Dresden/Seoul, 30. Juli 2013: Die Übernahmepläne verfestigen sich anscheinend: Der südkoreanische Mischkonzern „Samsung“ verhandelt über eine seine Tochtergesellschaften weiter wegen eines Kaufs der Dresdner OLED-Firma „Novaled“. Das bestätigte Novaled-Marketingvorstand Gerd Günther. Die Verhandlungen seien inzwischen deutlich voran gekommen, eine Entscheidung gebe es aber nach wie vor nicht, betonte Günther. Aktualisierung: Wie uns aus gewöhnlich gut informierten Kreisen zugetragen wurde, soll die Übernahme angeblich „binnen Wochenfrist“ unterschriftsreif sein,
Dies deckt sich auch mit einem Bericht des „Wall Street Journals“, laut dem Samsung starkes Interesse an dem Dresdner Schlüsselkomponenten-Zulieferer habe, um sein schnell wachsendes Geschäftsfeld mit Bildschirmen aus „Organischen Leuchtdioden“ (OLEDs) auszubauen.
Novaled wurde 2001 von der TU und dem Fraunhofer-Photonik-Institut IPMS in Dresden gegründet. Das Unternehmen ist auf Spezialzutaten und Technologien für die Fertigung besonders leistungsfähiger OLEDs spezialisiert. Damit ist es zu einem Schlüsselzulieferer für Bildschirmhersteller wie Samsung und LG geworden und zuletzt stark gewachsen. Als Nebengeschäftsfeld verkauft das etwa 140 Mitarbeiter starke Unternehmen Luxus-OLED-Leuchten.
Novaled braucht Kapital für Ausbau
Um das Kapital für den nächsten Wachstumsschub zu sammeln, hatte Novaled zeitweise einen Börsengang präferiert. Inzwischen hatten allerdings unter anderem die Samsungtöchter „Cheil Industries“ und „Doosan“ Interesse an einem Kauf bekundet und dem Vernehmen nach etwa 200 Millionen Euro geboten. Doosan hat sein Angebot inzwischen zurückgezogen. Mit OLED-Zulieferer Cheil werde aber inzwischen konkreter verhandelt, bestätigte Günther. Heiko Weckbrodt
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