Monate: Dezember 2013

Tote Qimonda klagt weiter aus dem Chipkrisen-Grab

Insolvenzverwalter erstreitet Schadensersatz von HP München, 18. Dezember 2013: Auch fünf Jahre nach ihrem Untergang klagt die Infineon-Tochter „Qimonda“ weiter ihre Patente ein: Wie Insolvenzverwalter Michael Jaffé jetzt mitteilte, hat er Unterlassung und Schadensersatz gegen den Computerkonzern „Hewlett-Packard“ im Landgericht Düsseldorf durchgedrückt. HP hat nach Ansicht der Richter in mindestens zwei Fällen Qimonda-Erfindungen ohne Erlaubnis genutzt.

Grafik-Hirne schauen in Sterne und Schmelzen

Dresden ist Hochburg in Europa für GPU-Computing Dresden, 17. Dezember 2013: Immer mehr Forscher weltweit setzen GPU-Supercomputer ein, um zu simulieren, welche Prozesse sich zum Beispiel in kosmischen schwarzen Löchern, in glühend heißen Schmelzen oder im Verkehrschaos urbaner Metropolen abspielen – und Dresden zählt in dieser noch jungen Disziplin zu den Hochburgen in Europa. Das hat Physiker Michael Bussmann vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) eingeschätzt, der selbst solch eine darauf spezialisierte Nachwuchsforscher-Gruppe leitet. International mische Sachsen da ganz vorne mit, betonte er.

„Epic Carbon Cover“: Kohlepanzer fürs iPhone

Wegen der hohen Anschaffungskosten sorgen sich iPhone-Jünger seit jeher besonders um ihre Lieblingsspielzeuge – und das neue iPhone 5s ist anscheinend besonders anfällig dafür, aus der Hand zu gleiten und der Zerstörung entgegen zu fallen, wie man von iPhone-Werkstätten erst jüngst zu hören bekam. Die deutsche Firma „Epic Monkey“ verspricht nun eine Hightech-Panzerung für das Apfel-Smartphone: Das „Epic Carbon Cover“ ist aus Kohlenstofffasern gemacht, recht leicht, sieht auch chic aus und soll besonders widerstandfähig auch auf längere Sicht sein – wir werden natürlich berichten, wenn sich auf längere Sicht neue Erkenntnisse zu diesem Punkt offenbaren.

Fadenwurm hat immer Plan B für Dürre parat

Planck-Forscher: Feuchtesensor im Wurmhirn leiert Hitzeschock-Proteinproduktion an Dresden, 16. Dezember 2013: Wüstenreisende, die vor lauter Wassermangel bereits zu halluzinieren beginnen, können nur voller Neid auf den Fadenwurm „Caenorhabditis elegans“ gucken. Der nämlich hat voll den Dreh raus, selbst einen Wasserverlust von bis zu 98 Prozent zu überstehen und nach fast totaler Austrocknung wiederaufzuerstehen. Forscher des „Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik“ (MPI-CBG) in Dresden haben nun herausbekommen, wie der Wurm das hinkriegt.

Planck-Forscher bauen Glitter-Gen in Mäuse – und stoppen Zellalterung

Bad Nauheim, 15. Dezember 2013: Gen-Therapien könnten in Zukunft möglicherweise einer Alterung des Herzens verlangsamen oder gar stoppen – und damit Infarkten vorbeugen. Forschern des Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim ist es nämlich gemeinsam mit internationalen Kollegen gelungen, Mäuse ein sogenanntes Twinkle-Gen („Glimmer“) einzupflanzen, das dort die Zellalterung nahezu gestoppt hat.

„Gomo“: Handgezeichnetes 2D-Adventure für Tüftler

Sprachloser Abenteuer bietet Aliens die Stirn Wenn sein Hündchen nachts von Aliens geklaut wird, wird Gomo – ein undefiniertbares Wesen, das noch am ehesten einer Frankenstein-Wurst ähnelt – ziemlich sauer: Gomo schlängelt sich durch Abflussrohre, zerstört Maschinen, zerlasert Steinbrocken… Alles eben, um Klein-Dingo wiederzufinden. Erzählt wird dies im sprachlosen 2D-Adventure „Gomo“ des jungen slowakischen Studios „Fishcow“, das uns anspornt, kleine, aber seltsame Rätsel zu lösen, um unseren Freund immer tiefer durch unterirdische Labyrinthe und in dem Kosmos zu scheuchen.

Weihnachtsmann fährt Benz mit Navi und Paket-Kanone

Umfrage: Wie stellen sich Deutsche den Geschenkebringer heute vor? Berlin, 14. Dezember 2013: Der moderne Weihnachtsmann fährt einen VW oder Benz mit Navi, Geschenkekanone und Glockenhupe. So zumindest stellen sich viele Deutsche den rotbeschürzten Alten heute vor, wie eine „TNS-Infratest“-Telefonumfrage unter 1007 Bundesbürgern im Auftrag des Automarkt-Portal „mobile.de“ ergeben hat.

Kommandokette für nachwachsende Arme entschlüsselt

Dresdner Forscher orten Regenerations-Gene beim Salamander Axolotl Dresden, 13. Dezember 2013: Irgendwann, so hoffen viele Biotech-Forscher, wird es eine Gen-Therapie für Menschen geben, die Lahme wieder laufen, Unfallopfern amputierte Arme oder Beine nachwachsen lässt. Auf dem weiten Weg dorthin ist Dresdner Zellbiologen nun ein Schritt nach vorn gelungen: Ein Team um Professorin Elly Tanaka vom Forschungszentrum für Regenerative Therapien „CRT“ der TU hat nun wesentliche Teile der Kommando-Kette entschlüsselt, die bei einem verletzten Axolotl-Salamander abgeschnittene Gliedmaßen nachwachsen lässt. Das hat das CRT heute mitgeteilt.

Magnetlabor Rossendorf ausgebaut: Spulen bis zum Zerreißen gespannt

Forschungszentrum hat sein Hochfeldlabor für 20 Millionen Euro ausgebaut Dresden, 13. Dezember 2013: Dresden-Rossendorf ist nun noch anziehender geworden – vor allem für internationale Forscher: Sachsens Forschungsministerin Sabine von Schorlemer (parteilos) hat heute Vormittag mehrere Tausend Ampere aus einer neugebauten Kondensatorbank durch die Magnetspulen des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) gejagt und damit offiziell den 20 Millionen Euro teuren Anbau für das dortige Hochfeldlabor in Betrieb genommen.

Dresdner Fraunhofer-Prüfinstitut IZFP erwartet Schub durch neue Mutter IKTS

Dresden, 12. Dezember 2013: Das Fraunhofer-Teilinstitut für zerstörungsfreie Prüfverfahren (IZFP) in Dresden-Klotzsche hofft durch die Eingliederung in das Keramikinstitut IKTS auf einen Schub für die eigenen Entwicklungsprojekte und Perspektiven. Das erklärte Prof. Dr. Norbert Meyendorf, der bisherige Leiter des Dresdner IZFP. Das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) in Dresden-Gruna selbst habe interessante Projekte und Kunden. Durch die künftige Zusammenarbeit könnten sich daher neue Ideen auch für das eigene Profil ergeben.

„Raising Steam“: Terrorzwerge kämpfen in der Scheibenwelt gegen die Dampfeisenbahn

Im neuen Pratchett-Roman reitet Feucht von Lipwig auf dem Golempferd der Globalisierung entgegen Im Paralleluniversum der Scheibenwelt, die von Magie statt Technologie getrieben wird, und irgendwann im Spätmittelalter stecken geblieben ist, erfindet der junge Simnel in der Pampa die Dampfeisenbahn. Als er damit in der Metropole der Scheibenwelt aufschlägt, wirbelt er mit seiner Erfindung alles durcheinander: Die Jungs wollen plötzlich alle Ingenieure statt Zauberer werden, die Pufferküsser formieren sich und der Rechenstab wird zur Ikone einer neuen Zeit. Das behagt dem Patrizier von Ank-Morpok – vom britischen Fantasy-Autor Terry Pratchett als eine Mischung aus dem antiken Rom, dem frühen New York und den norditalienischen Stadtstaaten skizziert – erst gar nicht. Doch als weitsichtiger Tyrann köpft er den jungen Simnel dann doch nicht, sondern fördern ihn: Er gibt ihm den umtriebigen Ex-Schurken und Nun-Bankdirektor Feucht von Lipwig zur Seite, der gegen den Widerstand fundamentalistischer Terrorzwerge dafür sorgt, dass das neue Lokomotivwesen unter Dampf bleibt. „Raising Steam“ hat Pratchett daher auch seinen neuesten Scheibenwelt-Roman genannt, der bisher nur auf Englisch erschienen ist – Titel und Erscheinungsdatum für …

Verbraucherzentrale mahnt nun auch Vodafones LTE-Drossel ab

Leipzig, 12. Dezember 2013: Die Verbraucherzentrale Sachsen hat nach der Telekom nun auch Vodafone wegen deren Praxis abgemahnt, drahtlose LTE-Internetanschlüsse nach einem gewissen verbrauchten Datenvolumen pro Monat im Tempo drastisch herunterzudrosseln. „Wir halten die Tarifinformationen im Angebot ,LTE Zuhause’ insgesamt für nicht transparent und sehen eine unangemessene Benachteiligung der Verbraucher“, erklärte Katja Henschler von der Verbraucherzentrale.

„Creepware“: Symantec warnt vor Webcam-Spionen

Ratingen, 12. Dezember 2013: Die Sicherheits-Softwarefirma Symantec („Norton Internet Security“) warnt vor einer wachsenden Ausspäh-Gefahr, die PC-Nutzer durch „Creepware“ ausgesetzt seien. Mit Fernzugriff-Trojanern („Remote Access Trojans“ (RAT)) sei es möglich, an den Computer angeschlossene Web-Kameras aus der Ferne einzuschalten, um beispielsweise verfängliche Fotos in den Wohnungen der Opfer zu machen, deren Gespräche abzuhören und auch Passwörter auszuspähen. Diese Spionage-Programme seien, so Symantec, teils kostenlos und leicht im Internet zugänglich geworden, zudem inzwischen so kinderleicht zu bedienen, dass auch Cyber-Voyeure ohne fundierte PC-Kenntnisse mit ihnen umgehen können.

TU Dresden gegen Umwandlung der Bibliothek SLUB in Staatsbetrieb

Dresden, 11. Dezember 2013: Als „bittere Pille“ hat die Leitung der TU Dresden den Gesetzentwurf des Landes Sachsen bezeichnet, durch den die Staats- und Unibibliothek SLUB in einen Staatsbetrieb umgewandelt werden soll. Forschungs-Prorektor Prof. Gerhard Rödel befürchtet, dass dadurch die Mitspracherechte der Uni auf „ihre“ Bibliothek schwinden. „Der Einfluss unserer Universität auf die strategische Entwicklung der SLUB wird stark eingeschränkt“, kritisierte Rödel.