Monate: März 2015

Viele Internet-Portale und Blogs kann man gratis mit einem Feed-Reader abonnieren. Abb.: FastIcon (http://fasticon.com)

Umfrage: Zeitungen für Lokalinfos unverzichtbar

Radio und Internet auf Rang 2 und 3 Frankfurt am Main, 25. März 2015. Zeitungen sind für 59 Prozent der Deutschen unverzichtbar, um sich über das lokale und regionale Geschehen zu informieren. Das hat eine Umfrage der „ZMG Zeitungs Marketing Gesellschaft“ aus Frankfurt/Main ermittelt. Auf den Plätzen 2 und 3 der lokalen und regionalen Leitmedien landen demnach das Radio (33 %) und Internet (33 %). hw

Seit Jahrzehnten ohne Publikumsverkehr: der Dresdner Fernsehtum. Foto: Förderverein Fernsehturm

10.000 Online-Unterstützer für Fernsehturm Dresden

Dresden, 24. März 2015: Die Online-Petition für die Wiedereröffnung des Fernsehturms Dresden hat inzwischen über 10.000 Unterstützer im Netz gefunden. Der Fernsehturm-Förderverein will bis 5. Mai 2015 insgesamt 16.000 Online-Unterschriften sammeln, um sie dann Sachsens MP Stanislaw Tillich (CDU) zu präsentieren. hw

Abb.: IFW

Leibniz: IFW Dresden weltweit führend

Senat fordert aber Strukturreformen Dresden, 24. März 2015: Die Leibniz-Gemeinschaft hat ihr Dresdner Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) auf den Prüfstand gestellt – und nun als „weltweit führend“ und in vielen Forschungsbereichen als „exzellent“ eingestuft. Der Senat der Wissenschaftsgemeinschaft empfiehlt daher nun Bund und Ländern, das IFW Dresden „als Einrichtung von überregionaler Bedeutung und gesamtstaatlichem Interesse weiter zu fördern“.

In den neuen Datenbrillen aus Dresden werden verbesserte Mikro-OLED-Displays eingebaut, die bis zu 800 mal 600 Bildpunkte anzeigen können. Integriert sind hier Sensoren für die Auswertung von Augenbefehlen. Foto: Fraunhofer FEP, Jürgen Lösel

Dresdner Datenbrille formt aus Blinzeln Worte

Fraunhofer-Organikelektronik soll Gelähmten und Stummen helfen, per Auge Texte zu diktieren Dresden, 24. März 2015: Nach schweren Unfällen oder Krankheiten sind manche Menschen derart behindert, dass sie kaum noch mit ihrer Umwelt interagieren können, Querschnittsgelähmte beispielsweise, Stumme oder Patienten, die zwar bei Bewusstsein sind, aber nur noch ihre Augen bewegen können. Diesen Menschen könnte demnächst eine neuartige Organikelektronik-Datenbrille aus Dresden helfen, wieder mit der Welt zu kommunizieren: Sie wird nämlich durch bloße Augenbewegungen gesteuert und kann zum Beispiel vom Träger dafür verwendet werden, um mit seinen Augen Texte zu diktieren. Entwickelt wurde diese neue Brillen-Generation mit höherer Auflösung von Forschern des Fraunhofer-Instituts für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik (FEP) in Dresden. Sie wollen ihre Erfindung Mitte April auf der „Hannover-Messe“ präsentieren.

Der schwedische TK-Konzern Ericsson kooperiert mit der TU Dresden bei der Entwicklung des 5G-Mobilfunks. Foto: Ericsson

TU Dresden und Ericsson wollen 5G zu DER Maschinensprache machen

Schweden beteiligen sich an 5G-Lab-Forschung in Dresden Dresden, 24. März 2015: Das „5G-Lab Germany“ der TU Dresden und der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson wollen gemeinsam dafür sorgen, dass der Mobilfunk der nächsten Generation („5G“) nicht nur hochauflösende Videodienste für private Endnutzer ermöglicht, sondern auch zu DER Sprache der Maschinen schlechthin wird, einer maschinellen „Lingua franca“ gewissermaßen, ähnlich wie Latein und Englisch die weltweite Sprache der Gelehrten sind. Das sieht eine nun geschlossene Vereinbarung zwischen der Uni und dem Telekommunikationskonzern vor. Die Partner rechnen mit erheblichen Wachstums-Schüben für die Wirtschaft in ganz Europa, wenn es gelingt, wichtige Standards für den 5G-Funk hier zu entwickeln.

Die lauten Rufe der Weißbartstummelaffen wurden von der Analysetechnik besonders gut erkannt. Foto: Ammie Kalan, MPI für evolutionäre Anthropologie

Spracherkennungs-Software zählt Affen im Dschungel

Leipzig/Illmenau, 24. März 2015: Computergestützte Lautanalysen, wie man sich so ähnlich auch von Spracherkennungs-Programmen kennt, helfen nun Affenforschern, Primaten in Dschungeln zu zählen: Mussten die Forscher bisher ganze Dschungelabschnitte ablaufen, um die Affen-Population einzeln zu registrieren, setzen sie nun Audiorekorder und eine Spezial-Software ein, um zum Beispiel Schimpansen von Weißbartstummelaffen zu unterscheiden und halbwegs zuverlässig zu schätzen, wieviele sich davon in den Büschen verstecken. Die Technik ist eine Gemeinschaftsentwicklung des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und des Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie (IDMT) in Ilmenau.

Autosensorfabrik „Jade“ geht in Dresden an den Start

Dresden, 23. März 2015: In Dresden hat heute ein neuer Sensor-Hersteller offiziell seine Fertigungsstätte eröffnet: Die „Jade Sensortechnik GmbH“ wird künftig im Dresdner Norden Drucksensoren für Automobile fertigen und wird mittelfristig rund 50 Mitarbeiter anheuern. Jade ist ein Gemeinschafts-Unternehmen (Joint Venture) der Dresdner Sensorfirma „Intelligente Sensorsysteme Dresden“ (i2s) und der japanischen „Nagano Keiki“. Beide Partner wollen etwa zehn Millionen Euro in das neue Unternehmen investieren.

Nick Cave, der Poet, der Musiker, der große Selbstinszenator, an der Schreibmaschine. Foto: REM

„20.000 Days on Earth“: Ambitionierte Collage über Rockpoeten Nick Cave

Ein alter Analogwecker schellt, eine mechanische Schreibmaschine tackert, ein Anrufbeantworter spult seinen Spruch von einer ollen Tonbandkassette runter: Nick Cave gibt sich daheim herrlich analog-altmodisch, das muss man dem australischen Ausnahme-Musiker einfach lassen. Was könnte aber auch besser zu dieser melodiösen, expressiven, wunderbar artikulierenden Stimme passen, die zusammen mit Kylie Minogue über die wilde Rose schmachtete, die mit Blixa Bargeld („Einstürzende Neubauten“) die bösen Saaten blühen ließ und die Ermordung des Jesse James besang? In der Dokumentation „20.000 Days on Earth“, die nun auf DVD erschienen ist, tauchen die Performance-Künstler Iain Forsyth und Jane Pollard auf ganz eigene Weise in das Leben dieses Rockpoeten ein.

Mindestens jeder fünfte Deutsche leidet unter Heuschnupfen. Dresdner Mediziner wollen den Betroffenen mit Laser-Akupunktur helfen. Foto: Maria Lanznaster, pixelio.de

Mit Laser-Nadeln gegen Heuschnupfen

Dresdner Medizin untersuchen Erfolgsquoten für Laser-Akupunktur gegen Pollen-Allergie Dresden, 23. März 2015: Mit Laser-Akupunktur wollen junge Allergieforscher aus Sachsen neue Wege gegen Heuschnupfen finden. Im April starten Stephanie Beeskow und Alaa Alrayes von der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am Uniklinikum Dresden zwei bereits angekündigte Studien, in deren Zuge sich Patienten kostenlos mit Lasern statt Nadeln akupunktieren lassen können. Die beiden Doktoranden wollen in diesen weltweit einzigartigen Untersuchungen herausbekommen, ob Laser nachhaltiger als Nadeln gegen die weitverbreitete Gräser-Pollen-Allergie-Allergie helfen, die alljährlich im Frühjahr etwa jeden fünften Deutschen quälen.

Durch kurze Reaktionszeiten von 1 ms soll der 5G-Handyfunk auch für Echtzeit-Wanderungen durch virtuelle Welten per Datenbrille geeignet sind. Die Dresdner 5G-Entwickler denken da zum Beispiel an simulierte Zeitreisen von Schulklassen ins alte Rom. Foto: 5G Lab Germany, TU Dresden

Industrie unterstützt 5G-Mobilfunkforschung in Dresden

Nun auch Ericsson an Bord, jährlich eine Million Euro Drittmittel für „5G Lab“ in Sachsen Dresden, 23. März 2015: Das „5G Lab Germany“ an der TU Dresden hat inzwischen über eine Million Euro Drittmittel pro Jahr zur Verfügung, um den Mobilfunk der fünften Generation („5G“) zu entwickeln. Das teilte Labor-Chef Prof. Gerhard Fettweis auf Oiger-Anfrage mit. Die Gelder seien insbesondere aus der Wirtschaft eingeworben worden, die großes Interesse an der Dresdner 5G-Forschung zeige. „Wir haben jetzt alle wichtigen europäischen Ausrüster an Bord“, betonte Gerhard Fettweis. Neben Vodafone, Alcatel-Lucent, National Instruments und „Rohde & Schwarz“ sei nun auch „Ericsson“ dabei. Keine andere 5G-Forschungsstelle weltweit habe eine derart breite Unterstützung im Rücken, schätzte der Professor ein. Er geht davon aus, dass die ersten 5G-Handyfunknetze im Jahr 2022 scharf geschaltet werden.

Was hilft gegen Zombies? Klar: Ein Sniper-Gewehr. Abb.: Rebellion

„Zombie Army Trilogy“: Untote! Nazis!

3D-Shooter mit simplem Konzept: Ballern, bis das Magazin leer ist Man hat einfach keine Ruhe vor den Kack-Nazis: Kaum denkt man, sie sind niedergerungen, da ruft Adolf den „Plan Z“ aus und die Gefallenen erheben sich als Zombies aus ihren Gräbern und wollen uns stöhnend und röchelnd an die Wäsche. Da helfen nur ein paar wohlgewählte Knarren, eine ruhige Hand am Abzug – und viel „Munni“. Dieser politisch wenig korrekte und auch eher simpel gestrickte Plot liegt dem 3D-Shooter „Zombie Army Trilogy“ zugrunde, der jetzt als Komplettpaket für den PC, die Xbox One und die Playstation 4 erschienen ist. Letztlich handelt es sich dabei um eine Zusammenfassung von drei Zusatzpaketen für das Taktikspiel „Sniper Elite“, die es bisher einzeln zum Download gab.

DIe DARPA will eine Teil-Rückkehr zu Analogcomputern, um komplizierte Simulationen drastisch zu beschleunigen. Abb.: DARPA

US-Militärforscher wollen zurück ins Analog-Zeitalter

DARPA: Analoge Hilfsprozessoren könnten PCs in Simulations-Supercomputer verwandeln Arlington/Dresden, 22. März 2015: Die US-Militärforschungsagentur DARPA plädiert für eine Rückkehr der Computertechnik ins Analogzeitalter – zumindest ein Stück weit. Wenn es gelänge, in digitale Mikroprozessoren analoge Ko-Prozessoren zu integrieren, könnten selbst PCs bestimmte Rechenaufgaben mit dem Tempo von Petaflop-Supercomputer erledigen, also von Rechnern mit über einer Billiarde Fließkomma-Berechnungen pro Sekunde, hofft die Agentur aus Arlington in Virginia. Die Projektplaner denken da insbesondere an aufwendige Simulationen von Klimawandel, Epidemie-Ausbrüchen, Geschoss-Flugbahnen, Schiffskonstruktionen oder auch von Plasmaprozessen und Reaktorflussdynamiken, die für Digitalrechner nur sehr aufwendig zu bewältigen sind.

Die Telekom gehört zu den zertifizierten DE-Mail-Anbietern. Sie hält das System für sicher. Abb.: Dt. Telekom

DE-Mail-Anbieter erleichtern Verschlüsselung und Anmeldung

Telekom & Co. bieten ab April PGP-Aufrüster für End-zu-End-Kodierung an Berlin, 22. März 2015: Weil das gesicherte eBehörden-System „DE-Mail“ bisher immer noch wenig von den Bürgern genutzt wird, wollen die Anbieter ab April die Anmeldung zu diesem System und die Vollverschlüsslung von „DE-Mails“ deutlich erleichtern. Das haben das Bundesinnenministerium und die „DE-Mail“-Dienstleister Deutsche Telekom, Francotyp-Postalia und United Internet (1&1, WEB.DE und GMX) angekündigt. Bisher nutzen erst zwei Millionen private Anwender – und damit nur etwa drei Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland – DE-Mails.

Die Stadtverwaltung und die Telekom rühren eifrig die Werbetrommel für das elektronische Rathaus via DE-Mail. Abb. (bearbeitet): BSF

Dresden will Steuerbescheide per DE-Mail versenden

Neue Pilotprojekte mit Wirtschaftsprüfer-Netzwerk KPMG geplant Dresden, 21. März 2015: Viele Unternehmen und Institutionen in Dresden sollen in Zukunft Bescheide über Steuern, Abfallgebühren und andere amtliche Schreiben elektronisch per DE-Mail bekommen. Damit wollen die städtischen Informationstechnologen (IT) die – bisher immer noch vergleichsweise schwache – DE-Mail-Nutzung in der „DE-Mail-City Dresden“ ausbauen. Über diese Pläne informierte nun Michael Breidung, der Chef des kommunalen IT-Eigenbetriebes, auf Oiger-Anfrage.