Dresden, 10. März 2015: Der Wasaplatz ist deutlich in die Jahre gekommen. Seine optische, städtebauliche und verkehrstechnische Neugestaltung ist überfällig. Über den aktuellen Stand der Vorplanungen informierte gestern Stadtplaner Jens-Uwe Böbst den Ortsbeirat Prohlis.
Fast eine Million Euro soll Neugestaltung kosten
Nicht alles müsste die Stadt allein schultern, sagte Böbst, weil sich die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) mit der Verlegung der Straßenbahntrasse von der Wasastraße/Franz-List-Straße in die Oskarstraße kostenmäßig mit zu beteiligen hat. In welcher Höhe, diese Frage blieb unbeantwortet.
„Diffuser“ Platz
Bereits seit Jahren bietet das Stadtteilzentrum Wasaplatz ein recht dürftiges, nicht mehr zeitgemäßes Bild. Als einen „diffusen Verkehrsraum“ beschreiben ihn die Stadtplaner. In seinem Erscheinungsbild, seiner Funktionalität und seiner Aufenthaltsqualität würde er nicht mehr den Anforderungen gerecht. Die angrenzende Bausubstanz sei inzwischen saniert, erneuert, verschönert. Der Wasaplatz sei hingegen stehengeblieben.
Jeder Stein wird umgedreht
Deshalb wird am Wasaplatz wohl jeder Stein umgedreht werden. Bis in die angrenzenden Straßen und Plätze hinein sind neue Gehweg- und Straßenbeläge vorgesehen, die Haltestellenbereiche werden neu barrierefrei gestaltet. Ob Sitzgelegenheiten oder Beleuchtungen, alles wird auf einen modernen Standard gebracht. Auch zusätzliches Grün wird es geben.
Großen Wert legen die Stadtplaner auf die Neugestaltung des derzeit ungeordneten Platzes hinter der dominanten König-Alber-Eiche, die alle Wirren der Zeit überstanden hat. Dieser Platz soll künftig für Märkte, Stadtteilfeste, die Aufstellung von Weihnachtspyramide und Schwibbogen ausreichend Fläche bieten. Auch eine gastronomische Außenbetreuung wird hier angestrebt.
Wenig befriedigt zeigte sich der Ortsbeirat von der geplanten Gestaltung des Zugangs von und nach der August-Bebel-Straße in Höhe von Wasa-Apotheke und künftig deutlich größerem Haltestellenbereich. Da besteht noch Klärungsbedarf. Insgesamt konnten die vorgestellten Entwürfe aber überzeugen. Kein Wunder also, dass es bei der abschließenden Abstimmung zum Vorgelegten keine Nein-Stimmen aus dem Ortsbeirat gab. Autor: Peter Weckbrodt
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