Monate: November 2013

Infineon-Sicherheitschip: Passkontrolle in weniger als 1 Sekunde

Neubiberg, 19. November 2013: Weil die Regierungen weltweit immer mehr Daten ihrer Bürger elektronisch in Pässen speichern wollen, hat Infineon an seinem Hauptsitz im bayrischen Neubiberg nun eine leistungsfähigere Variante seines Sicherheits-Chips mit „Integrity Guard“-Technologie vorgestellt. Viele dieser Sicherheitschips werden im Dresdner Infineon-Werk hergestellt.

IBM setzt für Supercomputer auf Nvidias Grafikkraft

Denver, 19. November 2013: IBM will in seine Supercomputer künftig verstärkt Tesla-Grafikprozessoren von Nvidia einsetzen statt klassische Rechenprozessoren. So sollen die Funktionen der Tesla-Prozessoren – die eigentlich für Grafikkarten entwickelt wurden – in IBMs nächste Prozessorgeneration „Power8“ integriert werden, wie Nvidia und IBM heute zur Supercomputer-Konferenz in Denver mitteilten.

Junge Rossendorfer simulieren kosmische Hochenergie-Spucke

Rekordverdächtige Computerrechnung für Bell-Preis nominiert Manchmal wirken Wolken am Himmel ganz seltsam, als ob ein Kind dort spiralige Wellen malen würde. Was einfach aussieht, ist das Produkt komplizierter Prozesse, bei denen zwei Strömungen aufeinandertreffen und eine „Kelvin-Helmholtz-Instabilität“ erzeugen. Die entsteht auch, wenn sich Meer und Wind zu Gischt vereinen. Selbst auf dem Riesenplaneten Saturn haben Astronomen solche Formationen ebenfalls schon ausgemacht.

iPhone kommandiert das Heim

„Dresden Elektronik“ arbeitet an vernetzten Wohnungen und ePapier-Haltestellen Dresden, 18. November 2013: Um sich unabhängiger von den Schwankungen der Elektronikbranche zu machen, baut der Reicker Auftragsfertiger „Dresden Elektronik“ sein Portefeuille eigener Produkte derzeit aus. Darunter sind einige echte Innovationen: Fahrplan-Aushänge aus elektronischem Papier zum Beispiel und Technologien für das per Computertelefon steuerbare vernetzte Heim von morgen. Perspektivisch sieht Geschäftsführer Lutz Pietschmann damit erhebliches Wachstumspotenzial für das Unternehmen – das sich im Gewerbegebiet Dresden-Reick bereits Flächen für einen Erweiterungsbau reserviert hat.

„Wir versuchen’s mit Napalm“:

Ausstellung in Leipzig beleuchtet Science Fiction in Ost und West im ideologischen Kontext Leipzig, 16. November 2013: Science Fiction, teils auch wissenschaftliche Phantastik genannt, spaltet seit jeher die Gemüter: Die einen lieben sie, die anderen hassen sie. Und der Nimbus, literarisch eher von niederer Qualität zu sein, hing ihr seit jeher an. Dabei aber haben die „Nautilus“ von Jules Verne, die Zeitmaschine von H. G. Wells oder die „Enterprise“ aus den Star-Trek-Serien nicht nur Generationen von Jugendlichen zu einer Karriere als Ingenieur oder Forscher animiert, sondern auch die westliche Technologie-Entwicklung teils selbsterfüllend beeinflusst und auch großen Einfluss auf die Populärkultur gehabt – man denke nur an Steampunk. Zugleich war Sci-Fi aber auch immer ein ideologisches Kind ihrer Zeit, selten reine Technikbegeisterung, sondern auch Spiegel zum Beispiel des Kalten Krieges, des Wettstreits von Kommunismus und Kapitalismus. In Leipzig beschäftigt sich eine Ausstellung derzeit ganz speziell mit „Science Fiction in Deutschland“ – und vor allem deren ideologischen Hintergründen und Fransen.

Was ist „Zigbee“?

Zigbee ist eine Funktechnologie, um Geräte in kurzen Distanzen zu vernetzen. Verwendet werden meist Frequenzen um die 2,4 Gigahertz – wo Kollisionen mit WLAN-Netzen nicht auszuschließen sind -, teils auch knapp unter einem GHz. Als ein Vorteil von Zigbee gegenüber WLAN und anderen Funktechniken gilt die Möglichkeit, auch sehr viele Einzelgeräte miteinander zu vernetzen – seien es Lampen, Rauchmelder, Stromzähler oder Haushaltgeräte. In Smartphones sind allerdings in aller Regel keine Zigbee-Empfänger eingebaut, so dass es hier der Vermittlung durch WLAN oder Bluetooth bedarf.

„Deadfall Adventures“: Quatermain beballert Mumien und Nazi

Reise ins Ägypten des Jahres 1938 An einem bullig heißem Tag des Jahres 1938 bekommt Lee Quatermain – Enkel des berühmten Abenteuers Allan Quatermain – in der ägyptischen Wüste zweierlei ungebetene Gäste: gemeine Nazis und eine knackige CIA-Agentin namens Jennifer, und beide wollen den Indiana-Jones-Klon für Reich oder alternativ Uncle Sam anheuern. Die Entscheidung fällt schwer, aber nach einem Blick auf Jennifers Hintern entscheidet sich Quartermain für die Dienste der Vereinigten Staaten – und plündert sich die folgenden actionreichen Spielstunden von „Deadfall Adventures“ durch Pharaonengräber und atlantische Tempel, stetig bedrängt von wütenden Mumien und schießwütigen Nazis.

Dresdner Zellforscher: Unkodierte Substanz in DNA ist mehr als nur geerbter „Schrott“

Dunkle Zellmaterie steuert Vorprozesse der Protein-Synthese Dresden, 15. November 2013. Gern und oft wird behauptet, der Mensch nutze 90 Prozent seines Gehirns gar nicht aus. Das dürfte zwar eher ein Zeichen dafür sein, wie wenig wir das Gehirn wirklich verstehen, aber Ähnliches hat man lange auch von der menschlichen DNA geglaubt: Die besteht nämlich nur zu fünf Prozent aus echten Bauplänen für die Konstruktion und Spezialisierung von Zellen. Der Rest ist anscheinend unkodierte Erbsubstanz. Dresdner Zellforscher haben nun nachweisen können, dass wenigstens ein Teil dieser „dunklen Materie“ kein unnützer Erbballast ist, sondern die Entstehung von neuen Nervenzellen mitsteuert. Das hat heute das „Forschungszentrum für Regenerative Therapien Dresden“ (CRTD) mitgeteilt.

TU Dresden forscht an Funk-Schutzblase für Fußgänger

Ultraschneller 5G-Datenfunk soll Unfälle verhindern Dresden, 15. November 2013: Während sein früheres Forschungsprojekt „LTE Advanced“ nach zwölf Jahren nun endlich in der Praxis angelangt ist, hat sich die Dresdner TU-Professor Gerhard Fettweis zusammen mit seinem Kollegen Prof. Frank Ellinger bereits der fünften Datenfunk-Generation zugewandt. „5G“ soll Ladegeschwindigkeiten von über einem Gigabit je Sekunde, mehr Ausfallsicherheit und extrem kurze Reaktionszeiten ermöglichen. „Wir denken da an ein ,taktiles Internet’, das so schnell reagiert wie der menschliche Finger. Dies könnte die Fabrikautomatisierung, die Verkehrslenkung, aber auch die Gesundheitsfürsorge und den Leistungssport enorm voranbringen“, meint Fettweis.

Schneller im Netz: Vodafone startet in Dresden Handyfunk „LTE Advanced“

Sächsische Technik ermöglicht bis zu Tempo 225 Mbs Dresden, 15. November 2013: Die sächsische Landeshauptstadt baut ihren Ruf als Handyfunk-Hauptstadt aus: Damit die Dresdner künftig noch schneller unterwegs ins Internet gehen können, hat Vodafone heute erstmals in Deutschland in der Südvorstadt und in Striesen Sender für den neuen Standard „LTE Advanced“ freigeschaltet, der zu wesentlichen Teilen auch in Dresden entwickelt worden ist. Damit können sich die Nutzer in Zukunft Videos, Spiele, Internet-Fernsehen und andere Dateiströme mit bis zu 225 Megabit je Sekunde (Mbs) aus dem Netz saugen – bisher lag das Limit per Handy-Funk etwa bei der Hälfte.

Ego-Googeln liegt im Trend

Dreiviertel der Deutschen suchen nach eigenem Namen im Netz Berlin, 15. November 2013: Was früher als „googanieren“ verspottet wird, ist für die „Generation Internet“ längst eine selbstverständliche Beschäftigung geworden: 72 Prozent aller Netznutzer haben wenigstens schon einmal bei „Google“ oder andere Suchmaschinen ihren eigenen Namen eingetragen, um zu schauen, was über sie im Internet geschrieben steht. Das hat eine „Aris“-Umfrage unter 1005 Bundesbürgern ergeben. Bei einer Umfrage vor fünf Jahren hatte dies nur die Hälfte der Internetnutzer angegeben.

Risikokapital-Lücke bremst Sachsen junge Hightech-Wirtschaft aus

Neuer Investorenkongress in Dresden trommelt für Tech-Startups Dresden, 14. November 2013: Weil zu wenig Risikokapital nach Sachsen fließt, läuft der Freistaat Gefahr, Hightech-Jobs und Wirtschaftsleistung an andere Bundesländer oder das Ausland zu verlieren. Das haben Unternehmensgründer, Wirtschaftsförderer und Investorenvertreter heute zum Auftakt des Investorenkongresses „Innovationswerkstatt Kapital: Invest 2013“ in Dresden eingeschätzt.

Richtkrone für Dresdner Petaflop-Supercomputer

60 Millionen Euro teurer Rechnerkomplex für TU Dresden, 14. November 2013: Der 60 Millionen Euro teure Supercomputer-Komplex der Technischen Universität Dresden nimmt Formen an: Die Bauarbeiter und Auftraggeber feierten heute das Richtfest für den quaderförmigen „Hochleistungsrechner-/Speicherkomplex HRSK-II“ hinter der Informatik-Fakultät an der Nöthnitzer Straße. Im September 2014 soll das rund 45 Millionen Euro teure Gebäude fertig sein, dann beginnt die Installation des etwa 15 Millionen Euro teuren Petaflop-Supercomputers von Bull samt Speicherbänken.