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Sachsen will mehr Bundesgeld für praxisnahe Hochschulen

Die sächsische Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange hat in der HTW Dresden eine Datenbrille aufgesetzt, um die erweiterte Realität in einem von den HTW-Ingenieuren aufgerüsteten BMW i3 zu genießen. Zusätzlich zur realen Umgebung sieht man mit solchen "Augmented Reality"-Lösungen (AR) Gefahrenstellen voraus - selbst Unfallgefahren, die noch unsichtbar hinter der nächsten Ecke lauern. Foto: Heiko Weckbrodt

Die sächsische Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange hat in der HTW Dresden eine Datenbrille aufgesetzt, um die erweiterte Realität in einem von den HTW-Ingenieuren aufgerüsteten BMW i3 zu genießen. Zusätzlich zur realen Umgebung sieht man mit solchen „Augmented Reality“-Lösungen (AR) Gefahrenstellen voraus – selbst Unfallgefahren, die noch unsichtbar hinter der nächsten Ecke lauern. Foto: Heiko Weckbrodt

Dresden, 16. Oktober 2017. Mehr Bundesförderung für praxisnahe Hochschulen hat die sächsische Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) gefordert. Anlass war die heutige Festveranstaltung zum 25-jährigen Jubiläum der fünf sächsischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW). Stange regte ein HAW-Sonderprogramm ähnlich der Exzellenzinitiative für Spitzenunis an.

Ministerin Stange: HAWs haben sich seit der Wende hervorragend entwickelt

„Die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften haben sich in den vergangenen 25 Jahren hervorragend entwickelt, sowohl hinsichtlich der Qualität der Lehre als auch der anwendungsnahen Forschung“, betonte Stange. Auch nach dem Ende des Solidarpaktes sei eine besondere Unterstützung für diese ostdeutschen Hochschulen notwendig. „Dazu müssen die Förderinstrumente des Bundes deutlich ausgeweitet werden. Was für die Grundlagenforschung über die Exzellenzstrategie möglich ist, muss auch für die anwendungsnahe Forschung gelten.“ Zudem hatte sich Stange bereits mehrfach für ein Promotionsrecht an den HSWs ausgesprochen, damit diese Doktorarbeiten auch direkt betreuen können.

„Prägender Standortfaktor“

Die Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Ostdeutschland gingen teilweise aus den früheren Fachhochschulen und Ingenieurschulen der DDR hervor. Für viele Regionen seien sie „ein wichtiger, unverzichtbarer und prägender Standortfaktor“, betonte die Ministerin: als Fachkräfteschmiede, als Arbeitgeber und als Innovationslabor für die regionale Wirtschaft. In Sachsen ist ungefähr ein Viertel der Studierenden an den HAW eingeschrieben, in den westdeutschen Ländern über 40 Prozent.

5 HAWs in Sachsen

In Sachsen gibt es neben den vier Unis in Dresden, Leipzig, Chemnitz und Freiberg außerdem fünf Kunsthochschulen und fünf Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW). Dazu gehören die:

  • Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (6200 Studenten, 40 Studiengänge)
  • Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (5000 Studenten, 36 Studiengänge)
  • Hochschule Mittweida (6350 Studenten, 50 Studiengänge)
  • Westsächsische Hochschule Zwickau (4600 Studenten, 50 Studiengänge) und die
  • Hochschule Zittau/Görlitz (3200 Studenten, 40 Studiengänge).

Autor: Heiko Weckbrodt

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