, deutsche Videspiele zu zocken. Abb.: CI Games/ Deck 13

Goethe-Institute werben im Ausland mit Monster-Spielen für Deutschland

Berlin, 20. Juli 2015. Denkt man an Wirtschaftsleistung, assoziiert man Deutschland international wohl vor allem mit Autos und Maschinen. Die Goethe-Institute und die „Stiftung Digitale Spielekultur“ wollen die Bundesrepublik im Ausland nun mal von einer ganz anderen Seite präsentieren: als Videospiel-Land. Dafür stellt die Stiftung den 159 Goethe-Instituten in 98 Ländern „eine Auswahl der besten deutschen Spiele kostenfrei zur Verfügung – die Gewinner des Deutschen Computerspielpreises 2015“, heißt es in der heutigen Ankündigung. Zur Erinnerung: Hauptpreisträger in diesem Jahr war das Action-Fantasy-Spiel „Lords of the Fallen“, in dem verurteilte Kriminelle fleißig auf Monster eindreschen.

Stephan Raithel, Geschäftsführer des Halbleiter-Branchenverbandes „SEMI Europe". Foto: SEMI

SEMI-Chef: Europas Mikroelektronik muss sich besser vernetzen

Schlaue Regenjacken und kluge Autos: Wie Elektronik „Made in Germany“ unseren Alltag verändern kann Dresden, 20. Juli 2015. Die deutsche und die europäischen Mikroelektronik-Akteure müssen sich besser vernetzen, wenn sie mit den enormen Investitionen, die in den USA und in Asien in die Halbleiter-Industrie fließen, mithalten will, meint Stephan Raithel, Geschäftsführer des Halbleiter-Branchenverbandes „SEMI Europe“. Im Oiger-Interview bei einem Besuch in Dresden skizzierte er Stärken und Schwächen der deutschen und europäischen Mikroelektronik im weltweiten Vergleich und entwarf Visionen für die nahe Zukunft. Wo steht die Elektronikindustrie in Deutschland, in Europa heute im internationalen Vergleich? Stephan Raithel: Bei Material und Equipment stehen wir gut da, man denke da nur an wichtige Schlüsselzulieferer wie BASF, Wacker oder Linde aus Deutschland, Air Liquide aus Frankreich oder den Ausrüster ASML aus den Niederlanden. In Königsklasse hat Europas Halbleiter-Industrie nur 5 % Weltmarktanteil Aber schaut man sich Europas Anteil an der weltweiten Chipproduktion an, dann liegen wir unter zehn Prozent, in den Königsklassen sogar unter fünf Prozent. Daher hat die Europäische Kommission auch das Ziel ausgegeben, Europas Weltmarktanteil auf 20 …

Ab Sommer 2015 gibt es kostenloses WLAN in der Dresdner Innenstadt. Fotos: Christoph Münch, LHD, Heiko Weckbrodt, Montage: Heiko Weckbrodt

WLAN-Hotspots im Sommer besonders gefragt

Kabel Deutschland: Beliebtester Hotspot in Dresden an der Wilsdruffer Straße Dresden, 20. Juli 2015. Je höher die Temperaturen, umso stärker werden öffentliche WLAN-Sender (Hotspots) im Stadtgebiet genutzt. Das hat Kabel Deutschland bei der Nutzer-Auswertung seiner Hotspots festgestellt. „Für den Hochsommer sind weitere Topwerte zu erwarten, wenn wieder zahlreiche Touristen und Passanten in die Innenstädte strömen“, schätzte das Vodafone-Tochterunternehmen ein.

Franziska Linkerhand (Simone Frost) ist frustriert: Ihr geliebter Kipperfahrer führt sie hinters Licht und das Wohnungsbau-Kombinat verwirft ihren Entwurf für eine lebenswerte Innenstadt. Foto: Absolut Medien

Unser kurzes Leben: Junge Architektin rennt im DDR-Alltag gegen Mauern an

Die DEFA-Filmadaption von Brigitte Reimanns „Franziska Linkerhand“ ist nun auf DVD erschienen Wenn Franziska Linkerhand (Simone Frost) etwas hasst, dann Engstirnigkeit, Monotonie und kleinkarierte Entwürfe. Und die findet die junge Architektin in der DDR der späten Ulbricht-Ära zur Genüge. Innerlich hat sie die hellen Lichter wie Chopin vor Augen: jung gestorben, heute eine Legende. „Wenn ich wählen kann“, sagt sie, „dann nehme ich 30 wilde Jahre statt 70 geruhsame“. Aus Unrast und Trotz lässt sich die Lieblings-Elevin des Stararchitekten Prof. Reger (Dietrich Körner, „Die Stille nach dem Schuss“) von Dresden in die Provinz versetzen: an die Basis, zum schnöden DDR-Wohnungsbau in Hoyerswerda. Dort lacht sich die Idealistin aus der Großstadt einen intellektuellen Kipper-Fahrer an – und humpeln dann doch von Ernüchterung zu Ernüchterung in den planwirtschaftlichen Niederungen… Begabte Autorin starb zu früh: Roman blieb Fragment Mit viel Verve aufgeschrieben und leider nie vollendet hat diese Geschichte die ostdeutsche Autorin Brigitte Reimann (1933-73), die viel zu früh starb. 1980/81 wagte sich DEFA-Regisseur Lothar Warneke („Einer trage des anderen Last“) an das posthum veröffentlichte Romanfragment von „Franziska …

Die neuen "SkelCap 4500"-Ultrakondensatoren kommen durch den Einsatz von Graphen laut Unternehmen auf Rekordwerte bei Energiedichte und Kapazität. Foto: Skeleton

Mehr Energiedichte für Ultrakondensatoren

Skeleton baut Ultracap-Fabrik in Radeburg Tallin/Radeburg, 19. Juli 2015. Durch den Einsatz von Graphen hat die estnische Firma „Skeleton Technologies“ nun Ultrakondensatoren entwickelt, die deutlich mehr Kapazität und Energiedichte erreichen als herkömmliche Kondensatoren: Laut Skeleton kommen die neuen Stromspeicher auf 4500 Farad elektrische Kapazität und eine Energiedichte von zehn Megawattstunden je Kilogramm. Dies sei ein neue Rekord auf dem Markt, teilte das Unternehmen mit. Verwendet werden dafür spezielle, zweidimensional vernetzte Kohlenstoff-Moleküle.