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Künstliche Proteine könnten Krebs ausbremsen

Neuere biophysikalische Untersuchungen deuten darauf hin, dass sich gesunde Zellen verflüssigen, wenn Krebs zu wuchern beginnt, und dadurch Kanäle für Metastasen im Gewebe öffnen. Abb.: PoC

Neuere biophysikalische Untersuchungen deuten darauf hin, dass sich gesunde Zellen verflüssigen, wenn Krebs zu wuchern beginnt, und dadurch Kanäle für Metastasen im Gewebe öffnen. Abb.: PoC

Krebsphysik-Tagung an der Uni Leipzig

Leipzig, 30. September 2016. Künstliche Proteine könnten die Ausbreitung von Krebszellen in Patienten bremsen. Diese Meinung vertritt der Biophysiker Prof. Josef Alfons Käs von der Universität Leipzig. „Die bionischen Moleküle erfüllen die Funktion des echten Proteins, werden aber von der Krebszelle im Gegensatz zu den natürlichen Proteinen nicht erkannt und dadurch auch von ihr nicht bekämpft“, erklärte der Wissenschaftler. Dadurch ergebe sich eine völlig neue Methode, die Ausbreitung von Krebszellen merklich zu bremsen.

Prof. Josef Alfons Käs. Foto: Uni Leipzig

Prof. Josef Alfons Käs. Foto: Uni Leipzig

Prof. Käs organisiert Anfang Oktober eine Fachtagung über Krebs-Physik in Leipzig. Er rechnet mit etwa 180 Teilnehmern aus aller Welt, darunter Krebsbiologen, Physiker und Mediziner. Sie wollen auf der Konferenz „Physics of Cancer“ auch diskutieren, ob und wann menschliches Gewebe und Krebszellen eher flüssig oder fest sind – denn auch dies wirkt sich bei der Suche nach Antikrebs-Werkzeugen erheblich aus.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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