Dresden, 23.11.2011: Die Dresdner Technologiefirma Novaled wird dank der weltweit steigenden Nachfrage für Computertelefone („Smartphones“) mit Organik-Bildschirmen in diesem Jahr erstmals seit der Gründung vor zehn Jahren Gewinne schreiben. Das teilte Novaled-Forschungschef Jan Blochwitz-Nimoth mit. „Wir profitieren jetzt enorm vom Smartphone-Boom“, sagte er.Denn führende asiatische Elektronikkonzerne wollen in höherpreisige Handys jetzt „Organische Leuchtdioden“ (OLED) einbauen, die besonders flache, energiesparsame und kontrastreiche Bildschirme ermöglichen. Und wichtige Kerntechnologien und Substrate dafür liefern die Dresdner dafür zu. In den allermeisten OLED-Handys, die jetzt auf den Markt kommen, stecke Dresdner Technologie, betonte Blochwitz-Nimoth. Erst kürzlich hatte sich der koreanische Elektronik-Riese Samsung mit einer Kapitalspritze an Novaled beteiligt – anscheinend, um einen privilegierten Zugriff auf das Dresdner Know-How zu erhalten.
Diese Nachfrage führt auch zu mehr Jobs in Dresden: Die Mitarbeiterzahl ist bei Novaled gegenüber dem Vorjahr um ein Fünftel auf 120 Beschäftigte gestiegen. Auch erwartet das Unternehmen für dieses Jahr ein „dramatisches Umsatzwachstum“, wie Sprecherin Anke Lemke sagte – genaue Zahlen liegen aber erst Anfang 2012 vor.
Novaled entstand 2001 als Ausgründung der TU Dresden und hat seinen Sitz in Dresden-Johannstadt. Das Unternehmen entwickelt Technologien und Spezialmaterialien, das es vorwiegend an große Display-Hersteller in Asien verkauft. Seit kurzem bietet Novaled als neues Geschäftsfeld auch eine eigene Kollektion von OLED-Designerlampen an – Stückpreis: rund 5000 Euro. Heiko Weckbrodt
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