Laut einer Vodafone-Umfrage setzt jeder achte Kleinbetrieb in Sachsen auf Digitaltechnologien
Inhalt
Düsseldorf/Dresden, 10. März 2015: Viel zu wenige ostdeutsche Kleinunternehmer nutzen die neuen Absatzchancen, die sich durch Online-Läden und andere Digitaltechnologien eröffnen. Das schätzte der Telefonkonzern „Vodafone“ heute in Düsseldorf ein und verwies dabei auf eine „TNS Infratest“-Umfrage in 1500 Betrieben mit ein bis 49 Mitarbeitern. Ganz an der Spitze stehen hier die Saarländer Kleinunternehmer, die Sachsen platzieren sich als einzige Ostdeutsche immerhin im Mittelfeld.
Vodafone-Manager: Digitalisierung ist Wachstumsmotor für Kleine

Philip Lacor. Foto: Vodafone
„Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass die Digitalisierung ein Wachstumsmotor für kleine Unternehmen ist“, folgerte Vodafone-Manager Philip Lacor aus der Studie. Gerade die ostdeutschen Kleinunternehmen müssten diesen Motor aber ankurbeln, „um nicht abgehängt zu werden“. Philip Lacor stützte sich in seiner Argumentation auf einen Zusammenhang zwischen dem Einsatz von Digitaltechnologien und Umsatz, den die Umfrage herausgearbeitet hatte. Demnach erwarten 62 Prozent all jener Kleinunternehmer, die Tablettrechner, Smartphones (Computertelefone), Twitter, Facebook. Online-Shops und ähnliche Instrumente einsetzen, um ihren Verkauf anzukurbeln, auch steigende Umsätze in der Zukunft – unter den anderen Kleinunternehmern sind es nur 39 Prozent.

Vor allem ostdeutsche Kleinunternehmer setzen noch wenig auf digitale Absatzförderung – was in den Flächenländern aber sich auch mit der schwächeren Breitband-Versorgung zu tun hat. Grafik: Vodafone
Saarland ganz vorn, Sachsen im Mittelfeld
Insgesamt hatte die Umfrage ein deutliches regionales Gefälle offenbart: So setzen 19 % der saarländischen Kleinunternehmer digitale Verkaufstechnologien ein, aber zum Beispiel nur drei Prozent der kleinen Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern. In Sachsen zählt die Umfrage 11,9 Prozent der Kleinunternehmer zu den „digitalen Vorreitern“ – diese erreichen als einzige Ostdeutsche damit noch wenigstens das Mittelfeld.
Zur Methodik
Methodisch hat die Umfrage von Vodafone und TNS durchaus gewisse Schwächen, da der digitale Technologie-Einsatz und die daraus folgenden Umsatz-Effekte größtenteils auf Selbsteinschätzungen der befragten Unternehmer beruht. Zudem hat Vodafone als Breitband-Anbieter natürlich auch ein Eigeninteresse daran, Kleinunternehmern internetgestützte Techniken schmackhaft zu machen. Der Grundgedanke hinter der Umfrage hat indes sicher seine Berechtigung: Wenn zum Beispiel ein Bäcker morgens bei WhatsApp oder Facebook seine frischen Kuchen anpreist, kann dies sicher seine Absatzchancen verbessern. Zudem eröffnen Online-Läden gerade für viele kleine Betriebe Absatzmärkte, die im vordigitalen Zeitalter nahezu unerreichbar waren. Autor: Heiko Weckbrodt
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.