Leipzig, 12. Dezember 2013: Die Verbraucherzentrale Sachsen hat nach der Telekom nun auch Vodafone wegen deren Praxis abgemahnt, drahtlose LTE-Internetanschlüsse nach einem gewissen verbrauchten Datenvolumen pro Monat im Tempo drastisch herunterzudrosseln. „Wir halten die Tarifinformationen im Angebot ,LTE Zuhause’ insgesamt für nicht transparent und sehen eine unangemessene Benachteiligung der Verbraucher“, erklärte Katja Henschler von der Verbraucherzentrale.
„Internetkomfort des vergangenen Jahrtausends“
Die Verbraucherschützer bemängeln insbesondere, dass Vodafone seine LTE-Heimangebote als „turboschnelle“ Flatrate vermarktet und den Eindruck erzeugt, dies sei ein Alternativangebot zu DSL-Netzzugängen per Kabel, um einen Haushalt mit Internet zu versorgen. „Tatsächlich jedoch wird der Anschluss nach Verbrauch eines bestimmten Volumens von – je nach Tarifklasse S, M oder L – 10, 15 oder 30 Gigabite auf 364 Kilobit je Sekunde gedrosselt“, bemängelt die Verbraucherzentrale. „Statt ,turboschnell auch ohne DSL’, wie es in der Werbung heißt, kommt dies eher wie der Internetkomfort des vergangenen Jahrtausends daher.“
„Sobald der Wortlaut vorliegt, werden wir uns mit den Hinweisen zu unserer Werbung intensiv befassen“, kündigte Vodafone auf Oiger-Anfrage an. Derzeit (Donnerstagnachmittag) liege das Schreiben von der Verbraucherzentrale aber noch nicht vor. Man werde den Verbraucherschützern aber bis zum 6. Januar antworten.
Vodadone soll Unterlassungserklärung abgeben
Die sächsischen Verbraucherzentrale hatte bereits vor wenigen Tagen die Telekom-LTE-Werbung mit ähnlichem Tenor abgemahnt. Vodadone hat derweil nun bis zum 5. Januar 2014 Zeit, eine Unterlassungserklärung abzugeben oder den Rechtsweg zu beschreiten. Autor: Heiko Weckbrodt
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