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Globalfoundries: Wollen von Dresden aus Zukunftsmärkte bedienen

Reinraumbrücke bei Globalfoundries Dresden. Abb.: GF

Reinraumbrücke bei Globalfoundries Dresden. Abb.: GF

Wijburg sieht Wachstum für Standort durch „Internet der Dinge“

 Rutger Wijburg, Chef von Globalfoundries Dresden. Foto: GF

Rutger Wijburg, Chef von Globalfoundries Dresden. Foto: GF

Dresden, 15. April 2014: Die Dresdner Globalfoundries-Chipfabrik soll zu einem bedeutenden Treiber des „Internet der Dinge“ und anderer neuer, nanoelektronik-bestimmter Technologien wie etwa selbstfahrender Autos werden. Das kündigte Standort-Chef Rutger Wijburg im Oiger-Kurzinterview ein. Bereits jetzt sei Dresden der führende europäische Standort für die 28-Nanometer-Chiptechnologie, die laut Wijburg wegen ihres günstigen Preis-Leistungs-Verhältnisses auf Jahre die bestimmende Technologie in der Halbleiterindustrie bleiben werde. Hier das Interview:

Oiger: Wenn Sie es in einem Satz beschreiben könnten: Warum sollte ein junger Mensch heute in die Mikroelektronik einsteigen?

Wijburg: Mikro- und Nanoelektronik sind und bleiben Innovationstreiber Nummer Eins. Ihre Fortschritte setzen sich ungeheuer schnell durch und verändern unser Leben permanent. Das an vorderster Stelle mitzugestalten, das ist eine großartige Chance.

Oiger: Welche Perspektiven hat der Halbleiterstandort Dresden für Globalfoundries? Sind weitere Investitionen geplant?

Wijburg: Die Perspektiven für Fab 1 sehen sehr gut aus. Wir sind jetzt schon Europas führender Standort für 28-Nanometer-Technologie, die von Experten für viele, viele Jahre als die dominierende Halbleitertechnologie angesehen wird, da sie die ideale Verbindung von Preis und Leistung darstellt. Zudem stehen wir am Anfang völlig neuer Entwicklungen wie zum Beispiel das „Internet of Things“ oder „Wearable Electronics“. Das sind Zukunftsmärkte, die wir künftig aus Dresden bedienen und mit denen wir weiter wachsen wollen. Damit steigen zugleich auch die Chancen, die Wertschöpfung in Deutschland insgesamt zu steigern. Nehmen Sie zum Beispiel den Automobil-Sektor. Durch das Zusammenspiel unserer modernsten Technologien mit innovativen Designs können künftig völlig neue Komponenten für Endanwendungen entstehen. Gerade in diesem Bereich – man denke nur an das selbstfahrende Auto – stehen wir vor großen und spannenden Herausforderungen, die allesamt mehr, bessere, effizientere und kostengünstigere Mikroelektronik verlangen.

Oiger: Warum macht das Unternehmen bei der Industrienacht mit?

Wijburg: Wir sehen das große Interesse der Dresdner an Hochtechnologie und möchten ihnen gerne zeigen, wo zum Beispiel die Chips in ihren Smartphones, Tablets oder auch Spielkonsolen herkommen. Unsere Faszination an der Fertigung auf atomarem Level möchten wir gerne teilen. (Autor: Heiko Weckbrodt)

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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